Beleidigungen

  • Danke. Aha, noch ein totes Forum :) Warum ist es tot? Finanzielle Gründe?

    Wir können alle bloß spekulieren. Der Eigner hatte angekündigt, es auf eine andere Plattform zu stecken, aber es ist nichts geschehen, und er hat auf meine Nachfrage auch nicht reagiert. Die letzten beiden Jahre waren schon ziemlich deprimierend, es war schon länger weitgehend unmoderiert. Das kann nur schief gehen, aber er wollte keine Moderatoren einsetzen.

    Ich will hier nur sitzen.

  • Danke. Aha, noch ein totes Forum :) Warum ist es tot? Finanzielle Gründe?

    Wir können alle bloß spekulieren. Der Eigner hatte angekündigt, es auf eine andere Plattform zu stecken, aber es ist nichts geschehen, und er hat auf meine Nachfrage auch nicht reagiert. Die letzten beiden Jahre waren schon ziemlich deprimierend, es war schon länger weitgehend unmoderiert. Das kann nur schief gehen, aber er wollte keine Moderatoren einsetzen.

    Ich will hier nur sitzen.

  • Er hat mir gesagt, ich denke zu wenig, worauf ich ihm gesagt habe, er sei ein verdammtes A'loch.
    Bin ich jetzt böse?


    Beleidigungen bedienen sich immer der Gewalt der Sprache. Austragungsorte der sprachlichen Gewalt sind zumeist alltägliche gesellschaftliche Interaktionen. Der Ansatz „Gewalt durch Sprache“ sieht Gewalt nicht intrinsisch mit der Sprache verbunden, sondern als eine Form des Handels mit der Sprache. Gewalt in der Sprache wird demzufolge dadurch vollzogen, dass man mit Worten etwas tut; etwas psychisch Nachhaltiges zum Nachteil anderer anrichtet. Viele linguistische Beiträge zur verbalen Gewalt beziehen sich auf konventionalisierte Mittel (z.B. Schimpfwörter). Konventionale Schimpfwörter sind kultur- und teilweise sprachspezifisch, so werden im Deutschen niedere Tiere (z.B. „Drecksau“) und Wörter aus dem Fäkalienbereich (z.B. „Scheißkerl“) benutzt, um andere zu diffamieren.


    Hierzu fällt mir nur etwas abmildernd eine Textpassage aus Hannah Arendt’s ‚Vita activa oder Vom tätigen Leben‘ (1981: 14) ein: „Gesellschaft erwartet und erzwingt individuelles „Sich-Verhalten“ durch „zahllose Regeln, die alle darauf hinauslaufen, die Einzelnen gesellschaftlich zu normieren, sie gesellschaftsfähig zu machen, und spontanes Handeln wie hervorragende Leistungen zu verhindern.“

  • Er hat mir gesagt, ich denke zu wenig, worauf ich ihm gesagt habe, er sei ein verdammtes A'loch.
    Bin ich jetzt böse?


    Beleidigungen bedienen sich immer der Gewalt der Sprache. Austragungsorte der sprachlichen Gewalt sind zumeist alltägliche gesellschaftliche Interaktionen. Der Ansatz „Gewalt durch Sprache“ sieht Gewalt nicht intrinsisch mit der Sprache verbunden, sondern als eine Form des Handels mit der Sprache. Gewalt in der Sprache wird demzufolge dadurch vollzogen, dass man mit Worten etwas tut; etwas psychisch Nachhaltiges zum Nachteil anderer anrichtet. Viele linguistische Beiträge zur verbalen Gewalt beziehen sich auf konventionalisierte Mittel (z.B. Schimpfwörter). Konventionale Schimpfwörter sind kultur- und teilweise sprachspezifisch, so werden im Deutschen niedere Tiere (z.B. „Drecksau“) und Wörter aus dem Fäkalienbereich (z.B. „Scheißkerl“) benutzt, um andere zu diffamieren.


    Hierzu fällt mir nur etwas abmildernd eine Textpassage aus Hannah Arendt’s ‚Vita activa oder Vom tätigen Leben‘ (1981: 14) ein: „Gesellschaft erwartet und erzwingt individuelles „Sich-Verhalten“ durch „zahllose Regeln, die alle darauf hinauslaufen, die Einzelnen gesellschaftlich zu normieren, sie gesellschaftsfähig zu machen, und spontanes Handeln wie hervorragende Leistungen zu verhindern.“

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