Wie sähe die beste / bessere Gesellschaft aus

  • Carl Spitzweg

    Ok, dann habe ich bisher durch die falsche Brille gesehen und

    habe extremes Pech mit den Leuten mit denen ich Umgang

    gepflegt habe.

    Wenn der Mensch wirklich so kooperativ ist, dann müsste unsere

    Gesellschaft ja noch zu retten sein.

    Was mir aber auch noch aufgefallen ist, der Kommunismus unterwandert

    heute in gewisser Form den Kapitalismus. so gibt es in einer Sub-Kultur

    Ideen wie Open-Source.


    Brandon

    Eigentlich sollte sich jede Politik um das Wohlergehen ihrer Bürger

    kümmern. Es ist nur so, dass ein in diesem Sinne gute Politiker ein

    schlechter Politiker ist. Wenn nämlich ein Politiker die Probleme

    gelöst wegen denen er gewählt wurde, besteht kein Grund ihn

    nochmals zu Wählen.

    Was vielleicht auch in einer Gesellschaft mit einer besseren Politischen

    - also stabileren - Regierung nicht so weit zu tragen kommt.

  • Womöglich kommt es dem Appeal von einem „zurück auf Start“ gleich, wenn ich zu bedenken gebe, dass an den Anfang einer solchen Thread-Grundsatzfrage doch eine Selbstauskunft zur vorhandenen gesellschaftlichen Konstitution gehört? Oder?


    Es ist doch abschließend nicht zielführend, wenn man sich hier fragmentiert und dem Motto „Luftschlösser für alle“ folgend, zu bestimmten Teilbereichen äußert, welche einem mehr oder weniger subjektiv verbesserungswürdig vorkommen.


    Immerhin ist unser aktuell vorherrschendes gesellschaftliche System doch historisch gewachsen; was derart die Funktionalisierung von notwendigen Kompromissen mit beinhaltet. Letzteres sollte kein aktueller Kritik- und Verbesserungs(wunsch)ansatz vollständig ausblenden.

  • Ok, dann habe ich bisher durch die falsche Brille gesehen und

    habe extremes Pech mit den Leuten mit denen ich Umgang

    gepflegt habe.

    Naja, es gibt schon Idioten, das kann man schlecht leugnen, aber es gilt ja nicht umsonst als Normalfall, dass man den Tag überlebt. Und gar nicht so selten bekommt man Hilfe und trifft sehr nette Leute. Es ist nicht immer alles rosarot, aber bislang kann ich da gut mit leben.

    Wenn der Mensch wirklich so kooperativ ist, dann müsste unsere

    Gesellschaft ja noch zu retten sein.

    Ich hoffe das, es ist aber auch eine Zeitfrage, meiner Meinung nach. Wir haben progressive Kräfte, die kooperativ sind und dabei nicht naiv, leider gibt es breite Regressionen in denen einige dumm und roh werden, man darf hoffen, dass die Kooperativen am Ende geschickter sind.

    Was mir aber auch noch aufgefallen ist, der Kommunismus unterwandert

    heute in gewisser Form den Kapitalismus. so gibt es in einer Sub-Kultur

    Ideen wie Open-Source.

    Ja, diese Ideen sind gut. Hat auch alles Licht und Schatten, weil die, die anfangen oft darunter leiden, wenn man von Musikern auf einmal alles zur freien Verfügung hat. die das schwierig, weil die ja auch leben wollen und müssen. In solchen Mischformen kommen immer einige unter die Räder. Du bist ja irgendwie auch aus der Kreativ-Branche.

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

  • A.Paesch

    Sicher gibt es in einem solchen Thread Selbstauskünfte.

    Zu meiner Person:

    Aufgewachsen in gut Bürgerlicher Familie.

    Leider mit dem Handycape einer späteren Psychose mit Schizophrenie.

    Jetzt lebend in einem Wohnheim für Psychisch-Kranke.

    Seit dem Aufwachsen hellauf begeistert vom Kommunismus.

    Einsicht in die Undurchführbarkeit im Wissen um den real existierenden Sozialismus.

    Danach Erfahrungen mit Macht Hirarchien.

    Jetzt Anhänger einer Maschinen Gesellschaft.


    Vielleicht ist es nicht Zielführend sich ein Luftschloss nach dem anderen zu Schaffen.

