Ich bin nicht dicht

  • Hallo Leute!
    Dass ich oben nicht ganz dicht bin, ahnte ich schon lange, doch seit kurzem lebe ich auf dem Kontinent, der mit "in" beginnt. Was ich dabei erfahre, ist beschämend und erniedrigend, ich erspare dem Leser/der Leserin die Details, nur soviel, dass dies Spätfolgen sind einer ganzen Reihe von Operationen in der Blase und zwei unterschiedlichen, aber sehr speziellen lokalen, entzündungszentrierten, Chemos ebenda. Am Mittwoch wird im Spital unter Narkose ermittelt, was da inwendig los ist oder ob nach acht entspannteren Jahren vielleicht der Krebs wieder aufgetaucht ist. Wahrscheinlicher aber ist, so lautet auch die vorläufige Diagnose, dass sich die Blase durch die zahlreichen Narben zur Schrumpfblase gekrampft hat, die alle 10-15 min der Entleerung bedarf. Wenn das geschieht, tritt aber leider keine Erleichterung ein, sondern es bleibt Harndrang ohne Ende. Im Alarmfall habe ich bloß einen Spielraum von Sekunden. Keine Infektion, keine Bakterien, aber der Harn sticht und beißt, auf Anraten des Primararztes soll ich Weißwein vermeiden, ich schwenke auf Rotwein um, der alten Herren Zier. 10-12 mal pro Nacht muss ich aufstehen.
    Meine Laune könn ihr euch vorstellen, aber ich will mich nicht unterkriegen lassen, ich kann dem Missmut nicht die Stirn bieten, aber ich kann mich ablenken and mich schützen, so gut ich vermag. Sorgen wegen des möglichen Krebses mache ich mir keine großen, denn die Auswirkungen --- komplette Extraktion des geschädigten Organs und Neuaufbau durch eine Dünndarm-Plastik oder die Schrumpfblasenalternative: Erweiterung der bestehenden Blase, minus der am meisten beschädigten Teile, die man entfernt, durch eine Dünndarmplastik --- sind ähnlich invasiv, ein wochenlanger Krankenhausaufenthalt, lange Rekonvaleszenz, Verlust der Potenz, keine Garantie für Dichtheit usw.
    Das ist mein Ist-Zustand, ich werde auf jeden Fall weiterleben können, die Frage ist, unter welchen Umständen.
    Mein Tagesprogramm zur Ablenkung ist gewaltig, mit dem Hund spazieren gehen, viel lesen, Musik hören, HIFI-Gebastel, in Foren unnützes Wissen breittreten, Schach spielen.
    Auch die sozialen Kontakte will ich nicht reduzieren, ins Gespräch vertieft, kann es sein, dass ich fast eine Stunde unbehelligt bleibe. Gestern, beim Musizieren mit Freunden, war es fast gut und so hoffe ich, dass sich meine Lage auch wieder etwas beruhigen kann. Andererseits wird es nicht besser mit den Jahren und eine große OP halte ich jetzt mit 65 vielleicht noch besser aus als mit 70. Diese Fragen beschäftigen mich derzeit und da ich kein Stoiker sein kann, wohl noch lange.

    Mit freundlichen Grüßen
    Raphael




    Ich denke, daher spinn´ ich.

