Praktische Vorschläge zur Gestaltung des Forums

  • Ich möchte ein paar Vorschläge machen, von denen ich hoffe, dass Gustav und die Moderatoren das mal erwägen.


    1. Neueinsteiger.


    Ich schlage vor, einen Vorstellungsstrang einzurichten, in dem Neuangemeldete sich vorstellen müssen, bevor sie andere Schreibrechte bekommen. Sich vorzustellen wird in die Forumsregeln aufgenommen. Darüber hinaus müssen die ersten 20 Beiträge von Neuusern vor dem Erscheinen in einem Strang von der Moderation freigegeben werden. Danach entscheiden die Moderatoren, für welche Bereiche die Freischaltung erteilt wird.


    2. Sanktionen


    Es wird ein Strang eingerichtet, in dem nur Moderatoren schreiben dürfen und in dem Sanktionen gegen User mitgeteilt werden. Es wäre sinnvoll, für bestimmte Arten wiederkehrender Verstöße gegen Netiquette notorisch uneinsichtige User für 24 Stunden aus dem Verkehr zu ziehen, bei besonders üblen auch rasch für länger. Wichtig scheint mir, das transparent öffentlich zu machen, also klar zu begründen, ohne allerdings vom Prinzip abzuweichen, das nicht zu diskutieren.


    3. Regeln


    Die Forumsregeln sollten ein bisschen klarer umrissen werden. Es gibt ja viele Foren, aus denen man notfalls abkupfern kann, was sein soll und was nicht. Der ganze ad personam gerichtete Kram sollte konsequent unterbunden werden, von vornherein durch eindeutige Regeln. Wer sich anmeldet, sollte die automatisch zugesendet bekommen in der Registrierungsmail.


    4. Account löschen


    Bitte richtet wieder die Möglichkeit ein, den eigenen Account selbst löschen zu können. Am besten mit einer Frist zwischen Löschwunsch und der tatsächlichen Löschung. In der alten Version waren das ein paar Tage, im Literaturforum.de sind es vier Wochen.

    Ich will hier nur sitzen.

    Einmal editiert, zuletzt von Quintus Ironicus ()

  • Ich habe ein paar Gedanken dazu.

    Ich war ja am Anfang auch eher ein Troll und finde, dass 24 Stunden Sperre nichts bringen.

    Eine Woche hat zumindest bei mir genau die Richtige Abstinenzzeit gebracht.


    Außerdem wird es manchmal schwer zu unterscheiden sein, was eigentlich ein aufrichtiges Interesse an anderen Usern Selbst ist, um deren Philosophie besser zu verstehen und was eigentlich eine sinnlose Debatte über andere User ist.


    Der Neueinsteiger Strang wird sehr gut sein, gleich zu erkennen, wer eigentlich nur Ärger machen will.

    Zwischen den Zeichen, die wir setzen, liegen die Grenzen, die sie verschieben.

  • Meiner Meinung nach sind die schrillen Vögel nicht das große Problem. Sicher, sie haben zahlenmäßig zugenommen und können interessierte Neulinge verschrecken, das ist ein negativer Effekt. Ansonsten liegt es in der eigenen Verantwortung die Diskussionen mit ihnen zu reduzieren und nur noch auf die gehaltvollen Aspekte zu reagieren und ganz altmodisch einfach beim Thema zu bleiben. Ansonsten kann man die Kommunikation mit anderen auch weiter einfrieren, im vorletzten Schritt den User für eine gewisse Zeit auf ignorieren stellen und im letzten dauerhaft nicht mehr kommunieren, ich sehe nicht wo das Problem ist, es gab und gibt User mit denen ich mich in diesem Leben nicht mehr auseinandersetze, mir fehlt da nichts.


    Ich finde aber ein inhaltliches Problem wesentlich gravierender. Wir sind hier in einem Philosophie Forum und da sollten vor allem die Regeln der Philosophie gelten und da ist die Regel Nummer 1 die Begründung. Warum meine ich das, was ich sage eigentlich? Wie kann ich es selbst begründen? Manchmal gelingt einem die Begründung des Bauchgefühls, manchmal weisen einen Forenkollegen auf Selbstwidersprüche hin. Hier liegt der Skandal für mich, dass es User gibt, die sich gelegentlich sogar betont höflich geben, denen es aber vollkommen egal ist, ob sie sich selbst widersprechen und einfach weiter machen, als sei nichts gewesen.


    Ein Selbstwiderspruch heißt, ich kann meine Position nicht überzeugend begründen. Man sollte es neu, anders, besser versuchen und wenigstens 2x im Jahr auf die Idee kommen, dass der Fehler auch bei einem selbst liegen könnte. Er wäre noch nicht mal ein Makel, könnte man Kritik annehmen und verarbeiten, aber mal hindert die ideologische Verhaftetheit einen daran, mal ist es wohl ein anderes Egoproblem, selbst das könnte man noch nutzen, indem man seine eigenen Prämissen mal versucht offen zu legen und zu prüfen.


