So, die Wahl hat stattgefunden.
Interessant ist nicht welche von den sich demokratisch nennenden Parteien gewonnen hat, und wer nun mit wem kunkelt, die Unterschiede sind eh marginal.
Interessant wäre höchstens, wenn ganz sicher auch nicht wünschenswert, wenn ein Außenseiter gewonnen hätte.
Das dies nicht stattgefunden hat, zeigt das noch etwas Leben im System ist.
Aber es keucht.
Was aber ist interessant für den Philosophen?
Nun ich denke zum Einen, das Links so tot ist wie noch nie.
Hätte die Linke, die es nach Böckelmann eh längst nicht mehr gibt (übergelaufen zum globalen Sozialdarwinismus des Kapitals), nicht drei Direktmandate, wäre sie nun ganz weg vom Fenster.
Eine m.E.n. bemerkenswerte Facette des gesamtgesellschaftlichen Rechtsruckes.
Der Zugewinn der SPD hat, so denke ich, lediglich Gründe in der Person des/der Kandidaten, nicht in der Politik der SPD, und mit Links hat es schon gar nichts zu tun.
(sie hat immer und wird immer das Volk verraten, aber das nur am Rande ...)
Und zum Anderen ist noch viel interessanter, wie zerfetzt inzwischen die politische Landschaft ist.
Statt ehemals über Jahrzehnte 3 Parteien, man möchte sagen zwei große und ein Spaß- oder Spielball, sind es nun schon 6 !
Mehrheitsbildung aus zweien nicht mehr möglich.
Auch der Anteil der 'Sonstige' wählt liegt mit 8,7% m.E.n. sehr hoch.
mvg Philzer