  • Hallo Leute!
    Dass ich oben nicht ganz dicht bin, ahnte ich schon lange, doch seit kurzem lebe ich auf dem Kontinent, der mit "in" beginnt. Was ich dabei erfahre, ist beschämend und erniedrigend, ich erspare dem Leser/der Leserin die Details, nur soviel, dass dies Spätfolgen sind einer ganzen Reihe von Operationen in der Blase und zwei unterschiedlichen, aber sehr speziellen lokalen, entzündungszentrierten, Chemos ebenda. Am Mittwoch wird im Spital unter Narkose ermittelt, was da inwendig los ist oder ob nach acht entspannteren Jahren vielleicht der Krebs wieder aufgetaucht ist. Wahrscheinlicher aber ist, so lautet auch die vorläufige Diagnose, dass sich die Blase durch die zahlreichen Narben zur Schrumpfblase gekrampft hat, die alle 10-15 min der Entleerung bedarf. Wenn das geschieht, tritt aber leider keine Erleichterung ein, sondern es bleibt Harndrang ohne Ende. Im Alarmfall habe ich bloß einen Spielraum von Sekunden. Keine Infektion, keine Bakterien, aber der Harn sticht und beißt, auf Anraten des Primararztes soll ich Weißwein vermeiden, ich schwenke auf Rotwein um, der alten Herren Zier. 10-12 mal pro Nacht muss ich aufstehen.
    Meine Laune könn ihr euch vorstellen, aber ich will mich nicht unterkriegen lassen, ich kann dem Missmut nicht die Stirn bieten, aber ich kann mich ablenken and mich schützen, so gut ich vermag. Sorgen wegen des möglichen Krebses mache ich mir keine großen, denn die Auswirkungen --- komplette Extraktion des geschädigten Organs und Neuaufbau durch eine Dünndarm-Plastik oder die Schrumpfblasenalternative: Erweiterung der bestehenden Blase, minus der am meisten beschädigten Teile, die man entfernt, durch eine Dünndarmplastik --- sind ähnlich invasiv, ein wochenlanger Krankenhausaufenthalt, lange Rekonvaleszenz, Verlust der Potenz, keine Garantie für Dichtheit usw.
    Das ist mein Ist-Zustand, ich werde auf jeden Fall weiterleben können, die Frage ist, unter welchen Umständen.
    Mein Tagesprogramm zur Ablenkung ist gewaltig, mit dem Hund spazieren gehen, viel lesen, Musik hören, HIFI-Gebastel, in Foren unnützes Wissen breittreten, Schach spielen.
    Auch die sozialen Kontakte will ich nicht reduzieren, ins Gespräch vertieft, kann es sein, dass ich fast eine Stunde unbehelligt bleibe. Gestern, beim Musizieren mit Freunden, war es fast gut und so hoffe ich, dass sich meine Lage auch wieder etwas beruhigen kann. Andererseits wird es nicht besser mit den Jahren und eine große OP halte ich jetzt mit 65 vielleicht noch besser aus als mit 70. Diese Fragen beschäftigen mich derzeit und da ich kein Stoiker sein kann, wohl noch lange.

    Mit freundlichen Grüßen
    Raphael




    Ich denke, daher spinn´ ich.

  • Hi raphael.t,


    es tut mir leid, dass du gegenwärtig in dieser Lage bist und ich wünsche dir für den kommenden Arztbesuch die bestmögliche Diagnose.
    Leider kann ich dir nicht helfen, aber ich glaube nicht, dass uns eine intakte Blase erhöht. Von daher finde ich die Rede von Scham und Erniedrigung für unangebracht. Allerdings lässt sich das leicht sagen wenn man selbst nicht betroffen ist.

  • Hi raphael.t,


    es tut mir leid, dass du gegenwärtig in dieser Lage bist und ich wünsche dir für den kommenden Arztbesuch die bestmögliche Diagnose.
    Leider kann ich dir nicht helfen, aber ich glaube nicht, dass uns eine intakte Blase erhöht. Von daher finde ich die Rede von Scham und Erniedrigung für unangebracht. Allerdings lässt sich das leicht sagen wenn man selbst nicht betroffen ist.

  • Hallo Raphael! - Es zeugt von viel Mut, mit einem solchen Beitrag an die Öffentlichkeit eines Forums zu gehen; das ist alles andere als selbstverständlich. - Um diesen Mut und diese Courage beneide ich Dich. - Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!


    Liebe Grüße

  • Hallo Raphael! - Es zeugt von viel Mut, mit einem solchen Beitrag an die Öffentlichkeit eines Forums zu gehen; das ist alles andere als selbstverständlich. - Um diesen Mut und diese Courage beneide ich Dich. - Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!


    Liebe Grüße

  • Hallo Raphael,
    Eigentlich weiß man in solchen Situationen nicht das Richtige zu sagen. Mit deinem Bekenntnis aber relativierst du die vielen unwichtigen Streitereien hier, auf jenes Maß wo sie hingehören, in den Müll nämlich. Wichtig scheint mir zu sein, dass du für dich deine Menschenwürde aufrecht halten kannst. Wer kein Verständnis für deine Lage aufbringen kann ist selber erbärmlich.
    Ich wünsche dir dass dich weiterhin viel Kraft begleitet und die Freude am Kontakt mit anderen Menschen aufrecht bleibt


    Alles Liebe Idea

  • Hallo Raphael,
    Eigentlich weiß man in solchen Situationen nicht das Richtige zu sagen. Mit deinem Bekenntnis aber relativierst du die vielen unwichtigen Streitereien hier, auf jenes Maß wo sie hingehören, in den Müll nämlich. Wichtig scheint mir zu sein, dass du für dich deine Menschenwürde aufrecht halten kannst. Wer kein Verständnis für deine Lage aufbringen kann ist selber erbärmlich.
    Ich wünsche dir dass dich weiterhin viel Kraft begleitet und die Freude am Kontakt mit anderen Menschen aufrecht bleibt


    Alles Liebe Idea

  • Raphael, ich hab dir eine Nachricht gesendet.

