Was kann und sollte Philosophie für unser Leben bedeuten?

  • Hallo Carl Spitzweg,


    ich kann dieser Sätze nicht richtig verstehe. Warum ist es ein Unterschied ob man sein Leben als glücklich, erfolgreich oder gelungen bezeichnet ? was wird von außen zugeschrieben? Wozu sollte man Priorität setzen und was im Leben wichtig ist?

    Ob Du Erfolg hast, darüber entscheiden andere. Das nennt man Zuschreibung durch andere.

    Ob Du glücklich bist, das kannst nur Du entscheiden.

    Wenn man weiß, was einem wichtig ist und wie bedeutend der Wunsch für das eigene Leben ist, kann man sich besser um ein glückliches Leben kümmern.

    ich denke auch, dass die Psychopathie und Narzissten auf ihre Umwelt nicht Rücksicht nehmen können. Ich kommen auf so eine Vermutung, weil dieser Menschen ihre Innenwelt und ihre Gefühle entfremdet sind. das heißt, sie haben kein Fähigkeit zu Empathie.

    Sie haben eien gewissen Fähigkeit zur Empathie, weil sie wissen müssen, wie sie andere ausnutzen und manipulieren können. Dieser rein funktionalistische Ansatz wird manchmal auch 'kalte Empathie' genannt. Bei A muss ich weinen, um zu bekommen, was ich will, bei B muss ich drohen, um zu bekommen, was ich will. Das Ziel ist immer, zu bekommen, was ich will.


    'Warme Empathie' bedeutet nicht nur zu wissen, wie der andere funktioniert, sondern auch in seinem Interesse zu handeln, ihn nicht auszunutzen, sondern zu schützen, zu unterstützen, je nach dem, was gerade erforderlich ist.

    Wenn man sich für Gemeinschaft einsetzt und sich einschränkt, erfährt man eine Bestätigung, eine Glückgefühl.

    Manche Menschen, nicht alle.

    Unrechtes verhalten löst Unbehagen aus, weil die Menschen soziales Wesen sind. wie sollen Menschen sonst erkennen, dass sie unrecht tun? Ich habe deine Reaktion zur diesen Punkte nicht verstanden.

    Wenn man hinreichend narzisstisch oder psychopathisch ist, löst unrechtes Verhalten kein Unbehagen aus, sondern man hat das Gefühl der wichtigste Mensch zu sein und die Idee, dass alle andere das auch so sehen. Die Welt ist in erster Linie dafür gemacht, dass ich Spaß habe und die anderen Menschen sind meine Dienstboten, ich kann über sie verfügen, wie ich will.

    Wenn man auf eigene Füßen stehen möchte, dann ist es notwendig, dass man auf die innere stimme hört, denn wichtige Entscheidungen werden im Innenwelt getroffen. Das ist sehr einleuchte. Aber ich denke, ich wollte damals als ich die zitierte Sätze geschrieben hatte. Nämlich das man vorgehen muss, wenn man seine Zielen erreichen will. Da kann man Nebensächlichkeit nicht leisten.

    Das hängt erneut von der Entwicklungshöhe ab. Manche versuchen ihr Leben wie einen Business Plan zu gestalten. Das muss nicht immer gelingen.

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

  • Zumindest denken sie erst mal nach, ja. Daraus scheint sich dann irgendwie auch das systematische und reflexive Denken entwickelt zu haben.

    Ich glaube auch, dass philosophisches Denken dem Ich Struktur gibt indem es dem Denken Richtung und Tiefe verleiht.

    Wenn die Menschen in ruhe kommen, beginnen sie solchen Fragen nachzudenken, die im Alltag die auftauchen bzw. nicht wichtig sind. Daraus scheint sich dann das systematische und reflexive denken entwickelte zu haben. Doch heißt hier systematische und reflexive denken<? Heißt es die neuen Erkenntnisse Infragestellen?‘


    Wie kommt man auf das Erkenntnis, dass durch philosophisches Denken dem ich eine Struktur gibt? Verleiht die Philosophie den denken deshalb eine Richtung Tiefe, weil ma durch philosophieren neue zusammenhänge gewinnt?



    Lieber Grüße


    Metin Öztaskin

  • Ich glaube eher, dass die persönlichen Einstellungen und die der Gemeinschaft sich weitreichend überschneiden. Es gibt schon persönliche Interessen, nur haben viele in der Gemeinschaft sehr ähnliche. In einer Gesellschaft gibt es mehrere Interessen, auch solche, die den eigenen widersprechen.


    Eine demokratische Gesellschaft lebt davon, dass man einsieht, dass die abweichenden Interessen der anderen in dem gemeinsamen größeren Ansatz, einander so leben zu lassen, wie man es für sich am besten findet, aufgefangen werden.

