Was kann und sollte Philosophie für unser Leben bedeuten?

  • Ich meine, Konsum ist eine Ideologie. Das heiß, die Leute sollen viel kaufen, viel konsumieren, damit die Wirtschaft gut funktionieren, also große Gewinne macht. Wenn die Wirtschaft Gewinne macht, dann geht es der Gesellschaft gut. Das glauben die Leute. Deshalb denke ich, Konsum eine Ideologie ist. und die Werbung ist gutes Werkzeug um die Idee zu verwirklichen.

    Ja, das ist das neoliberale Dogma der 1990er. Wenn es der Wirtschaft besser geht, haben am Ende alle was davon. Das Resultat war, dass es der Wirtschaft immer besser ging und nicht alle was davon hatten. Empirisch widerlegt, aber man glaubt noch immer daran.

    Frustriert Menschen können für den sozialen Frieden konstruktiv sein. sie sind mit sich und ihre Situation beschäftigt Das ist eine reale Tatsache, über die man nicht diskutieren kann.

    Frustrierte Menschen sind eher sozialer Sprengstoff. Sie werden sich in der Mehrzahl dem Rechts-Populismus zuwenden, von AfD, Russlands Propaganda, Wagenknecht, in der Minderheit suchen sie neue, konstruktive Lösungen.

    Höchst wahrscheinlich konsumieren eine Art Belohnung Die Leute solle nicht fragen, ob sie die Sache wirklich brauchen. Wenn sie solche Fragen stellen, werden nicht mehr konsumieren.

    Ja.

    Was möchte du zum ausdruckt bringe, wenn du scheibst, die Deutschen sind Bargeld Fetisch?

    Eine Freundin, die viel durch Europa reist, sagt, dass man insbesondere in Teilen des Ostens und Skandinavien nahezu alles elektronisch zahlt, aber die haben dort auch eine bessere Infrastruktur dafür. Die Deutschen kleben am Bargeld, weil sie das teilweise mit der guten alten Zeit assoziieren, der D-Mark, der Zeit als Geld noch nicht virtuelle Finanzprodukte kannte usw. Auf der anderen Seite ist da die Angst vor Ausspähung, weil jeder weiß, was man kauft und wo man ist, wenn man elektronisch bezahlt, aber die Zeiten in denen man nicht ausgespäht wird, sind ohnehin vorbei, man klammert sich nur an eine Kontrolle, die man nicht mehr hat. Was nicht heißt, dass man sich dem willenlos ergeben sollte.

    Ist es nicht das wesen der Überzeugung, das man davon tief überzeugt ist, so das man keinen zweifeln hat und nicht darüber reflektieren? Wenn man von der Richtigkeit nicht überzeugtet wäre, dann wäre kein Überzeugung

    Ja. Darum sind Weltbilder auch sehr stabil. Man wechselt sie etliche Male, wenn man Kind ist und im Erwachsenenalter entweder gar nicht mehr oder vielleicht noch ein mal, obwohl es dafür im Grunde keinen Grund gibt, man könnte sich auch alle 10 Jahre weiter entwickeln.

    Am ehesten ändert man etwas, wenn das bisherige Weltbild einem die Welt, die man erlebt nicht mehr hinreichend erklärt und man sich nicht mehr orientieren kann.

    Für mich stellte hier die Frage, gibt eine Unterschied zwischen Naturalismus und Materialismus? Liegen im Fundament dieser Weltanschauungen Wissenschaftlichkeit?

    Ja, Naturalismus ist übergeordnet und der Materialismus = Physikalismus ist ein Baustein des Naturalismus.

    Die Naturwissenschaft hat einen naturalistischen Hintergrund und glaubt, die Phänomene der Welt letztlich durch einen Rückgriff auf Materie/Energie erklären zu können.


    Es liegt also keine Wissenschaftlichkeit im Materialismus/Physikalismus oder Naturalismus, sondern Materialismus/Physikalismus und Naturalismus sind die Quelle, Basis oder Grundlage der Naturwissenschaft.