    Lebe so, dass dein Glück so wenig wie möglich, von äußeren Dingen abhänging ist.
    (Epiktet)

  • Raphael, ich hab dir eine Nachricht gesendet.

    Lebe so, dass dein Glück so wenig wie möglich, von äußeren Dingen abhänging ist.
    (Epiktet)

  • Hallo Leute!


    Danke für eure Antworten! Es ist schwer, keine Satire zum Thema "beschämend" zu schreiben, vorgestern erlebte ich eine Szenenabfolge mitten in einer Fußgängerzone, in der ich als Protagonist in Gefahr kam, als alter Perverser angesehen zu werden, als ich nämlich in höchster Not mit der Rechten unter die Jacke in die Hose greifen musste, um das Ventil mechanisch zu sperren. Das war das eine, das andere war, schnellstens in dieser unmöglichen Haltung zum nächsten WC zu gelangen. Einlage hin oder her, ganz sicher ist man nie, ich war auf dem Weg zum Urologen, da will niemand mit nasser Unterhose oder in der Pose erscheinen.
    Ich erlebe mich beschränkt auf die Funktion des Ausscheidenden, ich muss es fließen lassen, es ist außerhalb meines Willens.
    Den Krebs, die 13 OPs und die Behandlungen habe ich geduldig ertragen wie ein Esel, dem man eine Last aufbürdet, doch nun taumle ich wirklich. Nauplios, Mut gehört nicht dazu, hier das zu schreiben, nur Überwindung. Gegen den Krebs habe ich nie gekämpft, ich habe alles geschehen lassen, das fällt mir nun schwer.


    Ich denke erstmals im Leben an eine Selbsthilfegruppe, sich offen auszusprechen, kann heilsam sein, auch um sich auf die Situation praktisch einzustellen. Meine Frau und unsere drei Kinder sind Familie, das hat nicht die gleiche Wirkung.
    Es hilft mir auch, wenn ich mich hier mitteilen kann. Zu breit treten will ich das allerdings nicht.


    Über die Nichtigkeiten oder Prioritäten, die weiter oben angesprochen wurden: Es ist jewels das wichtig, womit man sich beschäftigt und auch, was einen beschäftigt. Außerhalb dessen ist eine weite Welt, es ist paradox, dass man an machen Dingen im Überfluss teilhaben haben, während andere einem verwehrt bleiben, obwohl sie genau so real oder irreal sind und manchmal zum Greifen nah.


    Danke für eure Aufmerksamkeit und eure Teilnahme!


    Mit freundlichen Grüßen
    Raphael


    Homer: Ich habe keine Nachricht gefunden, aber das heißt bei mir nicht viel.

    Ich denke, daher spinn´ ich.

  • Hallo Leute!


    Danke für eure Antworten! Es ist schwer, keine Satire zum Thema "beschämend" zu schreiben, vorgestern erlebte ich eine Szenenabfolge mitten in einer Fußgängerzone, in der ich als Protagonist in Gefahr kam, als alter Perverser angesehen zu werden, als ich nämlich in höchster Not mit der Rechten unter die Jacke in die Hose greifen musste, um das Ventil mechanisch zu sperren. Das war das eine, das andere war, schnellstens in dieser unmöglichen Haltung zum nächsten WC zu gelangen. Einlage hin oder her, ganz sicher ist man nie, ich war auf dem Weg zum Urologen, da will niemand mit nasser Unterhose oder in der Pose erscheinen.
    Ich erlebe mich beschränkt auf die Funktion des Ausscheidenden, ich muss es fließen lassen, es ist außerhalb meines Willens.
    Den Krebs, die 13 OPs und die Behandlungen habe ich geduldig ertragen wie ein Esel, dem man eine Last aufbürdet, doch nun taumle ich wirklich. Nauplios, Mut gehört nicht dazu, hier das zu schreiben, nur Überwindung. Gegen den Krebs habe ich nie gekämpft, ich habe alles geschehen lassen, das fällt mir nun schwer.


