Zehn Lebensbücher

  • Als ich vorhin in Gretas Strandcafé kurz über eine Lektüre schrieb und über Lebensbücher, fiel mir ein, daß man hier einmal fragen könnte: Was sind so die zehn Lebensbücher, die ihr mitnehmen würdet in ein Exil ohne Widerkehr und ohne neue Bücher?


    Ich bin gespannt ...


    Und fange halt mal an, wobei das jetzt nicht unbedingt ein exaktes Ranking der unverzichtbaren Bücher ist.


    1. Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften
    2. Thomas Mann: Der Zauberberg
    3. Lion Feuchtwanger: Erfolg
    4. Montaigne: Essais
    5. Hans Blumenberg: Höhlenausgänge
    6. Edward Bulwer-Lytton: Dein Roman
    7. John Williams: Stoner
    8. Walter Schulz: Philosophie in der veränderten Welt
    9. Friedrich Nietzsche: Mennschliches-Allzumenschliches
    10. Somerset Maugham: Ost und West

    Ich will hier nur sitzen.

  • Als ich vorhin in Gretas Strandcafé kurz über eine Lektüre schrieb und über Lebensbücher, fiel mir ein, daß man hier einmal fragen könnte: Was sind so die zehn Lebensbücher, die ihr mitnehmen würdet in ein Exil ohne Widerkehr und ohne neue Bücher?


    Ich bin gespannt ...


    Und fange halt mal an, wobei das jetzt nicht unbedingt ein exaktes Ranking der unverzichtbaren Bücher ist.


    1. Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften
    2. Thomas Mann: Der Zauberberg
    3. Lion Feuchtwanger: Erfolg
    4. Montaigne: Essais
    5. Hans Blumenberg: Höhlenausgänge
    6. Edward Bulwer-Lytton: Dein Roman
    7. John Williams: Stoner
    8. Walter Schulz: Philosophie in der veränderten Welt
    9. Friedrich Nietzsche: Mennschliches-Allzumenschliches
    10. Somerset Maugham: Ost und West

    Ich will hier nur sitzen.

  • Ich würde nur ein einziges Buch mitnehmen, das nur leere Seiten enthält. Es ist Ausdruck für das Potenzial menschlicher Ausdruckskunst, ohne durch Konkretes eingeschränkt worden zu sein. So etwas wie die Summe aller möglichen Texte, die man sich ausdenken kann, ohne sich für einen zu entscheiden, den man dann tatsächlich auch aufschreibt. So ein "Leerbuch" wäre für mich auch ein Lehrbuch über die Fähigkeiten des Menschen, indem ich die leeren Seiten zum Anlass nehme, über den Menschen und sein Potenzial zu meditieren. Aus dem Freisein der Seiten von einengendem und festlegendem Text ergibt sich Offenheit in Freiheit für kreative Gedanken.


    EDIT: Im Film "Kung Fu Panda" gab es eine Szene, wo es um eine heilige Schriftrolle ging, die sich am Ende als leere Schriftrolle erwiesen hatte. Alle, die auf der Jagd nach der Schriftrolle waren, haben lediglich ihre eigenen Projektionen gejagt, die sie in die Schriftrolle hineininterpretiert hatten.


    Mit der Aufdeckung, dass die Schriftrolle leer ist, zerstoben zugleich die Projektionen als leere Phantasmen, die aber dennoch das Tun und Handeln der Menschen mit bestimmen, weil man sich in der Regel nicht darüber im Klaren ist, dass es sich bei den Projektionen um leere Phantasmen handelt.


    Analog dazu auch die "Besondere Zutat" des Klosterkoches - hier ist die liebevolle Hingabe an das, was man gerade tut, gemeint. Ohne diese Hingabe gelingt die Zubereitung des Essens nicht, das allen immer vortrefflich schmeckt.