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

  • Die Ideen, die wir uns ausdenken, sind nie besser, als doch nur ausgedacht.. :/

    Warum neigen wir eigentlich dazu, das immer wieder zu vergessen?

    Weil wir keine andere Wahl haben.

    Wir leben in Theorien über eine oder mehrere vermeintlich existierende Umwelt(en).

    Das ist ja Kern der hier aktuellen Dauerdiskussionen zwischen radikalen Konstruktivisiten und Realisten, die am Ende doch recht nahe bei einander sind.

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

  • radikalen Konstruktivisiten und Realisten,

    Was ist eigentlich eine Gute Quelle, wo man diese Weltanschauungen gut definiert hat?

    Ich würde auch gerne mit so Spezifikationen auftrumpfen können. :)

    Zwischen den Zeichen, die wir setzen, liegen die Grenzen, die sie verschieben.

  • Was ist eigentlich eine Gute Quelle, wo man diese Weltanschauungen gut definiert hat?

    Ich würde auch gerne mit so Spezifikationen auftrumpfen können. :)

    Man wächst da mit der Zeit rein. Aber es macht nur Sinn, wenn man anders herum vorgeht. Wenn Du Dich interessierst, setzen sich die Fachbegriffe mit der Zeit automatisch fest.


    Grob gesagt ist Realismus die Überzeugung, dass es um mich herum eine reale Welt gibt, die auch ohne mich existiert.

    Konstruktivismus heißt einfach, dass wir wesentliche Teile dessen was wir wahrnehmen selbst (durch die Art der Wahrnehmung und Verarbeitung) erzeugen.


    PS: Aber zugegeben, der philosophische Dschungel ist anfangs extrem unübersichtlich.

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

  • Was ist eigentlich eine Gute Quelle, wo man diese Weltanschauungen gut definiert hat?

    Ich würde auch gerne mit so Spezifikationen auftrumpfen können. :)

    Abgesehen von dem, was Carl schon sagte, gibt es bei Reclam ein Büchlein, die Grundbegriffe der Philosophie, das kurz und prägnant die wichtigsten Begriffe auf 380 Seiten erläutert. Kann man immer mit sich führen und ein bisschen lesen drin. Und auch die inzwischen auf zehn oder elf Bände angewachsene Reihe. Grundkurs Philosophie beim gleichen Verlag gibt einen guten Überblick. Die einzelnen Bände haben vor allem hinten einen Teil, in dem alles, was vorne drin steht, abgefragt wird.

    Ich will hier nur sitzen.

  • Eher, wie weit man mit dem Set an Regeln kommt.


    Es geht ja darum: Denk, was du willst, nur begründe es. Zeig der Welt, warum du so denkst, im besten Fall so, dass man es gut nachvollziehen kann.


    Habe ich das richtig verstanden, in der Philosophie gilt, man darf denken, was man will, aber reg ist, dass man die These begründet muss, so das die Allgemeinheit gut nachvollziehen kann? Wenn das die regeln, was sehr einsichtig ist, in der Philosophie ist, dann haben einiger die Philosophie nicht verstanden. manche werfen eine These hinein ohne begründete


    Lieber Grüße


    Metin Öztaskin

  • Narzissmus (Selbstliebe) + Schizoide Persönlichkeit (Selbstverachtung) = Rezept zur Empathie (Wertgleichsetzung)


    Ist es richtig, Narzissmus und Selbstliebe in einem Topf schmeiße? Ich finde das nicht richtig. Für mich sind Narzissmus und Selbstliebe Gegensätze. Der Narzissten tute sich selberverherlichen und stellt sich in den mittepunkt. Und derjenige, der sich selber liebt ist, mit sich selber im reine. Und das ist gut so. so ein Mensch kann konstruktiv für den Frieden sein, weil er nicht selbe beschäftigt ist.



