In diesem Strang möchte ich von Zeit zu Zeit einige meiner Eindrücke zu dem hinterlassen, was ich so an sog. schöner Literatur lese.
Man kann diesen Strang also als ein, wenn auch wohl, wie ich vermute, unregelmäßig geführtes, Lesetagebuch bezeichnen, das aber offen auch für Anregungen und Kommentare ist.
Anfangen möchte ich diesen Strang, indem ich auf einen Autor zu sprechen komme, der, obwohl er zu den deutschen Klassikern gehört, heute wohl nicht mehr so häufig gelesen wird, nämlich Christoph Martin Wieland. Und das Werk von Wieland, das ich nun bald durchgelesen haben werde und das ich hier empfehle, ist die Geschichte des Agathon.
Der Agathon von Wieland ist ein Roman von mittlerer Länge (die reclam-Ausgabe hat 599 Seiten), dessen Handlung sich im antiken Griechenland vollzieht. Der Held des Romans durchläuft nacheinander die Stationen Delphi, Athen, Smyrna und Syrakus. Der Roman bietet aus meiner Sicht alles, was ein Leserherz begehren kann, so u. a. Philosophie, Liebe, Politik (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge). Insbesondere für philosophisch orientierte Menschen ist dieser Roman, so scheint es mir, lesenswert. Aber neben den inhaltlichen Qualitäten ist dieses Werk von Wieland auch in sprachlicher Hinsicht ein Genuß.