    In einer Diktatur entscheidet der Diktator, was man für Einstellungen zu haben hat.

    In dem Fall ist eine Gemeinschaft nicht mehr davon überzeugt, dass die wechselseitige Akzeptanz in der Gesellschaft ein attraktives Spiel ist.


    Ich denke auch, das die Auffassung dass die persönlichen Einstellungen mit der Einstellung der Gemeinschaft weitreichend überdecken, ist berechtigt. Deshalb brauchen die Personen für ihre persönliche Interessen nicht zu kämpfen, weil sich die Interessen weitgehende überdecken. In einer Gesellschaft ist das nicht der fall. in der Gesellschaft gibt es mehrere Interessen, die sich zum Teil widersprechen Es gibt auch fälle, dass sich die Menschen vergesellschaften, um ihren bestimmte Interessen zu verwirklichen.


    Die demokratische Gesellschaft kann existieren, weil sie abweichende Interessen und Einstellungen tolerieren. In der diktatorische oder ideologischen Gesellschaft sind abweichende Einstellungen nicht möglich. Abweichende Einstellungen verhindert die Verwirklichung der Ideologie. Wir haben schon über ähnliche Fragen gesprochene, als wir uns mit Demagogie beschäftigt haben. Leute, die gegen die Strömung schwimmen, werden getilgt.


    Wenn Parallelgesellschaften Entstehen, wenn also die Individuen zueinander keine beziehun haben, kann man natürlich nicht Gemeinschaft sprechen. Das entscheidende Gemeinschaft ist, das gemeinsame Interessen und die gegenseitige Akzeptanz bzw. Solidarität.



    Lieber Grüße


    Metin Öztaskin

  • Nicht unbedingt. Das ist ein hartnäckiges Vorurteil, in dem man die Thermodynamik auf die Biologie überträgt.

    Dabei ist es in komplexeren biologischen Organismen so, dass dort wo äußere Reize ausbleiben die Eigenreizung einsetzt.


    Wenn Menschen ihre Einstellungen nicht reflektieren, entwickeln sie sich nicht weiter, sie fallen nicht unbedingt zurück. Dieser Rückfall, die Regression ist meistens ein Ausdruck vom Stress und Überforderung chronischer Art.

    Wollen die Menschen ihre Energien nicht sparen? IST das nicht ein Vorurteile, die sich hartnäckiges hält? Was ist mit Thermodynamik gemeint? Brauchen komplexeren biologischen Organismen Reize, um zu funktionieren?


    Wenn die Menschen nicht über ihre Einstellungen reflektieren, entwickelte sie sich nicht weiter, aber sie fallen nicht unbedingt in ihren Gewohnheiten zurück. Regression ist eine ausdruckt des Stress und Überforderung. Das ist gut nachvollziehen. Wenn die Menschen überforderte sind, können sie nicht klar denken.



    Lieber Grüße


    Metin Öztaskin

  • Ich glaube ja. Das ist auch relativ leicht einzusehen. Umwelt muss man dabei nicht nur stur als Pflanzen und Tiere ansehen, man kann auch seine soziale Umgebung pflegen. Wenn das jeder nach eigener Neigung macht, kann man Spaß und Sinn verbinden und jeder bekäme eine soziale Rolle zugeschrieben, die sehr vielen heute verweigert wird, wenn man ihnen sagt, sie seien eigentlich überflüssig.

    Weil sie nicht funktioniert. Noch vor dem erweiterten Angriffskrieg durch Russland konnte man z.B. dieses Interview lesen.

    Ja. Im Naturalismus will man Qualitäten (Liebe, Geschmack, Sinn, Werte) anhand von messbaren Größen erklären. Das gelingt nur unvollkommen und immer weniger überzeugend und als Reaktion sagt man nicht, dass der Ansatz falsch sein muss, sondern man bezweifelt - weil man nicht möchte, dass er Ansatz falsch ist - ob es Qualitäten wirklich gibt.


    Alles muss quantitativ erklärbar sein und am besten schon im Einzeller zu beobachten, das ist das Programm des Reduktionismus.


    Es ist natürlich, dass viele Menschen einsehen können, dass eine gesunden Umwelt sein muss. Man darf bei der Umwelt nicht nur an die natürliche Umwelt denken, sondern auch an die Pflege der soziale Umgebung. Eine gesunde soziale Umgebung eine wichtige Voraussetzung für Umweltschutz. Der soziale Frieden ist notwendig, um den ökologischen Frieden zu bewahren bzw. sich dafür einzusetzen. Ohne soziale Frieden ist es schwierig, die Wichtigkeit des ökologischen Frieden zu erkennen. Die soziale Umgebung ist nähere, die erstmals gesichert werden muss.