    Aber es ist der Anfang einer Diskussion zu einem - meiner Meinung nach - wichtigen

    Thema. Wir können auch erst einmal nur Luftschlösser bauen, da wir selber nicht in

    der Lage sind die Umstände zu ändern.

    Vieleicht ist dieses Luftschloss bauen der Grund gewesen warum die Hippies

    schlussendlich die Welt doch nicht ändern konnten, wir heute aber auf dem

    Fundament ihrer Ideen weiter - träumen - machen.


    Genau, wir haben es mit gewachsenen Strukturen zu tun. Das Problem ist

    es ist ein System aus lauter Kompromissen. So müssen sich neue Ideen in

    Kompromissen auf das tradierte einlassen. Auch müssen diese Ideen sich

    erst in der Zeit als geeignet erweisen. Hippie Kommunen sind vielleicht daran

    gescheitert, dass sie aus der Revolution entstanden, und in diese Revolution

    zu viel Hoffnung gesetzt wurde. Man hätte sie vielleicht nicht direkt opfern sollen.

    Den auch die Revolution der Demokratie hat erst zur Weimarerischen Verfassung

    geführt, die im NS Regieme in ihr genaues Gegebteil umgeschlagen ist.

    Heute hat sich die Demokratie als eine gewachsene Einrichtung gut etablliren

    können.


    Carl Spitzweg

    So geht es mir auch. Ich habe vielleicht nur das Problem, dass drei Nette Leute

    bei mir nicht einen Idioten ausgleichen können.

    Auf der anderen Seite ich stehe meist mit dem Gedanken auf, warum hast du

    nicht Selbstmord begangen, und gehe mit dem Gefühl ins Bett, der Tag war

    doch gar nicht so schlecht.


    Ja ich hoffe auch das sich das Bessere und damit die Kooperativen durchsetzen

    werden. Das Problem ist, dass es breite Gesellschafts-Schichten gibt die unter

    der Regression leiden. Das passiert unter anderem wegen negativer Macht

    Hirarchien, Arbeitslosigkeit, und Sozialhife dasein. Das Problem wird verstärkt

    dadurch das kinderreiche Familien es leider oft sind die unter diesen Regressionen

    leiden.

    Ich glaube, da hilft es auch nicht viel, wenn wir uns die Fachkräfte aus dem

    Ausland holen. Wir sollten lieber etwas gegen diese Regressionen unternehmen

    und mehr Menschen erlauben ein Kooperatives Leben zu ermöglichen.


    Das Modelle wie Open-Source auch ihre Schatten-Seiten haben ist wohl nicht

    zu missachten. Open-Source finanziert sich zu großen Teilen aus Spenden

    zum anderen wird Open-Source vor allem von - unter beschäftigten -

    Programmierern in der Freizeit Entwickelt. Zu meiner Schande muss ich

    gestehen noch nie für Open-Source gespendet zu haben, obwohl ich

    fast ausschlißlich Open-Source verwende. Wäre auch ich kooperativer,

    so gäbe es auch mehr Menschen wie mich dann, die Koopertiver wären

    und die Welt währe ein bisschen besser.


    Schluss: Wenn wir alle nicht so jammern würden, sondern einfach unser

    besseres geben würden - dass bessere als unser Bestes - wäre die Welt

    auch ein besserer Ort.

  • Schluss: Wenn wir alle nicht so jammern würden, sondern einfach unser

    besseres geben würden - dass bessere als unser Bestes - wäre die Welt

    auch ein besserer Ort.

    So einfach ist es wohl nicht, aber es gäbe durchaus eine Möglichkeit, um die Gesellschaft zu einer besseren zu machen, wenn man, also die Gesellschaft, angefangen bei jedem einzelnen, es wollten würde. Doch das scheint eben nicht der Fall zu sein, weshalb jegliche Überlegungen und Bemühungen, die Gesellschaft zu verbessern, wahrscheinlich immer Utopien bleiben werden.

  • Vieleicht ist dieses Luftschloss bauen der Grund gewesen warum die Hippies

    schlussendlich die Welt doch nicht ändern konnten, wir heute aber auf dem

    Fundament ihrer Ideen weiter - träumen - machen.