    Lieber Grüße


    Metin Öztaskin

  • Habe ich das richtig verstanden, in der Philosophie gilt, man darf denken, was man will, aber reg ist, dass man die These begründet muss, so das die Allgemeinheit gut nachvollziehen kann? Wenn das die regeln, was sehr einsichtig ist, in der Philosophie ist, dann haben einiger die Philosophie nicht verstanden. manche werfen eine These hinein ohne begründete

    Ja, das ist die Grundzutat der Philosophie. Rationale Begründung. Und weiterführend, Konsistenz, also ein Folge von Gründen, die einander nicht widersprechen. Vor allem Letzteres haben viele nicht verstanden, bzw. sie halten es nicht durch.

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

  • Ist es richtig, Narzissmus und Selbstliebe in einem Topf schmeiße? Ich finde das nicht richtig. Für mich sind Narzissmus und Selbstliebe Gegensätze. Der Narzissten tute sich selberverherlichen und stellt sich in den mittepunkt. Und derjenige, der sich selber liebt ist, mit sich selber im reine. Und das ist gut so. so ein Mensch kann konstruktiv für den Frieden sein, weil er nicht selbe beschäftigt ist.

    Narzissmus ist Selbsterhöhung, Selbstliebe wäre eher sich selbst so gut zu finden, wie man ist. Also ohne, das man die Bestätigung von außen braucht, ja.

    Zwischen den Zeichen, die wir setzen, liegen die Grenzen, die sie verschieben.

  • .....Ja, das ist die Grundzutat der Philosophie. Rationale Begründung. Und weiterführend, Konsistenz, also ein Folge von Gründen, die einander nicht widersprechen. Vor allem Letzteres haben viele nicht verstanden, bzw. sie halten es nicht durch.

    Zustimmung! - Viele Menschen verstehen nicht wie die "Wahrnehmung auf die Welt" kam

    - und sich "logisch widerspruchsfrei das Leben nahm".


    Diese Mäeutik der *Hervorhebammenkunst* wird selten mit dem Verstand verstanden,

    weshalb wir im griechischen Vokativ einer noch unverstandenen Tugendethik des A. landen.


    Es grüßt Euch Berny

    Was Wissen soll, das finde ich toll. Was Wissen ist, unterstelle ich der List.


  • Wenn ich richtig verstanden habe, dann hat Machiavellismus große Ähnlichkeit mit Narzissmus. Der Narzissten möchte ja auch seinen Willen durchsetzen. Oder ist es politische sinne gemeint?


    Wenn man der Innerlichkeit keinen Weert schenkt, sondern es vernachlässig, dann werden natürlich schlechte v Verhaltensweisen akzeptiert. Wenn die Innerlichkeit nicht beachtet, dann gibt es keine Sensibilität, dann werden schlechte Verhaltensweise nicht bewusst.


    Ich glaube, du hast meine Frage nicht richtig verstanden. du hattes geschrieben, man findet narzisstische verhalten nicht mehr schlechte sondern attraktiv. Meine Frage war nun warum findet man narzisstischen verhalten attraktiv? FINDET man deshalb attraktiv, weil Narzissten gedulde bzw. akzeptieren wurden?


    Du hattes von Talsohle gesprochene. Da kam mir eine Gedanke. Ohne eine Krise wird der wert mansche Tugenden nicht gewusst. Ich verbindet tat Söhl eine Krise.


    Y



    Lieber Grüße


    Metin Öztaskin

  • Klar. Das ist ja alles nur ein Ausschnitt des ganzen Bildes.

    ‚was heißt, aqlles ist nur ein Ausschnitt #des ganzem Bildes? Also eins ist klar, das Charakter einer Person wird geprägt von Umgebung, indem er aufgewachsen ist. welche rolle spielt hier die Interaktion?



    Lieber Grüße


    Metin Öztaskin

  • Was ist eigentlich eine Gute Quelle, wo man diese Weltanschauungen gut definiert hat?

    Nicht immer sind die Definitionen vorrangig, sondern das jeweilige Umfeld im Kontext.