    Für die Pflegen der natürlichen Umwelt sollte jeder mit seinen Neigung und seine Fähigkeiten involviert werden Der Ausschluss eine Person von dem Prozess wäre nicht konstruktiv. Wahrscheinlich weil man dieser Person die Anerkennung verwehrte, die jeder Person verdient hat.



    ich glaube, jetzt ist mir klargeworden, warum die Feststellung, wenn man etwas tun, dann wird sich die Innere Zustände von selber einstellen, sowohl gesellschaftstheoretisch als psychologische falsch ist. es gibt keine Werte, an den man orientierte kann, und die überzeugen sind, was zu Inneren leere führt. Man versucht dieser innere Leere durch konsumieren zu kompensieren, was natürlich nicht hilft.


    Im naturalistischen Weltbild zählt nur das, was man qualifizieren kann, was objektiv vorhandene ist. im Naturalismus ist man bestrebt, die Dinge durch Messbarkeit qualifizieren. Da dieser Versuch nur begrenzt gelingt und sehr wenige überzeugen sind, werden solche Erscheinungen (Liebe; Geschmack, Sinn, Werte), man möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, der naturalistische Ansatz falsch ist, - ob es Qualität wirklich gibt.





    Lieber Grüße


    Metin Öztaskin

  • Wenn die Menschen in ruhe kommen, beginnen sie solchen Fragen nachzudenken, die im Alltag die auftauchen bzw. nicht wichtig sind. Daraus scheint sich dann das systematische und reflexive denken entwickelte zu haben. Doch heißt hier systematische und reflexive denken<? Heißt es die neuen Erkenntnisse Infragestellen?‘


    Wie kommt man auf das Erkenntnis, dass durch philosophisches Denken dem ich eine Struktur gibt? Verleiht die Philosophie den denken deshalb eine Richtung Tiefe, weil ma durch philosophieren neue zusammenhänge gewinnt?

    Ich mag das, was Ken Wilber dazu geschrieben hat. Introspektion bedeutet einfach Innenschau:

    Zitat von Ken Wilber

    „Das Auftauchen der formal-reflexiven Basisstruktur eröffnet die Möglichkeit der D-5-Selbstentwicklung: eine hochdifferenzierte, reflexive und introspektive Selbststrukturierung. Das D-5-Selbst ist nicht mehr unreflektiert an soziale Rollen und konventionelle Moral gebunden; zum ersten Mal kann es sich auf seine eigenen individuellen Prinzipien von Vernunft und Gewissen stützen (Kohlbergs postkonventionelles, Loevingers gewissenhaft-individualistisches Selbst etc.). Zum ersten Mal kann das Selbst eine mögliche (oder hypothetische) Zukunft konzipieren (Piaget) mit ganz neuen Zielen, neuen Möglichkeiten, mit neuen Wünschen (Leben) und neuen Ängsten (Tod). Es kann mögliche Erfolge und Misserfolge abwägen auf eine Art, die es sich zuvor nicht vorstellen konnte. Es kann nachts wachliegen vor Sorge oder Begeisterung über alle seine Möglichkeiten. Es wird Philosoph, ein Träumer im besten und höchsten Sinn; ein innerlich reflexiver Spiegel, staunend über seine eigene Erkenntnis. Cogito, ergo sum.

    "Identitätsneurose" bezeichnet spezifisch alle Dinge, die beim Auftauchen dieser selbstreflexiven Struktur schiefgehen können. Ist sie stark genug um sich von Regel/Rollen-Geist freizumachen und für ihre eigenen Gewissensprinzipien einzustehen? Kann sie, wenn nötig, den Mut fassen, nach einer eigenen Melodie zu marschieren? Wird sie es wagen, selbst zu denken? Wird sie von Angst und Depressionen erfasst angesichts ihrer eigenen Möglichkeiten? Diese Dinge – die leider von vielen Theoretikern der Objektbeziehungen auf die D-2-Dimension von Trennung und Individuation reduziert werden – bilden den Kern des D-5-Selbst und seiner Identitätspathologie. Erikson (1959, 1963) hat die vielleicht definitiven Studien über die D-5-Selbstentwicklung geschrieben („Identitiät vs. Rollenkonfusion“). Hier kann nur die Beobachtung hinzugefügt werden, dass philosophischen Probleme ein integraler Bestandteil der D-5-Entwicklung sind und philosophische Erziehung ein integraler und legitimer Bestandteil der Therapie auf dieser Ebene ist.“

    (Ken Wilber, Das Spektrum der Psychopathologie, in: Wilber, Engler, Brown et al., Das Spektrum der Befreiung, Scherz 1988, S.124f)

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

  • Ich denke auch, das die Auffassung dass die persönlichen Einstellungen mit der Einstellung der Gemeinschaft weitreichend überdecken, ist berechtigt. Deshalb brauchen die Personen für ihre persönliche Interessen nicht zu kämpfen, weil sich die Interessen weitgehende überdecken. In einer Gesellschaft ist das nicht der fall. in der Gesellschaft gibt es mehrere Interessen, die sich zum Teil widersprechen

    Ja.