    Warum glaube ich eigentlich was ich glaube? Und auch mit philosophischen Minimalambitionen sollte schon bei dem Verdacht, dass man sich selbst widersprochen haben könnte, innerlich ein schriller Ton hörbar werden und ein rotes Alarmlicht aufleuchten, aber nichts davon entdeckt man bei einigen, die sich offenbar für wahnsinnig innovativ und überlegen oder manchmal auch hypersensibel halten. Eine besondere Ironie. Nur warum scheitern sie schon am Erkennen eigener Widersprüche, sogar wenn man sie darauf hinweist? Oder schlimmer: Warum ist es ihnen schlicht egal? Ich glaube die Antwort ist oft, eine Mischung aus Pokerspiel, Resignation und mangelnder Ernsthaftigkeit.


    Man meint, dass es schon keiner merkt und wenn, ist es ja auch nicht so schlimm, schließlich behauptet - so meint man, weil man es selbst tut - jeder irgend einen Blödsinn, der inkonsistent und gar nicht so richtig ernst gemeint ist. Ich finde diesen Geist viel zerstöretrischer, als die Lautsprecher oder Quartalsirren, die man bequem meiden kann.


    Botschaften wie 'Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass das hier irgendwas bringt?' oder noch destruktiver 'Du glaubst doch nciht wirklich, dass mich das, was Du schreibst interessiert und ich mir die Mühe mache, es zu prüfen?' sind der absolute kommunikative Tiefpunkt, auf was für persönliche Probleme sie auch immer verweisen mögen.


    Jeder hat es selbst in der Hand zu prüfen, wie ernst er andere und damti auch die eigene Kommunikation nimmt. Wenn ich es gar nicht ernst meine und mir sowieso von einem Austausch nichts verspreche, wieso schreibe genau ich eigentlich genau hier? Man kann auch das noch mal metakognitiv einfangen, zumindest könnte man.

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

  • Ich fühle mich mit angesprochen, zumal ich nicht alles, was ich schreibe, begründen kann. :/

    Das ist ein genereller Text, der prinzipiell erst mal jede(n) ansprechen soll.

    Inwieweit man sich irgendwas davon annimmt und inwieweit man sich gemeint fühlt, bleibt in letzter Konsequenz immer dem Leser überlassen.


    Insofern gibt es da auch nichts groß zu diskutieren, jede(r) kann in sich gehen und drüber nachdenken oder es lassen, ich wollte nur meinen Gedanken Ausdruck verleihen.

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

  • Das ist ein genereller Text, der prinzipiell erst mal jede(n) ansprechen soll.

    Inwieweit man sich irgendwas davon annimmt und inwieweit man sich gemeint fühlt, bleibt in letzter Konsequenz immer dem Leser überlassen.

    Hmm, ich fände es schon gut einen Thread aufzumachen, wo man überhaupt richtig begründen und argumentieren diskutiert.

    Ich glaube nicht, dass ich das jemals erklärt bekommen habe.

    Man kann ja nicht sagen, eh bitte begründen, aber dann weiß man gar nicht, was eine valide Begründung ist..

    Also erst Mal keinen Fehlschluss machen, das ist das, woran ich mich momentan orientiere, aber sonst?

    Ich würde das schon gerne besser machen.

    Zwischen den Zeichen, die wir setzen, liegen die Grenzen, die sie verschieben.

  • Hmm, ich fände es schon gut einen Thread aufzumachen, wo man überhaupt richtig begründen und argumentieren diskutiert.

    Ich glaube nicht, dass ich das jemals erklärt bekommen habe.

    Man kann ja nicht sagen, eh bitte begründen, aber dann weiß man gar nicht, was eine valide Begründung ist..

    Also erst Mal keinen Fehlschluss machen, das ist das, woran ich mich momentan orientiere, aber sonst?

    Ich würde das schon gerne besser machen.

    Fehlschlüsse zu vermeiden macht in der Philosophie schon einen Großteil aus. Selbstwidersprüche sind ja klassische Fehlschlüsse.

    Hat man die drauf, also ihre Vermeidung, ist man gut gerüstet. Ansonsten ist es bei der Reflexion wie beim Gehen, man lernt es bei der Praxis.


    Ganz gleich welcher Überzeugung man ist, man kann sich fragen, warum man eigentlich dieser Überzeugung ist.

    Wenn man zu dem Schluss kommt: 'Weil es einfach so ist', sieht man, dass man hier nicht reflexiv oder metakognitiv denkt.

    Man folgt einem Glaubenssatz oder einer Ideologie. Dann kann man sich fragen, wie man eigentlich dazu kommt.


    Man kann an der Wurzel beginnnen und sich fragen, was man eigentlich sicher weiß. Was kann nicht bestritten werden? Davon kann man ausgehen und dann die Kreise immer enger ziehen. Das wird schon nach sehr wenigen Schritten reichlich komplex.

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

  • Fehlschlüsse zu vermeiden macht in der Philosophie schon einen Großteil aus. Selbstwidersprüche sind ja klassische Fehlschlüsse.

    Hat man die drauf, also ihre Vermeidung, ist man gut gerüstet

    Ok :)

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