    Durch ein populärwissenschaftliches Einführungsbuch in die geistreiche Welt der Philosophie von Wilhelm Weischedel war und bin ich noch heute fasziniert zur Darstellung in " DIE PHILOSOPHISCHE HINTERTREPPE" - Vom Alltag und Tiefsinn großer Denker.......

    Was Wissen soll, das finde ich toll. Was Wissen ist, unterstelle ich der List.

  • Aber ein Regularium, ist ja eigentlich nur eine Regelmäßigkeit, damit brechen Philosophen, um Gesetzmäßigkeiten zu finden.


    Regel ungleich Gesetz.

    ?



    Sind das nicht ähnliche Gedanken, die ich oben beschrieben habe? Regel werden infrage gestellte, um die Funktion der Regeln zu erkennen. Die Philosophen brechen Regelmäßigkeit, um die Gesetzmäßigkeiten zu erkennen. Was der Unterschied zwischen Regelmäßigkeit und Gesetzmäßigkeiten. Sind Gesetzmäßigkeiten notwendig, um den sozialen Frieden zu bewahren, weil Gesetzmäßigkeiten Sicherheit vermittelte? Gibt es moralische Gesetzmäßigkeiten?


    Lieber Grüße


    Metin Öztaskin



  • Gibt es moralische Gesetzmäßigkeiten?

    Es gibt juristische Gesetze,

    Moralische Regeln

    und fundamentale Gesetzmäßigkeiten.


    Die Gesetzmäßigkeiten würde ich als nicht menschengemachte, sondern natürlich bedingte Regelmäßigkeiten definieren.

    Wir können uns nicht über eine Gesetzmäßigkeit erheben.

    Wir können nicht einfach sagen, für mich gilt die Schwerkraft aber nicht, oder man kann auch nicht sagen, ich interessiere mich nicht für andere Menschen.

    Zwischen den Zeichen, die wir setzen, liegen die Grenzen, die sie verschieben.


  • Der Angeklagte ist solange unschuldig, solange seiner Schuld bewiesen ist. ist eine juristische Gesetzmäßigkeiten. Ma darf von Anderen erwarten, was man selber nicht leisten kann. Das ist für mich ein moralische Gesetzmäßigkeiten. Was mit fundamental Gesetzmäßigkeiten gemeint ist kann mir richtig nicht erklären. Hätte das gleiche Bedeutung, wenn man hier von juristische bzw. moralische Prinzipe zu sprechen, anstatt Gesetzmäßigkeiten?


    <Sind dieser Gesetzmäßigkeiten wirklich v on Menschen gemacht? ICH würde sagen, die Naturgesetze sind nicht von Menschen gemacht. Es ist eine Tatsache, das wir uns über die Naturgesetze nicht erheben können, aber wir Gesetze ausnutzen. Wir können auch nicht sagen, die Schwerkraft geht uns nicht an. Die Naturgesetze und Schwerkraft spielen in unseren Leben richtige Rolle. Ohne technischen Geräte wäre es nicht möglich, die Schwerkraft zu überwinde. Natürlich können wir sagen, das Leben anderen Menschen interessiert nicht. den wir sind ja bekanntlich soziales Wesen und müssen zusammenleben. Was meinst du mit Regelmäßigkeit?



    Lieber Grüße


    Metin Öztaskin

  • Was meinst du mit Regelmäßigkeit?

    Eine Regelmäßigkeit oder eine Gesetzmäßigkeit ist in unterschiedlichen Kontexten jeweils etwas anderes, beschreibt aber doch immer etwas Wiederkehrendes.

    Eine Regelmäßigkeit ist oft so eine Gesetzmäßigkeit ist immer so, würde ich Mal meinen.

    Es gibt also gar keine natürlichen Regelmäßigkeiten, so wie ich das oben verwendet habe.

    Zwischen den Zeichen, die wir setzen, liegen die Grenzen, die sie verschieben.

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