    Die demokratische Gesellschaft kann existieren, weil sie abweichende Interessen und Einstellungen tolerieren. In der diktatorische oder ideologischen Gesellschaft sind abweichende Einstellungen nicht möglich. Abweichende Einstellungen verhindert die Verwirklichung der Ideologie. Wir haben schon über ähnliche Fragen gesprochene, als wir uns mit Demagogie beschäftigt haben. Leute, die gegen die Strömung schwimmen, werden getilgt.

    Ja. In der Demokratie geht man davon aus, dass die Vielfalt der Meinungen unterm Strich ein Gewinn ist, in einer Diktatur wird Meinungsvielfalt immer als Problem gesehen.

    Wenn Parallelgesellschaften Entstehen, wenn also die Individuen zueinander keine beziehun haben, kann man natürlich nicht Gemeinschaft sprechen. Das entscheidende Gemeinschaft ist, das gemeinsame Interessen und die gegenseitige Akzeptanz bzw. Solidarität.

    Wenigstens ansatzweise. Man muss als Bürger das Gefühl haben, dass der andere, auch wenn er andere Hobbys hat, am Ende doch die wesentlichen Grundüberzeugungen teilt, wie ich.

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

  • Wenigstens ansatzweise. Man muss als Bürger das Gefühl haben, dass der andere, auch wenn er andere Hobbys hat, am Ende doch die wesentlichen Grundüberzeugungen teilt, wie ich.

    Allmächd! Das gibt's bei uns garnicht. Alle haben alle Grundüberzeugungen aller Welten. Wenn ich einen Nachbarn habe, dann mische ich mich in seine Grundüberzeugungen nicht ein und er sich in meine auch nicht. Was verstehst du unter einer Grundüberzeugung? Ist das eine allgemein verbindliche Grundüberzeugung oder nur irgendeine Grundüberzeugung? Welche Grundüberzeugungen sind wichtig? Ist eine Grundüberzeugung überhaupt wichtig? Ja, muss sie ja sein, sonst wär's ja keine Grundüberzeugung. Die Überzeugung der Zeugen Jehovas haben mich überzeugt, nur ein Beispiel. Die boolesche Logik hat mich überzeugt, nur ein Beispiel. Also sollten doch lieber Religionsgemeinschaften überzeugen mit Wundern und Unaussprechlichem. Also "du sollst nicht töten" hat mich schon überzeugt. Aber so EHRENMORDE und so... hat quasi so andere Überzeugte nicht davon abgehalten, schnell mal wen um die Ecke zu bringen. Ich will damit nur sagen, dass ich in meinem Umfeld alle möglichen Grundhaltungen oder -überzeugungen annehmen muss. Ansonsten wäre Mord und Totschlag und oder andere Verletzungen die Folge. Aber auch nur ehrenhalber. Die Deutsche Sprache darf nicht sterben!

    Gruß.


    Äh Ding, Startsender

  • Ich will damit nur sagen, dass ich in meinem Umfeld alle möglichen Grundhaltungen oder -überzeugungen annehmen muss. Ansonsten wäre Mord und Totschlag und oder andere Verletzungen die Folge.

    Die Situation gibt es. Wie fühlst Du Dich damit oder darin?

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  • Wollen die Menschen ihre Energien nicht sparen? IST das nicht ein Vorurteile, die sich hartnäckiges hält? Was ist mit Thermodynamik gemeint? Brauchen komplexeren biologischen Organismen Reize, um zu funktionieren?

    Die Thermodynamik ist ein bedeutendes Teilgebiet der Physik. Eine der Idee dort ist, dass sich das, was wir als unbelebte Natur bezeichnen würden, nach dem Prinzip des günstigsten und damit stabilsten Energieniveaus ausrichtet. Stabil heißt, ein System ist in Ruhe und reagiert nicht mit seiner Umgebung.


    Diese Idee hat man auf biologische Organismen übertragen, aber da stimmt sie nicht. Ist ein Organismus unterfordert, tritt eine Eigenreizung auf.