    Der Grund, warum die Hippies die Welt nicht ändern konnten, ist meines Erachtens der gleiche wie bei Sokrates, Jesus, Buddha, Dalai Lama, Ghandi, Hanna Ahrendt, Habermas, ... usw. Kant hat es einmal so formuliert: "Aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades gezimmert werden." Die Menschheit war und bleibt ein Krummes, da kann man sich noch so sehr abmühen, über kurz oder lang, kommt immer das Alte wieder zum Vorschein.

    Einmal editiert, zuletzt von Brandon ()

  • Zu meiner Person:

    Nein, das ist ein Missverständnis. - Ich meinte dieses im Zusammenhang mit einer Bestandsaufnahme zur derzeitigen, wohl als noch optimierbar/optimierbedürftig empfundenen Gesellschaft; als Basis dafür, umfänglicher zu verstehen, wo denn vom Thread-Eröffner das Verbesserbare gesehen wird.

  • Nein, das ist ein Missverständnis. - Ich meinte dieses im Zusammenhang mit einer Bestandsaufnahme zur derzeitigen, wohl als noch optimierbar/optimierbedürftig empfundenen Gesellschaft; als Basis dafür, umfänglicher zu verstehen, wo denn vom Thread-Eröffner das Verbesserbare gesehen wird.

    Hä? Könntest du das auf normaldeutsch übersetzen?

  • Hä? Könntest du das auf normaldeutsch übersetzen?

    Gerne –


    Der Thread-Titel lautet: Wie sähe die beste / bessere Gesellschaft aus? Dieses liest sich wie auf der Suche nach dem sozialen Paradies, und impliziert damit zugleich, dass unsere augenblickliche Gesellschaft beiden Zielvorgaben offenkundig noch nicht ausreichend gerecht wird. Insofern wäre es meiner Meinung nach eine zielführende Grundbedingung dazu, zunächst einmal die erkenn- und veränderbaren Mankos unserer aktuellen Gesellschaft klar zu benennen; im besseren Falle sogar deren historische Vorgeschichte dabei bewertend mit einzubeziehen. -


    Es tut mir leid, dass ich dazu eingangs mit der Begrifflichkeit "Selbstauskunft" zu sehr ins Deutsch der kreditvergebenden Banker verfallen war; ich glaube, offenkundig irrtümlich, diese Umschreibung wäre kontextuell gleichermaßen elegant wie selbsterklärend. Mea culpa.

  • So geht es mir auch. Ich habe vielleicht nur das Problem, dass drei Nette Leute

    bei mir nicht einen Idioten ausgleichen können.

    Ist doch ne super Quote.

    Auf der anderen Seite ich stehe meist mit dem Gedanken auf, warum hast du

    nicht Selbstmord begangen, und gehe mit dem Gefühl ins Bett, der Tag war

    doch gar nicht so schlecht.

    Also der Morgen ist auch nicht so mein Freund, aber ich glaube mein Ausschlag nach unten ist nicht so weit. Ich begünge mich damit schlecht drauf zu sein, vor allem, wenn der Wecker mich weckt.

    Wir sollten lieber etwas gegen diese Regressionen unternehmen

    und mehr Menschen erlauben ein Kooperatives Leben zu ermöglichen.

    Das ist generell auch meine Idee.

    Zu meiner Schande muss ich

    gestehen noch nie für Open-Source gespendet zu haben, obwohl ich

    fast ausschlißlich Open-Source verwende. Wäre auch ich kooperativer,

    so gäbe es auch mehr Menschen wie mich dann, die Koopertiver wären

    und die Welt währe ein bisschen besser.

    Jeder hat seinen Platz an dem er oder sie was tun kann, für die Welt oder für andere, da muss man nicht zwingend spenden.

    Schluss: Wenn wir alle nicht so jammern würden, sondern einfach unser

    besseres geben würden - dass bessere als unser Bestes - wäre die Welt

    auch ein besserer Ort.

    Ja, es ist oft gar nicht viel, was man machen muss.

    Aber dann wird oft gesagt: Ach, das bisschen bringt doch sowieso nichts und wenn man dann sagt, dass man ja auch mehr machen kann, kippt es in ein: Das kann ja wohl niemand von mit verlangen.

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an der philosophischen Gesellschaft teil.