  • Ich würde nur ein einziges Buch mitnehmen, das nur leere Seiten enthält. Es ist Ausdruck für das Potenzial menschlicher Ausdruckskunst, ohne durch Konkretes eingeschränkt worden zu sein. So etwas wie die Summe aller möglichen Texte, die man sich ausdenken kann, ohne sich für einen zu entscheiden, den man dann tatsächlich auch aufschreibt. So ein "Leerbuch" wäre für mich auch ein Lehrbuch über die Fähigkeiten des Menschen, indem ich die leeren Seiten zum Anlass nehme, über den Menschen und sein Potenzial zu meditieren. Aus dem Freisein der Seiten von einengendem und festlegendem Text ergibt sich Offenheit in Freiheit für kreative Gedanken.


    EDIT: Im Film "Kung Fu Panda" gab es eine Szene, wo es um eine heilige Schriftrolle ging, die sich am Ende als leere Schriftrolle erwiesen hatte. Alle, die auf der Jagd nach der Schriftrolle waren, haben lediglich ihre eigenen Projektionen gejagt, die sie in die Schriftrolle hineininterpretiert hatten.


    Mit der Aufdeckung, dass die Schriftrolle leer ist, zerstoben zugleich die Projektionen als leere Phantasmen, die aber dennoch das Tun und Handeln der Menschen mit bestimmen, weil man sich in der Regel nicht darüber im Klaren ist, dass es sich bei den Projektionen um leere Phantasmen handelt.


    Analog dazu auch die "Besondere Zutat" des Klosterkoches - hier ist die liebevolle Hingabe an das, was man gerade tut, gemeint. Ohne diese Hingabe gelingt die Zubereitung des Essens nicht, das allen immer vortrefflich schmeckt.

  • Hier ist meine Liste:


    Don Quixote
    Der brave Soldat Schwejk
    Jacques der Fatalist von Diderot
    Nietzsche
    Heine
    Hume
    Mark Twain
    Tschechow
    Turgenjew
    Gottfried Keller
    Robert Gernhardt
    Richard Feynman
    Gute Biographien

  • Hier ist meine Liste:


    Don Quixote
    Der brave Soldat Schwejk
    Jacques der Fatalist von Diderot
    Nietzsche
    Heine
    Hume
    Mark Twain
    Tschechow
    Turgenjew
    Gottfried Keller
    Robert Gernhardt
    Richard Feynman
    Gute Biographien

  • In ein Exil ohne Wiederkehr würde ich meine Frau und unseren Hund mitnehmen.
    Und meinen Amazon-Reader ^^


    @Brandon
    Hast Du den gesamten Nietzsche gelesen?

    "Ich hab mein Sach` auf nichts gestellt." - Max Stirner -
    „Langfristig gesehen sind wir alle tot“ - Meister Keynes -
    "Wenn der, der zuhört, nicht weiß, was der, der spricht, meint, und der, der spricht, nicht weiß, was sein Sprechen bedeutet - das ist Philosophie". - Voltaire zugeschrieben -

  • In ein Exil ohne Wiederkehr würde ich meine Frau und unseren Hund mitnehmen.
    Und meinen Amazon-Reader ^^


    @Brandon
    Hast Du den gesamten Nietzsche gelesen?

    "Ich hab mein Sach` auf nichts gestellt." - Max Stirner -
    „Langfristig gesehen sind wir alle tot“ - Meister Keynes -
    "Wenn der, der zuhört, nicht weiß, was der, der spricht, meint, und der, der spricht, nicht weiß, was sein Sprechen bedeutet - das ist Philosophie". - Voltaire zugeschrieben -

  • Ich bin gespannt ...

    Krieg ich nicht hin.


    Liegt u.a. daran, dass bei mir viel über die Ohren geht und ich mir immer wieder für mein Leben gerne Vorträge angehört habe, darunter den ganzen Thorwald Dethlefsen, immer wieder. Sein Buch "Schicksal als Chance" habe ich glaube ich 6x gelesen, weil es für mich der Eintritt in eine für mich fremde Welt war.


    "Krankheit als Weg" dann 3 - 4 mal, von Dethlefsen und Dahlke. Von Dethlefsen habe ich alles gelesen, von Dahlke viel.


    Danach bzw. parallel Ken Wilber, von dem ich bis "Integrale Spirirtualität" alles gelesen habe, aber "Eros, Kosmos, Logos" ist schon sein Hauptwerk, das habe ich 2 - 3 mal gelesen.


    Von Otto Kernberg habe ich jede Menge gehört und gelesen, ein Psychiater und Psychoanalytiker.


