infinitum und OSchubert, hattet ihr mal Kauffmans Aufsatz gelesen?
Ich habe an sich kein konkretes Anliegen, vielleicht aber einfach ein bisschen Smalltalk über diesen ganzen Kauffman, Reentry, Spencer Brown, Selbstreferenz, Luhmann,... - Themenkomplex?
Nach wie vor, und dank dem was ich von Luhmann gesehen habe sogar noch verstärkt, halte ich diesen Themenkomplex für fundamental mit derzeit für mich, dem Gefühl nach, immer noch unabsehbarem Potential. Es liegt vielleicht eine "wahrhafte" "theory of everything" in der Luft, eine Theorie, die mit Emergenzphänomenen auf intuitive Weise umgehen kann, die Physik und Mathematik fundieren kann, die auch eine alternative zu den vergleichsweise "kalten", Subjekt-Objekt-Trennung basierenden, aktuellen naturwissenschaftlichen Paradigmen anbieten kann, die mit Selbstbezüglichkeit und den typischen Paradoxa umgehen kann, sich insbesondere irgendwie selber beschreiben kann? Mir scheint das auf einer Ebene der Assoziationen alles relativ eng miteinander verknüpft und Luhmann ist bisher das Beste, was ich bisher diesbezüglich gesehen habe.
Für den Fall, mich würden insbesondere interessieren: Das Thema "Prognostik" in solchen Theorien. Erweiterungen, Varianten oder Alternativen zur Idee von Spencer Browns Hakenkalkül in Richtung einer adäquaten formalen Beschreibungssprache für Luhmanns Systemtheorie. Das Thema re-entry, insbesondere diese "Ur-Selbstbezüglichkeit" in der Aussage: "In der Unterscheidung ist der Indikator und die Unterscheidung enthalten". Ganz allgemein Formalisierungen von Vereinheitlichungen irgendwelcher Aspekte in dieser ganzen Thematik um Evolutionstheorie, Informationstheorie, Selbstbezüglichkeit, formale Systeme und Logik, Lügnerparadox, Grenzwerte und Fixpunkte, ... Kann man das alles Kybernetik höherer Ordnungen nennen?