@byLazlo
Ob Sloterdijk mich bewegt... Klar tut er das. Er führt halt Aspekte an, die sich woanders eventuell nicht finden bzw. mir ansonsten nicht unbedingt dargelegt werden. Finde ich interessant, was er ausführt. Wirkt auf mich ein wenig so wie ein intellektueller Leuchtturm jenseits terminologisch gekapselter Fachwelten.
Was mir an dem Vortrag auffällt, ist, dass er sich quasi ein Strohmännchen bastelt, um es anschließend milde lächelnd abzufackeln. Könnte sein, dass ich deswegen Humor als Kategorie gewählt hatte.
Ist ja ganz okay, das Individuelle im Gegensatz zum Kollektiven als Vertikalbewegung zu nehmen. Im nächsten Moment geht er dann aber bereits für meinen Geschmack zu weit, indem er von einem Hinauf und Hinab spricht, dem Mensch quasi unterworfen sei in seinen subjektiven Regungen. Ist vielleicht das mit dem, dass nicht alles ein Beispiel ist, was hinkt. Klar ist Mensch in sich bewegt. Aber ja nicht notwendig vertikal im Sinne eines Höher oder Tiefer. Da müsste dann eher die Rede von Zielen, Erwartungen oder Interessen sein, worauf sich ein Streben richten könnte. Also alles andere als eine Bewegung in zwei Dimensionen. "Selbstoptimierung"... Komischer Terminus.
Das, worauf der Vortrag allerdings abzielt, "Der optimierte Mensch", bezieht sich ja auf einen von außen angelegten Maßstab. Mensch als funktionsoptimiertes Gerät (functional optimized device). Dagegen zu Felde zu ziehen ist wohl nur recht und billig.
Die Frage die sich aufdrängen müsste wäre doch, auch, wenn S. sie seltsamerweise so nicht bringt: Sind wir denn alle horizontally challenged people...