    Wenn die Menschen nicht über ihre Einstellungen reflektieren, entwickelte sie sich nicht weiter, aber sie fallen nicht unbedingt in ihren Gewohnheiten zurück. Regression ist eine ausdruckt des Stress und Überforderung. Das ist gut nachvollziehen. Wenn die Menschen überforderte sind, können sie nicht klar denken.

    Ja. Entwicklungen sind irgendwann auch mal abgeschlossen und dann kann sich wieder eine dynamische Stabilität einstellen. Bei chronischer Über- oder Unterforderung entsteht Stress und man sucht dann bewusst oder unbewusst einen gewissen Gleichgewichtszustand.

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  • Es ist natürlich, dass viele Menschen einsehen können, dass eine gesunden Umwelt sein muss. Man darf bei der Umwelt nicht nur an die natürliche Umwelt denken, sondern auch an die Pflege der soziale Umgebung. Eine gesunde soziale Umgebung eine wichtige Voraussetzung für Umweltschutz. Der soziale Frieden ist notwendig, um den ökologischen Frieden zu bewahren bzw. sich dafür einzusetzen. Ohne soziale Frieden ist es schwierig, die Wichtigkeit des ökologischen Frieden zu erkennen. Die soziale Umgebung ist nähere, die erstmals gesichert werden muss.

    Ja, das erleben wir ja heute. Dass man das worin man lebt nicht vergiften sollte, kann man jedem Kindergarten Kind beibringen, aber wenn die Frage ideologisch-politisch aufgepumpt ist, ist es mit dem Verständnis schnell vorbei.

    Für die Pflegen der natürlichen Umwelt sollte jeder mit seinen Neigung und seine Fähigkeiten involviert werden Der Ausschluss eine Person von dem Prozess wäre nicht konstruktiv. Wahrscheinlich weil man dieser Person die Anerkennung verwehrte, die jeder Person verdient hat.

    Ja, so sehe ich das.

    ich glaube, jetzt ist mir klargeworden, warum die Feststellung, wenn man etwas tun, dann wird sich die Innere Zustände von selber einstellen, sowohl gesellschaftstheoretisch als psychologische falsch ist. es gibt keine Werte, an den man orientierte kann, und die überzeugen sind, was zu Inneren leere führt. Man versucht dieser innere Leere durch konsumieren zu kompensieren, was natürlich nicht hilft.

    Ja, es hilft für eine kurze Zeit, aber nicht länger. Der Kick von an die Haustür gelieferten Päckchen, wenn diese täglich kommen, ist der Moment der Lieferung, es ist oft gar nicht mehr wichtig, was drin ist.

    Im naturalistischen Weltbild zählt nur das, was man qualifizieren kann, was objektiv vorhandene ist. im Naturalismus ist man bestrebt, die Dinge durch Messbarkeit qualifizieren. Da dieser Versuch nur begrenzt gelingt und sehr wenige überzeugen sind, werden solche Erscheinungen (Liebe; Geschmack, Sinn, Werte), man möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, der naturalistische Ansatz falsch ist, - ob es Qualität wirklich gibt.

    Der Naturalismus hat Schwierigkeiten mit sehr vielen Begriffen, die auf unser inneres Empfinden verweisen. Empfindungen von Schönheit und Wert, Liebe und Hass, Freude und Leid, aber eben auch mit Entfaltungen der Qualität.

    Nachvollziehen kann man so etwas wie mehr Rechenkraft, mehr Stärke, mehr Geld, aber mehr Zufriedenheit ist schon wieder etwas, was durch die Lappen geht. Die ganze Idee der Subjektperspektive, der Innerlichkeit und dergleichen, ist etwas, bei dem man ratlos wird und was man gerne weg erklärt.

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  • Die ganze Idee der Subjektperspektive, der Innerlichkeit und dergleichen, ist etwas, bei dem man ratlos wird und was man gerne weg erklärt.

    Man möge meinen die vorherrschende Ideologie in der Gesellschaft ist der Machiavellismus geworden.

    Naturalismus bewertet Geld ja nicht unbedingt als etwas "Gutes".

    Zwischen den Zeichen, die wir setzen, liegen die Grenzen, die sie verschieben.

  • Man möge meinen die vorherrschende Ideologie in der Gesellschaft ist der Machiavellismus geworden.

    Die Neigung besteht durchaus ein wenig und sie geht m.E. auf eine chronische Vernachlässigung der Innerlichkeit zurück. Wir finden mit der Zeit nicht nur narzisstische Vorstellungen gar nicht so schlimm oder sogar attraktiv, sondern im Zuge einer weitergeheden Regression sogar psychopathische Ideale und Geschichten.