    Manns "Zauberberg" fand ich großartig.


    "Hunger" von Knut Hamsun.


    Ich fand die drei Bände der Kafka Biographien von Reiner Stach herausragend.
    Sehr gut auch "Benn - Genie und Barbar" von Gunnar Decker.
    Die David Foster Wallace Biographie von D.T. Max "Jede Liebesgeschichte ist eine Geistergeschichte" fand ich toll.


    Ich liebe immer wieder auch so morbiden Kram, wie Baudelaire, Benn oder Trakl.


    Magiebücher waren wichtig in meinem Leben, allen voran "Der Weg zum wahren Adepten" von Franz Bardon. Irgendwie gehört auch Gustav Meyrink dazu.


    Philosophisch habe ich viel von Habermas gelesen, aber auch Robert Brandom hat mich beeindruckt.


    Psychogiebücher habe ich noch viele mit Gewinn gelesen, Schmidtbauer, Watzlawick und andere.

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

    Einmal editiert, zuletzt von Carl Spitzweg ()

  • Ich bin gespannt ...

    Krieg ich nicht hin.


    Liegt u.a. daran, dass bei mir viel über die Ohren geht und ich mir immer wieder für mein Leben gerne Vorträge angehört habe, darunter den ganzen Thorwald Dethlefsen, immer wieder. Sein Buch "Schicksal als Chance" habe ich glaube ich 6x gelesen, weil es für mich der Eintritt in eine für mich fremde Welt war.


    "Krankheit als Weg" dann 3 - 4 mal, von Dethlefsen und Dahlke. Von Dethlefsen habe ich alles gelesen, von Dahlke viel.


    Danach bzw. parallel Ken Wilber, von dem ich bis "Integrale Spirirtualität" alles gelesen habe, aber "Eros, Kosmos, Logos" ist schon sein Hauptwerk, das habe ich 2 - 3 mal gelesen.


    Von Otto Kernberg habe ich jede Menge gehört und gelesen, ein Psychiater und Psychoanalytiker.


    Manns "Zauberberg" fand ich großartig.


    "Hunger" von Knut Hamsun.


    Ich fand die drei Bände der Kafka Biographien von Reiner Stach herausragend.
    Sehr gut auch "Benn - Genie und Barbar" von Gunnar Decker.
    Die David Foster Wallace Biographie von D.T. Max "Jede Liebesgeschichte ist eine Geistergeschichte" fand ich toll.


    Ich liebe immer wieder auch so morbiden Kram, wie Baudelaire, Benn oder Trakl.


    Magiebücher waren wichtig in meinem Leben, allen voran "Der Weg zum wahren Adepten" von Franz Bardon. Irgendwie gehört auch Gustav Meyrink dazu.


    Philosophisch habe ich viel von Habermas gelesen, aber auch Robert Brandom hat mich beeindruckt.


    Psychogiebücher habe ich noch viele mit Gewinn gelesen, Schmidtbauer, Watzlawick und andere.

    "It's not that I don't like them, I really hate them." (Eine Ukrainerin)

    Einmal editiert, zuletzt von Carl Spitzweg ()

  • Bei weitem nicht alles. Was hat es mit der zweiten Fassung auf sich, besser als die erste?

    Die endet weniger tragisch-pessimistisch als die Urfassung, wobei ich nicht mehr weiß, welche Fassung ich beim ersten Lesen hatte in meinen Zwanzigern hatte. Vor ein oder zwei Jahren habe ich die reich kommentierte Urfassung in der Ausgabe des Deutschen Klassiker Verlags bei Suhrkamp gelesen.

    Ich will hier nur sitzen.

  • Bei weitem nicht alles. Was hat es mit der zweiten Fassung auf sich, besser als die erste?

    Die endet weniger tragisch-pessimistisch als die Urfassung, wobei ich nicht mehr weiß, welche Fassung ich beim ersten Lesen hatte in meinen Zwanzigern hatte. Vor ein oder zwei Jahren habe ich die reich kommentierte Urfassung in der Ausgabe des Deutschen Klassiker Verlags bei Suhrkamp gelesen.

    Ich will hier nur sitzen.

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