Den guten, alten Pfannkuchen soll mir keiner unterschätzen oder madig machen. Aus meiner Speisekarte ist er nicht wegzudenken. Besonders wenn es schnell gehen soll, tut er mir treue Dienste.
Mit ihm lässt sich auch sehr schön experimentieren. Man kann den Teig statt mit Milch auch mit Quark und Wasser anrühren, man kann verschiedene Mehlsorten ausprobieren, Kleie zugeben usw. Man kann deftigen Varianten als Nachtisch süße folgen lassen (Apfel-, Pflaumenpfannkuchen, mit Zimt und Zucker bestreute, mit Honig oder noch besser: mit erdigem Rübenkraut bestrichene...). Oder man kann sie natürlich mit diversen Beigaben belegen und dann zusammenrollen, also "füllen".
Hier vier Füllungen, die ich besonders mag:
1. Mit Blattsalat
Man stelle einen gemischten Blattsalat her, der auch Rohkostanteile (Karotten-, Kraut- oder Sellerieschnitzelchen) enthalten darf. Die Salatblätter sollten natürlich in kleinere Teile gezupft werden. Als Dressing nehme ich dazu eine Mischung aus Sahne, Öl, Balsamico, abgeschmeckt mit frischem Knoblauch, Pfeffer, Salz und getrocknetem Estragon.
Um die Pfannkuchen, in die der Salat eingerollt wird, deftiger zu gestalten, kann man ein paar Schinken- oder Speckwürfelchen mit einbraten.
2. Mit Räucherlachs
Dabei hat sich bewährt, den Lachs schon in der Pfanne aufzulegen und so anzuwärmen (aber nicht zu garen!). Erstens kühlt dadurch der Pfannkuchen nicht so schnell aus, als wenn man ihn erst auf dem Teller mit dem Lachs belegt. Und zweitens schmeckt der angewärmte Lachs viel intensiver. - Den Pfannkuchen noch in der Pfanne mit Dillspitzen bestreuen, ehe man den Lachs hinzugibt.
Selbstverständlich kann der Lachs noch mit Meerrettichsahne, dänischer Remoulade o.ä. Dips versehen werden.
3. Mit Frischkäse
Ein Töpfchen mageren, körnigen Frischkäse - sog. "Hüttenkäse" - mit Schnittlauch, einem Teelöffel Tafelmeerrettich, Pfeffer, Salz vermengen und ziehen lassen. Schmeckt erfahrungsgemäß am zweiten Tag besser als am ersten. (Eignet sich auch gut als Brotbelag.)
Auch hier empfiehlt es sich, die Füllung schon in der Pfanne aufzulegen und so anzuwärmen.
4. Mit Pfannengemüse
Verschiedene Gemüse in kleine, mundgerechte Stücke zurechtschneiden: Paprikaschote, Zucchini, Sellerie, Fenchel, Kohlrabi, Pilze, Zwiebel, Knoblauch... was immer man gerade im Haus hat. Man brate das Gemüse erst scharf an; dabei ist darauf zu achten, dass die verschiedenen Sorten unterschiedliche Garzeiten haben. Daher z.B. Kohlrabi und Paprika früher in die Pfanne geben als Zucchini oder gar Pilze. Das Ganze nach einigen Minuten ablöschen, z.B. mit einem Mix aus: Wasser, Sojasauce, Tomatenmark, einer Prise Zucker. Nach Belieben Gewürze hinzugeben. (Ich nehme da je nach Laune einen Mix aus Curcuma, Koriander, Kreuzkümmel, Chili, Senfkörnern oder einfach eine fertige Mischung wie Garam Masala oder Madras Curry. Auch mediterrane Würzvarianten sind lecker.)
Bei kleiner Hitze mit geschlossenem Deckel fertig schmoren lassen.
Ich esse solche Gemüsepfannen - die natürlich auch mit Fleisch- oder Fischstücken zubereitet werden können - meist mit Reis, Nudeln, Kartoffeln. Aber auch als Pfannkuchenfüllung sind sie geeignet. Dabei bieten sie sich besonders an, wenn man sie noch als Rest vom Vortag im Kühlschrank zu stehen hat.
(Wo ist hier der Smiley, der Messer und Gabel mit den Fäusten auf den Tisch stemmt??)
Habt Ihr noch andere Vorschläge?