zum Todestag meiner Mum (15.7.)
Vor einem Jahr entronnst du aus dem Seins-Labyrinth,
so eilte ich heute zu Deinem Grab geschwind.
Die Zeit, eine gar verwirrende Illusion,
Dein Bild, eine mittlerweile ungreifbare und verschwimmende Vision.
In den Wirren der Existenz weiter verwoben,
wurde meinem Innerem Dein Lichte entzogen.
Deine imaginären letzten Worte in meinem Kopf verhallen im Nichts,
Ich irrlichtere stundenlang durch die Straßen, wie ein Geist ohne Licht.
Doch in diesem verstörenden Moment,
Fühle ich Dein Wesen, wie ein flimmerndes Element.
Es durchdringt mich magisch, in meinem Sein,
Ein Flüstern, ein Glühwürmchen, ganz fein.
In dieser Existenz, die mich hier hält,
Erhebt sich Dein Sein, wie ein bittersüßer Zwist im Feld.
In meinen Gedanken, meinen Taten und mehr,
Wirst du weiterleben wie ein wogendes Meer.
So gedenke ich Dir hier wie gewohnt im stets unpoetischen Stil,
durcheinander und kategorisch fernab von jedem Ziel.
Doch in dieser Wirrnis, tief in mir drin,
Lebt Deine Essenz weiter, stark und klar, wie ein Sinn.