• Verfahrenstechnisch dürfte es günstig sein, wenn jemand einen ersten, wenn auch noch so löchrigen, Übersetzungsversuch vorlegt. Daran können andere mit Verbesserungen anschließen. Friederike, falls du ein wenig Altgriechisch kannst, bringe zunächst deinen Übersetzungsvorschlag. Und die anderen können einsteigen: Vokabel-Zuordnungen hinterfragen, Grammatik richtiger stellen, Sinnakzente ummodeln usw.

  • Verfahrenstechnisch dürfte es günstig sein, wenn jemand einen ersten, wenn auch noch so löchrigen, Übersetzungsversuch vorlegt. Daran können andere mit Verbesserungen anschließen. Friederike, falls du ein wenig Altgriechisch kannst, bringe zunächst deinen Übersetzungsvorschlag. Und die anderen können einsteigen: Vokabel-Zuordnungen hinterfragen, Grammatik richtiger stellen, Sinnakzente ummodeln usw.

  • ich werd´ den Teufel tun! :)


    Ich konnte es - im Vertrauen darauf, dass es eine im absoluten Sinn falsche Übersetzung angeblich ja nicht gibt - doch nicht lassen, einen Versuch zu wagen, nachdem ich es zugesagt habe. Ob das Ergebnis für Eure Interpretationsbemühungen, Friederike, wirklich brauchbar ist, wage ich allerdings zu bezweifeln; es war leider oft eher ein grammatikalisches und lexikalisches Ratespiel und könnte auch ein Fall von einem "Esel, der sauber ist und brav" sein ^^ , ist jedenfalls mit Vorsicht zu genießen. Nun, wie auch immer:


    Der erste Satz bleibt leider ein Lückentext; die Bedeutung von ton anthestekóton (der Form nach wahrscheinlich ein Genitiv Plural) war trotz Lexikon für mich nicht herauszukriegen...:
    14. Ps 16,7c-8a Aus ... [zu?] deiner Rechten.
    Besser gings beim zweiten und dritten Satz, trotz der mir unbestimmbaren Form phylaxón (eine Verbform?! ein Imperativ?):
    Du wachst/Wache über mich, Herr, wie über einen Augapfel.
    Bitte, bewahre doch den Blick des Denkens unversehrt vor der Schlechtigkeit der widrigen Mächte/Kräfte.


    15. Mit dem Schutz deiner Zinnen/kleinen Flügel bedeckst du mich.
    Also, sprechen/verkünden sie, bleibend ist das Unheil/der Schaden für die Erfüllung/Beobachtung der Augen; o dass wir doch geboren werden unter deinem Schutz.


    16. Sie stießen mich aus, ja sie sperrten mich ein [wörtlich: sie kreisten mich ein/umzingelten mich].
    Gegenüber dessen [kekrikótes? - selbes Problem; ich hab die Bedeutung nicht herausgefunden, auch die Form nicht bestimmen können... ] ausstoßen.


    - ein Verweis auf eine Auseinandersetzung mit Gegnern? Vielleicht. Vielleicht aber auch nur eine falsche Übersetzung ;) .


    Mein Gegenvorschlag wäre: Friederike schließt sich unserer Griechisch-AG (sofern sie denn überhaupt noch besteht) an und wenn wir dann im Jahre 2016 oder 2017 das Lehrbuch durchgearbeitet haben ... und wenn wir dann einige leichte Texte aus Platons Dialogen analysiert und übersetzt haben ... und wenn wir dann eine Einführung ins neutestamentliche Griechisch absolviert haben ... und wenn wir dann ca. 500 Vokabel, die häufig bei Athanasius vorkommen gelernt haben .... dann versuchen wir im Jahre 2018 den Psalmenkommentar zu lesen.


    Das klingt jedenfalls sinnvoller ...

    Es ist und bleibt das gleiche allerorten – man sagt am Ende nichts, in vielen Worten.
    M. Kaléko

  • ich werd´ den Teufel tun! :)


    Ich konnte es - im Vertrauen darauf, dass es eine im absoluten Sinn falsche Übersetzung angeblich ja nicht gibt - doch nicht lassen, einen Versuch zu wagen, nachdem ich es zugesagt habe. Ob das Ergebnis für Eure Interpretationsbemühungen, Friederike, wirklich brauchbar ist, wage ich allerdings zu bezweifeln; es war leider oft eher ein grammatikalisches und lexikalisches Ratespiel und könnte auch ein Fall von einem "Esel, der sauber ist und brav" sein ^^ , ist jedenfalls mit Vorsicht zu genießen. Nun, wie auch immer:


    Der erste Satz bleibt leider ein Lückentext; die Bedeutung von ton anthestekóton (der Form nach wahrscheinlich ein Genitiv Plural) war trotz Lexikon für mich nicht herauszukriegen...:
    14. Ps 16,7c-8a Aus ... [zu?] deiner Rechten.
    Besser gings beim zweiten und dritten Satz, trotz der mir unbestimmbaren Form phylaxón (eine Verbform?! ein Imperativ?):
    Du wachst/Wache über mich, Herr, wie über einen Augapfel.
    Bitte, bewahre doch den Blick des Denkens unversehrt vor der Schlechtigkeit der widrigen Mächte/Kräfte.


