Ich lese da das übliche Argumentationsmuster: "Wir sprechen X die fachliche Kompetenz ab. X darf sich natürlich äussern, aber wir prüfen dienstrechtliche Schritte. X hat schon einmal in seinem Leben etwas Falsches gesagt und ist sowieso auf jener Plattform und in jenem Verein unterwegs, X ist also Verschwörungstheoretiker." Wirklich ermüdend, der Link, die Plattform, die Person, die Schriftgrösse und/oder sonst irgend ein Randfaktor passt also leider wieder mal nicht. Wenn man dabei allerwenigstens konsequent wäre, wenn dann aber beispielsweise die Studie zur Wirksamkeit des Medikaments vom Medikamentenhersteller selbst gemacht wird, dann "muss das ja nicht deswegen falsch sein" und dann "muss man halt im Einzelnen prüfen", dann ist dann plötzlich wieder der eigentliche Inhalt wichtig.
Das ist richtig, hier gibt es durchaus doppelte Standards, die ich auch so sehen würde. Bleibt nur die Frage, was macht der einfach User mit dieser Situation? Aus Prinzip niemandem mehr zu trauen ist wiederum diskurstechnisch schwierig. Den Autoritätsverlust ehedem angesehener Instituion könnte man als Akt der Aufgeklärtheit ansehen, leider ist er das aber keinesfalls immer, sondern oft wirklich auf der Flughöhe genereller Vorverdächtigungen und des Misstrauens. Was dann tatsächlich die Demokratie zersetzt und nicht stärkt, weil es keine gemeinsame Basis der Abweichung gibt. Die einen agieren in allem politisch, andere inhaltlich, manche sind vielleicht paranoid und agieren ihre Symptome ...
Pan- und Epidemien sind jetzt jeweils auch nicht in allen Aspekten Neuland, es gab schon Feldstudien zu Masken vor 2020.
Und überdies gibt es ein generelles Wissen über ansteckende Erkrankungen, für deren Verständnis man nicht mehr als dem gesunden Menschenverstand braucht. Man muss halt wissen worauf man achten sollte, wenige Basics zu kennen ist u.U. lebensrettend, Details über die vermeintliche Wirksamkeit von Masken. zu diskutieren erscheint mir eher nebensächlich.