ist Pathologie eine andere Begriff für Gefühle?
Nein, 'pathologisch' bedeutet 'krankhaft' und 'Pathologie' ist 'die Lehre der (psychischen und physischen) Krankheiten'.
Der Gegenbegriff des Normalen heißt 'physiologisch'. Die Darstellung des Normalen macht/betreibt die 'Physiologie'.
Die Gefühle werden im allgemeine verdrängt, weil sie schwer bzw. gar nicht zu kontrollieren sind. doch ds finde ich nicht richtig, denn die Gefühle stellen den kontakte mit der Umwelt her. Und das ist sehr wichtig, meine ich. Ohne diesen kontakt mit der Umwelt sind wir Menschen verunsichern, weil wir keinen Rückhalt haben, und können nicht erfahren, was in der Umwelt abgeht, der kontakt mit der natürlichen Umwelt ist genauso wichtig, wie eine Weltanschauung, der Rückhalt und Erklärung bietet.
Gefühle werden 'verdrängt', wenn sie belastend sind. Die originale 'Verdrängung' tritt in der Regel bei milden Formen auf. Heißt, man bekommt durch die Gesellschaft vermittelt, dass bestimmte Verhaltensweisen nicht erwünscht sind. In der Regel sind das in Deutschland jene, die mit spoantanem Lebensausdruck zu tun haben. Hier lernt man gewöhnlich nicht zu laut, nicht zu gierig, nicht zu unfreundlich oder aufdringlich, nicht schmutzig zu sein und nicht zu sexuell zu agieren. Man lernt, sich zu beherrschen. Das ist gut, weil das Zusammenleben mit anderen so besser klappt. Wir haben die Möglichkeit die Verbote und Gebote zu lernen und uns nach ihnen zu richten, auch weil wir gelernt haben, dass wir andernfalls sanktioniert/bestraft werden.
Andererseits haben wir die spontane Lust zur Reaktion auf einen Reiz noch immer in uns und diese will umgesetzt werden. Wenn wir etwas sehen, wollen wir es möglichst sofort haben, hier und jetzt. Ein leckeres Eis, den Wagen vom Nachbarn oder wir wollen jemandem gerne lange auf den Hintern gucken.
Es ist offensichtlich, dass beide Systeme sich widersprechen. Das eine will sofortigen Lustgewinn, das andere will, dass man sich beherrscht und an die Normen anpasst. Da so ein Dauerkonflikt anstrengend ist, ist eine (unbewusste) Lösung die Verdrängung. Unbewusst heißt, man beschließt nicht irgendwann nicht mehr geil und gierig zu sein, es passiert einfach mit einem.
Der Lohn: Mit der Zeit hat man dann das Gefühl, dass einem Gier, Sex, laut zu sein, wild zu sein egal sind, man hat eigentlich kein Verlangen danach. Das Problem: Das Verlangen ist nicht weg, sondern nur verdrängt. Heißt, es ist da, man merkt aber nicht, dass es noch immer da ist.
Verräterisch wird es immer dann, wenn einem andere, die ungehemmter leben besonders stark auf die Nerven gehen und etwas machen, was man eigentlich nicht machen sollte: sie sind laut, wild, spontan, gierig, reagieren offener auf sexuelle Reize. Wenn man merkt, dass eine bestimmte Verhaltensweise scheinbar ständig und überall bei den anderen auftaucht und das niemanden zu stören scheint, wobei man doch selbst ganz klar sieht, weshalb dieses Verhalten schlecht ist, handelt es sich um eine 'Projektion'.
Wenn diese Projekionen zu viel werden und das Leben behindern, wird es Zeit für eine aufdeckende Psychotherapie, bei der man wieder an die ursprünglich verdrängten Empfindungen heran geführt wird und lernt, dass man doch immer noch diesen wilden, gierigen und geilen Anteil in sich hat, nun ist man erwachsen und kann ihn kontrollieren, aber zu wissen und zu erleben, dass man diese Seite immer noch in sich hat, kann einen von verrückten Phantasien über andere entlasten und wie man die endlch ruhig stellen und bestrafen kann.
Aber es gibt nicht nur die 'Verdrängung', bei der das verdrängte Gefühle völlig aus dem eigenen Bewusstsein verschwunden ist, sondern auch die 'Verleugnung', bei der man vornehmlich aggressive Reaktionen auf andere schiebt - das nennt man dann nicht mehr 'Projektion', sondern 'projektive Identifikation' - mit dem Unterschied, dass man das aggressive Gefühl des anderen noch immer zu spüren scheint, ein Gefühl von: 'Ich weiß genau, was der/die vor hat. Keiner kann sich vorstellen, wie hinterhältig er/sie ist.'
Ein wetierer beduetender Punkt ist die 'Abspaltung' von Gefühlen, während absolut überwältigender Ereignisse, wie Krieg, ein schwerer Unfall, eine Geiselnahme, kurz ein Trauma. Damit man nach so einem Erlebnis überhaupt weiterleben kann, wird es oft bustäblich aus der Psyche gelöscht, man kann sich nicht erinnern. Doch bestimmte Situationen, die mit dem Trauma zu tun haben, bestimmte Menschen, Töne, Situationen, Gerüche können die abgespaltene Situation zurück bringen, die dann völlig unkontrolliert über einen herein brechen, sogenannte 'Flashbacks'.
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All das waren die pathologischen/krankhaften Entwicklungen - wobei ein gewisses Maß an Verdrängung in unserer Gesellschaft normal und notwendig ist - normalerweise sind Emotionen gut und bereichernd und wir lernen sie im Moment zu kontrollieren, aber in der passenden Situation auch auszuleben, wenn wir damit niemand anderen bedrängen oder anderen damit sogar Lust und Freude bereiten können.
außerdem ist es nicht zu treffen, dass die Gefühle nicht kontrollierbar. Die Kontrollierbarkeit der Gefühle ist von der Atmosphäre abhängig. In einer friedlichen und sichern Atmosphäre kann man die Gefühle leichter kontrollieren
Kontrollieren kann man seine Gefühle auch in einer kalten und beängstigenden Atmosphäre. Aber das ist nicht gut.
Fühlt man sich friedlich und sicher kann es gelingen, auch die verdrängten Gefühle in sich zu sehen, anzunehmen und mit ihnen verantwortungsvoll umzugehen.