    15. Mit dem Schutz deiner Zinnen/kleinen Flügel bedeckst du mich.
    Also, sprechen/verkünden sie, bleibend ist das Unheil/der Schaden für die Erfüllung/Beobachtung der Augen; o dass wir doch geboren werden unter deinem Schutz.


    16. Sie stießen mich aus, ja sie sperrten mich ein [wörtlich: sie kreisten mich ein/umzingelten mich].
    Gegenüber dessen [kekrikótes? - selbes Problem; ich hab die Bedeutung nicht herausgefunden, auch die Form nicht bestimmen können... ] ausstoßen.


    - ein Verweis auf eine Auseinandersetzung mit Gegnern? Vielleicht. Vielleicht aber auch nur eine falsche Übersetzung ;) .


    Mein Gegenvorschlag wäre: Friederike schließt sich unserer Griechisch-AG (sofern sie denn überhaupt noch besteht) an und wenn wir dann im Jahre 2016 oder 2017 das Lehrbuch durchgearbeitet haben ... und wenn wir dann einige leichte Texte aus Platons Dialogen analysiert und übersetzt haben ... und wenn wir dann eine Einführung ins neutestamentliche Griechisch absolviert haben ... und wenn wir dann ca. 500 Vokabel, die häufig bei Athanasius vorkommen gelernt haben .... dann versuchen wir im Jahre 2018 den Psalmenkommentar zu lesen.


    Das klingt jedenfalls sinnvoller ...

    Es ist und bleibt das gleiche allerorten – man sagt am Ende nichts, in vielen Worten.
    M. Kaléko

  • Hallo Friederike!


    Ich habe 1970 schriftlich in Altgriechisch maturiert, mit einem Text aus "batrachomyomachia" --- dem Frosch-Mäuse-Krieg, einer Ilias-Parodie. Altgriechisch kann ich lesen, Bruchstücke auch noch verstehen, ich habe aber nicht einmal mehr ein Wörterbuch und ohne einen Griechisch-Auffrischungs-Kurs traue ich mich nicht heran an eine Übersetzung.


    Mit freundlichen Grüßen
    Raphael

    Ich denke, daher spinn´ ich.

  • Hallo Friederike!


    Ich habe 1970 schriftlich in Altgriechisch maturiert, mit einem Text aus "batrachomyomachia" --- dem Frosch-Mäuse-Krieg, einer Ilias-Parodie. Altgriechisch kann ich lesen, Bruchstücke auch noch verstehen, ich habe aber nicht einmal mehr ein Wörterbuch und ohne einen Griechisch-Auffrischungs-Kurs traue ich mich nicht heran an eine Übersetzung.


    Mit freundlichen Grüßen
    Raphael

    Ich denke, daher spinn´ ich.

  • Andere Frage:


    Immer wieder wird das Carnap zugeschrieben:


    Anything You Can Do, I Can Do Meta


    Hat jemand eine Quelle? Hat er das gesagt? Wo?

  • Andere Frage:


    Immer wieder wird das Carnap zugeschrieben:


    Anything You Can Do, I Can Do Meta


    Hat jemand eine Quelle? Hat er das gesagt? Wo?

  • hm, habe mal ein bisschen gesucht. Leider findet sich dazu nicht wirklich eine Quelle.
    Es kann sein, dass er es einfach direkt mündlich gesagt hat.
    Hier gibt es aber interessante Hintergrundinfos dazu:
    https://languagelog.ldc.upenn.edu/nll/?p=2218

    "Art should comfort the disturbed and disturb the comfortable." (Banksy)

    "Philosophie ist das Allerernsteste, aber so ernst wieder auch nicht." (Adorno)

    "Das Reale wird durch Zeichen des Realen ersetzt." (Baudrillard)

  • hm, habe mal ein bisschen gesucht. Leider findet sich dazu nicht wirklich eine Quelle.
    Es kann sein, dass er es einfach direkt mündlich gesagt hat.
    Hier gibt es aber interessante Hintergrundinfos dazu:
    https://languagelog.ldc.upenn.edu/nll/?p=2218

    "Art should comfort the disturbed and disturb the comfortable." (Banksy)

    "Philosophie ist das Allerernsteste, aber so ernst wieder auch nicht." (Adorno)

    "Das Reale wird durch Zeichen des Realen ersetzt." (Baudrillard)

  • Andere Frage:


    Hat sich schon mal jemand mit Fred Sommers und George Englebretsen befasst?


    Sie vertreten die These, dass nicht verschiedene Bedeutungen von "ist" vorliegen, wenn es heißt "John ist ein Grieche" beziehungsweise "Das da ist John". Eigennamen seien sozusagen prädizierbar.

  • Andere Frage:


    Hat sich schon mal jemand mit Fred Sommers und George Englebretsen befasst?


    Sie vertreten die These, dass nicht verschiedene Bedeutungen von "ist" vorliegen, wenn es heißt "John ist ein Grieche" beziehungsweise "Das da ist John". Eigennamen seien sozusagen prädizierbar.

  • Kennt jmd. einen legalen Zugang zu Leibniz, logische Schriften. Da ich Latein begraben habe und Deutsch besonders ermüdend finde, wäre mir "Logical Papers", hrsg. v. Parkinson, am liebsten.

  • Kennt jmd. einen legalen Zugang zu Leibniz, logische Schriften. Da ich Latein begraben habe und Deutsch besonders ermüdend finde, wäre mir "Logical Papers", hrsg. v. Parkinson, am liebsten.

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