    Ich denke erstmals im Leben an eine Selbsthilfegruppe, sich offen auszusprechen, kann heilsam sein, auch um sich auf die Situation praktisch einzustellen. Meine Frau und unsere drei Kinder sind Familie, das hat nicht die gleiche Wirkung.
    Es hilft mir auch, wenn ich mich hier mitteilen kann. Zu breit treten will ich das allerdings nicht.


    Über die Nichtigkeiten oder Prioritäten, die weiter oben angesprochen wurden: Es ist jewels das wichtig, womit man sich beschäftigt und auch, was einen beschäftigt. Außerhalb dessen ist eine weite Welt, es ist paradox, dass man an machen Dingen im Überfluss teilhaben haben, während andere einem verwehrt bleiben, obwohl sie genau so real oder irreal sind und manchmal zum Greifen nah.


    Danke für eure Aufmerksamkeit und eure Teilnahme!


    Mit freundlichen Grüßen
    Raphael


    Homer: Ich habe keine Nachricht gefunden, aber das heißt bei mir nicht viel.

    Ich denke, daher spinn´ ich.

  • Oben neben den Benachrichtigungen steht Konversationen, genau da schaust du rein.

    Ich denke erstmals im Leben an eine Selbsthilfegruppe, sich offen auszusprechen, kann heilsam sein, auch um sich auf die Situation praktisch einzustellen. Meine Frau und unsere drei Kinder sind Familie, das hat nicht die gleiche Wirkung.
    Es hilft mir auch, wenn ich mich hier mitteilen kann. Zu breit treten will ich das allerdings nicht.

    Das ist das beste was du machen kannst. Wenn keine Vorhanden ist, bring selber eine auf die Welt. Du hilfst dabei auch andere damit.

    Lebe so, dass dein Glück so wenig wie möglich, von äußeren Dingen abhänging ist.
    (Epiktet)

  • Oben neben den Benachrichtigungen steht Konversationen, genau da schaust du rein.

    Ich denke erstmals im Leben an eine Selbsthilfegruppe, sich offen auszusprechen, kann heilsam sein, auch um sich auf die Situation praktisch einzustellen. Meine Frau und unsere drei Kinder sind Familie, das hat nicht die gleiche Wirkung.
    Es hilft mir auch, wenn ich mich hier mitteilen kann. Zu breit treten will ich das allerdings nicht.

    Das ist das beste was du machen kannst. Wenn keine Vorhanden ist, bring selber eine auf die Welt. Du hilfst dabei auch andere damit.

    Lebe so, dass dein Glück so wenig wie möglich, von äußeren Dingen abhänging ist.
    (Epiktet)

  • Raphael - eine Selbsthilfegruppe ist immer gut - gleiche Erfahrungen, ähnliche Geschichten und wenn dann noch etwas Humor dazukommt, dann ist vieles leichter ertragbar.Zumindest weiß man, man ist nicht allein und andere haben dieselben oder ähnliche Probleme.

  • Raphael - eine Selbsthilfegruppe ist immer gut - gleiche Erfahrungen, ähnliche Geschichten und wenn dann noch etwas Humor dazukommt, dann ist vieles leichter ertragbar.Zumindest weiß man, man ist nicht allein und andere haben dieselben oder ähnliche Probleme.

  • Hallo Idea!


    Humor ist immer gut, allerdings kann er in Kumpel-Gemeinschaften auch ausarten. Konkret denke ich an einen Freund, dessen Vater zwar ein Bein und ein Auge im Krieg verloren hat, aber immer noch gestrigem Gedankengut anhängt. Wie mir mein Freund von Schi-Urlauben in Kriegsversehrten-Heimen aus seinen Kindertagen berichtet hat, ging es da unter den Kameraden roh zu: "Grieaß di, du Krippel!", war noch eine der harmloseren Grußformeln. Man(n) war stramm rechts, machte sich über die Behinderungen lustig, trotzte grimmig dem Schicksal und war gerne unter harten Volksgenossen. Mein Freund, ein feinsinniger Musiker, musste bitter in der Gesellschaft leiden.


    Mit lieben Grüßen
    Raphael

    Ich denke, daher spinn´ ich.

  • Hallo Idea!