    Heraus kommt das, was wir sehen., Menschen finden rein auf Macht und Lüge basierende Politpropaganda oder Lebenseinstellungen attraktiv und sind zum Teil, aufgrund der intellektuellen und moralischen Regression, nicht mehr in der Lage diese zu erkennen.


    Obwohl ich als notorischer Optimist gelte, glaube ich inzwischen nicht mehr, dass das noch mal ohne ein Durchschreiten einer Talsohle einzufangen ist.

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

  • Carl Spitzweg

    Dunkle Triade eh.

    Naja, Psychopathie wird immer noch als pathologisch bewertet.

    Machiavellismus war es nie und Narzissmus ist gerade im Trend.


    Wir sehen Narzissmus zwar immer noch als etwas Schlechtes, aber wenn sich viele mit etwas auseinandersetzen, finden es auch viele gut.

    Uiuiui, der klassische Werbemechanismus.

    Aufmerksamkeit sorgt für Zuwendung und Attraktivität.

    Zwischen den Zeichen, die wir setzen, liegen die Grenzen, die sie verschieben.

  • Die Thermodynamik ist ein bedeutendes Teilgebiet der Physik. Eine der Idee dort ist, dass sich das, was wir als unbelebte Natur bezeichnen würden, nach dem Prinzip des günstigsten und damit stabilsten Energieniveaus ausrichtet. Stabil heißt, ein System ist in Ruhe und reagiert nicht mit seiner Umgebung.


    Diese Idee hat man auf biologische Organismen übertragen, aber da stimmt sie nicht. Ist ein Organismus unterfordert, tritt eine Eigenreizung auf.

    Ja, damit kann ich viel anfangen.

    Ich für meinen Teil glaube zwar auch, dass es immer einen Auslösereiz braucht, aber je mehr Energie wir umwandeln wollen, desto weniger Reiz benötigen wir.

    Das geht soweit, dass irgendwann ein winziger Wettkampf richtig angsteinflößend wird.


    Deshalb ist ja auch diese pathologische Angst eher ein Zeichen von Unterforderung.

    Also chronischer Unterforderung, die mit der Normalität dann überhaupt nicht mehr klar kommt.

    Zwischen den Zeichen, die wir setzen, liegen die Grenzen, die sie verschieben.

  • Naja, Psychopathie wird immer noch als pathologisch bewertet.

    Natürlich. Aber nicht aus moralischen, sondern psychologietheoretischen Erwägungen.

    Der Mangel an Empathie ist ja ein auch die eigene Psyche limitierender Faktor. Es ist keineswegs nur so, dass das irgendwie gesellschaftlich unpassend wäre.


    Aber das Böse und also auch Psychopathen faszinieren, aus verschiedenen Gründen. Wir sympathisieren immer auch mit Möglichkeiten des Ausbruchs aus unserem Hamsterrad und konventionellen Gefängnis. In alle Richtungen.

    Machiavellismus war es nie und Narzissmus ist gerade im Trend.

    Der Narzissmus wird witzigerweise auf sehr narzisstische Art behandelt, über die üblichen 5 Kennzeichen, wie man einen erkennt und 8 Wege, sich vor ihnen zu schützen. Oberflächlichkeit und Banalisierung als Kur einer banalisierenden und oberflächlichen Zeit. Postmoderne, Pastorentöchter und Putinversteher und eigentlich wollen wir doch alle dasselbe, weil ja irgendwie alles eins ist, nur eben ganz anders. ChatGPT gefällt das. :)


    Wir sehen Narzissmus zwar immer noch als etwas Schlechtes, aber wenn sich viele mit etwas auseinandersetzen, finden es auch viele gut.

    Jean Twenge, eine amerikanische Narzissmusforscherin hat an US-Unis schon vor Jahren die Beobachtung gemacht, dass sich viele Studentinnen als Narzisstinnen erkannten, aber zugleich meinten, das sei heute nötig, die Zeiten seien eben so. Die finden es schon gut. Weitgehend unbekannt ist, dass das narzisstische Größenselbst bereits ein Kompensationsmechanismus gegen die an sich in Fachkreisen gut bekannte Nichtswürdigkeit und Kleinheit, die immer wieder mal in Phasen der Enttäuschung durchbricht, in denen man dann vom Selbstempfinden der wichtigsten Person des Universums zum ärmsten Menschen des Universums ('keiner kann auch nur ansatzweise nachvollziehen, wie sehr ich leide') durchgereicht wird. Bis das Größenselbst wieder die Oberhand gewinnt und alle anderen zur unförmigen Masse deren werden, die einen bewundern oder beneiden, ohne die wahre Größe, jemals nachvollziehen zu können. Dumm nur, dass man die Anerkennung vom Pöbel mehr braucht, als alle anderen und es hasst genau von denen abhängig zu sein, die man im Grunde verachtet. Das ist Narzissmus. Toll?

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

  • Bis das Größenselbst wieder die Oberhand gewinnt und alle anderen zur unförmigen Masse deren werden, die einen bewundern oder beneiden, ohne die wahre Größe, jemals nachvollziehen zu können. Dumm nur, dass man die Anerkennung vom Pöbel mehr braucht, als alle anderen und es hasst genau von denen abhängig zu sein, die man im Grunde verachtet. Das ist Narzissmus. Toll?

    Ich kenne die These, dass alle Kinder Narzissten sind.

    Also sind Narzissten vlt einfach nie erwachsen geworden. :/

    Und nein, nicht toll, Narzissmus ist ziemlich übel.


    Dazu hast du mich inspiriert:

    Die pathologische Gesellschaft


    In unserer Gesellschaft wird momentan das Idealbild auf den eigentlich pathologischen Machiavellismus zentriert. Auch der Narzissmus wurde populär und die Psychopathie beginnt zu hausieren. Von diesen idealen verstört leben wir in einer Suppe aus immer mehr Stress, Angst und Verzweiflung.

    Wer nicht zu den Besten gehört, ist heutzutage einer von den Schlechten. Aber ich frage mich, warum eigentlich? Ich persönlich vertrete die Geisteshaltung eines Buddhas, weil mir die am praktischsten erscheint. So finde ich es ist am sinnvollsten das für sich zu übernehmen, womit man sich wohlfühlt.

    Gerade dieser Blick ins Innere ist vielen abhandengekommen. Auf Kosten der eigenen Individuation und Selbstfindung, betreiben wir das Glücksspiel Bitcoin, die Stellvertreterkriege und den großen Wettstreit Kopf, Ball, Fuß.

    Ja genau, wir streiten um die Wette und derjenige, der sich am schlimmsten aufführt und das Gröbste anstellt, der überhaupt kein Niveau hat und alle anderen einlullt, der oder die ist unser Held.

    So läuft im Radio: Wir sind Helden, ein Hoch auf Uns, also ein Hoch auf diese geile Zeit. Und ja das stimmt, die Zeit ist wirklich ziemlich geil. Aber warum ist sie nicht gerecht, großzügig und hilfsbereit? Warum optimieren wir unsere Gesellschaft eigentlich darauf, dass sie zu 100% geil sein muss?

    Viele finden es nicht geil, wenn sie unerträgliche Zustände auf der Arbeit vorfinden und dort schlecht behandelt und nicht ernst genommen werden. Das liegt natürlich daran, dass wir alles auf Profit trimmen, der in die Geldbeutel der Weltelite strömt.

    Viele resignieren ja, aber ich weiß wie die Welt funktioniert. Ich weiß wie man die Welt zum eigenen Vorteil ausnutzt und ich weiß, dass es das einzige ist, was noch irgendeinen Status bringt. Der einzige Status, der wirklich ernst genommen wird, ist der sozioökonomische.

    Wer da nicht mithalten kann, der hat keinen Platz in der Welt, der darf keine Freunde haben, der soll leiden, denn wir diffamieren den Schwachen als den Schlechten und jagen ihn weg.

    So verjagt und geächtet beginnen die Schwachen unfaire psychologische Tricks zu lernen und opfern ihr Gewissen, um emotional zu überleben.

    Sie kaufen Füßeball, sie finanzieren die Stellvertreterkriege und sie gewinnen Bitcoin. Die Welt beugt sich ihrem Willen, denn, wer zuletzt lacht, der lacht am besten.

    So werden die einst von uns geknechteten Chinesen, gegen die man Kriege geführt hat, um sie opiumabhängig machen zu können, die sogenannten Opiumkriege uns noch alle auslachen.

    JA, Ja jetzt dreht sich der Spieß gerade um und wir sind nicht mehr diejenigen, die die Situation im Griff haben.

    Zwischen den Zeichen, die wir setzen, liegen die Grenzen, die sie verschieben.

  • Ich kenne die These, dass alle Kinder Narzissten sind.

    Also sind Narzissten vlt einfach nie erwachsen geworden. :/

    Es gibt einen primären Narzissmus der Kleinkinder. Normalerweise gibt sich das im Laufe der Entwicklung und man kann die emotionale Trennung von anderen ertragen. Wenn in dieseere Phase etwas schief geht, ist man sich später kognitiv bewusst, dass man ein anderer Mensch als die anderen ist, aber emotional meint man, die anderen müssten gerade fühlen und wollen, was man auch fühlt und will. Das Ziel von Narzissten ist, dass die anderen genau so werden, wie man selbst ist.