    Humor ist immer gut, allerdings kann er in Kumpel-Gemeinschaften auch ausarten. Konkret denke ich an einen Freund, dessen Vater zwar ein Bein und ein Auge im Krieg verloren hat, aber immer noch gestrigem Gedankengut anhängt. Wie mir mein Freund von Schi-Urlauben in Kriegsversehrten-Heimen aus seinen Kindertagen berichtet hat, ging es da unter den Kameraden roh zu: "Grieaß di, du Krippel!", war noch eine der harmloseren Grußformeln. Man(n) war stramm rechts, machte sich über die Behinderungen lustig, trotzte grimmig dem Schicksal und war gerne unter harten Volksgenossen. Mein Freund, ein feinsinniger Musiker, musste bitter in der Gesellschaft leiden.


    Mit lieben Grüßen
    Raphael

    Ich denke, daher spinn´ ich.

  • Naja, das kann schon sein, aber den etwas härteren Burschen half dieser Scheinhumor über die Tragik hinweg. Wobei auch hier wahrscheinlich gilt harte Schale, weicher Kern. Ich denke mal du wirst dich nicht in solchen Kreisen aufhalten oder aufhalten wollen und deinem Freund gelang es offenbar nicht sich über seine Gebrechen auch nur ein paar Minuten hinweg zu setzen.
    Als ich meine Gesichtslähmung hatte und eine Krankenschwester bei der Entlassung zu mir sagte -'naja einen Schönheitswettbewerb müssen sie ja nicht mehr gewinnen' konnte ich auch nicht lachen, nicht einmal heute wo man mir das nicht mehr ansieht.
    Ich kenne schon den Schmerz durch eine Krankheit anders zu sein als 'normale' Menschen und manchmal baut man sogar einen Grimm auf gegen Gesunde und deren Probleme, was ich damit sagen will ist, dass jeder Probleme hat und es fällt einfach leichter wenn man sich nicht darin vergräbt.
    Was die WC's angeht, das ist wirklich ein Dilemma, es gibt viel zu wenige öffentliche Einrichtungen und wenn, dann sind sie oft so verschmutzt dass man sie auch nicht benützen kann. Fragst du dann in einem Geschäft nach ob man die Toillette benutzen kann, dann wird man oft etwas schräg angesehen oder es gibt gar keins, ist mir auch schon passiert. Aber es ist eine natürliche Regung, der es gilt nachzugehen. Ich glaube du machst das ganz toll, wenn du die Öffentlichkeit nicht scheust, es könnte jeden von uns treffen und jeder hat eine Hemmschwelle der eine mehr, der andere weniger man muss nur lernen damit umzugehen soweit dies möglich ist und ab einem gewissen Grad solltest du dir selber wichtig sein.


    LG

  • Naja, das kann schon sein, aber den etwas härteren Burschen half dieser Scheinhumor über die Tragik hinweg. Wobei auch hier wahrscheinlich gilt harte Schale, weicher Kern. Ich denke mal du wirst dich nicht in solchen Kreisen aufhalten oder aufhalten wollen und deinem Freund gelang es offenbar nicht sich über seine Gebrechen auch nur ein paar Minuten hinweg zu setzen.
    Als ich meine Gesichtslähmung hatte und eine Krankenschwester bei der Entlassung zu mir sagte -'naja einen Schönheitswettbewerb müssen sie ja nicht mehr gewinnen' konnte ich auch nicht lachen, nicht einmal heute wo man mir das nicht mehr ansieht.
    Ich kenne schon den Schmerz durch eine Krankheit anders zu sein als 'normale' Menschen und manchmal baut man sogar einen Grimm auf gegen Gesunde und deren Probleme, was ich damit sagen will ist, dass jeder Probleme hat und es fällt einfach leichter wenn man sich nicht darin vergräbt.
    Was die WC's angeht, das ist wirklich ein Dilemma, es gibt viel zu wenige öffentliche Einrichtungen und wenn, dann sind sie oft so verschmutzt dass man sie auch nicht benützen kann. Fragst du dann in einem Geschäft nach ob man die Toillette benutzen kann, dann wird man oft etwas schräg angesehen oder es gibt gar keins, ist mir auch schon passiert. Aber es ist eine natürliche Regung, der es gilt nachzugehen. Ich glaube du machst das ganz toll, wenn du die Öffentlichkeit nicht scheust, es könnte jeden von uns treffen und jeder hat eine Hemmschwelle der eine mehr, der andere weniger man muss nur lernen damit umzugehen soweit dies möglich ist und ab einem gewissen Grad solltest du dir selber wichtig sein.


    LG

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an der philosophischen Gesellschaft teil.