    Beziehungen auf Augenhöhe, in denen der andere wirklich seine Position und Sicht formuliert und das nicht durch ein fadenscheiniges: 'Genau wie bei mir' aufgelöst werden kann, funktionieren nicht.

    Entweder der Narzisst wird bewundert/idealisiert oder bewundert/idealisiert (die seltenere Variante) andere. Das Ergebnis ist in beiden Fällen, dass man das Gefühl hat, allein im Raum zu sein und das ist nachdem die erste Faszination weg ist vor allem langweilig.

    Narzissten leiden unter chronischer Langeweile, brauchen ständig Ablenkung und auch das Beisammensein mit ihnen ist nach recht kurzer Zeit ungeheuer langweilig.

    Wer nicht zu den Besten gehört, ist heutzutage einer von den Schlechten. Aber ich frage mich, warum eigentlich?

    Weil Durchschnittlichkeit und Normalität von Narzissten verachtet wird. Das ganze Leben ist ein Auftritt, muss einer sein, weil man immer Besonderes erleben muss. Sonst wäre man wie alle. Wie schrecklich.

    Ja genau, wir streiten um die Wette und derjenige, der sich am schlimmsten aufführt und das Gröbste anstellt, der überhaupt kein Niveau hat und alle anderen einlullt, der oder die ist unser Held.

    Es stört heute nicht mehr, dass jemand komplett ahnungslos ist, er oder sie muss nur auffallen.

    Und ja das stimmt, die Zeit ist wirklich ziemlich geil.

    Echt?

    Warum?

    Ich kenne viele, auch in Deinem Alter oder jünger, die das anders sehen.

    Viele resignieren ja, aber ich weiß wie die Welt funktioniert. Ich weiß wie man die Welt zum eigenen Vorteil ausnutzt und ich weiß, dass es das einzige ist, was noch irgendeinen Status bringt. Der einzige Status, der wirklich ernst genommen wird, ist der sozioökonomische.

    Wer da nicht mithalten kann, der hat keinen Platz in der Welt, der darf keine Freunde haben, der soll leiden, denn wir diffamieren den Schwachen als den Schlechten und jagen ihn weg.

    ... immer auch ein Stück weit aus Angst vor dem eigenen Abstieg. Denn unsere sozialen Sicherungssysteme geben nach, da will man alle wegbeißen, die einem etwas wegnehmen, vor allem aber leugnet man zunächst, dass jemals selbst man betroffen sein könnte. Die anderen, davon ist man überzeugt, haben was falsch gemacht und da man selbst smart oder krass ist, wird einem das niemals passieren.

    So verjagt und geächtet beginnen die Schwachen unfaire psychologische Tricks zu lernen und opfern ihr Gewissen, um emotional zu überleben.

    Ja. :thumbup:

    Sie kaufen Füßeball, sie finanzieren die Stellvertreterkriege und sie gewinnen Bitcoin. Die Welt beugt sich ihrem Willen, denn, wer zuletzt lacht, der lacht am besten.

    So werden die einst von uns geknechteten Chinesen, gegen die man Kriege geführt hat, um sie opiumabhängig machen zu können, die sogenannten Opiumkriege uns noch alle auslachen.

    JA, Ja jetzt dreht sich der Spieß gerade um und wir sind nicht mehr diejenigen, die die Situation im Griff haben.

    Aber nun bist Du gleich den Schritt in die große weite Welt(politik) gegangen. Da kann man dann noch ein wenig psychisch überleben, wenn man so tut als sei man der große Checker. Dabei sind wir es, die hart und unfair werden. Wir wollen überleben und meinen, es ginge nur so, weil wir keinen anderen Weg mehr kennen. Dann muss man eben auch reich werden oder wenigstens Aufmerksamkeit auf sich lenken.

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

  • Der Naturalismus hat Schwierigkeiten mit sehr vielen Begriffen, die auf unser inneres Empfinden verweisen.

    Wenn er seine Beschränktheit respektiert und sich nicht anmaßt, Phänomene zu erklären oder zu elinimieren, die sich aufgrund seiner Methodik seinem Zugriff entziehen, ist er ein großartiges, höchst erfolgreiches Unterfangen. Dass der Naturalist versucht, die Grenzen zu verschieben und Phänomene zu beackern, die ihm bisher unzugänglich waren, liegt in seiner Natur. Nur dort, wo er meint oder vorgibt, das Weltganze im Blick zu haben, wirkt er lächerlich.

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