Michael Esfeld, Holismus in der Quantenphysik

  • Die Sache ist streng logisch. Laßt mal chaotische Systeme aus dem Spiel. Die Sache mit dem Reissack oder dem Schmetterling ist klassische Physik und hat erst mal nix mit unserem Thema zu tun.


    Betrachtet nur Verschränkung. Verschränkung ist nichtlokal und atemporär, nicht einsteinsepariert.


    Dann kann man, wenn man für einen partiellen Holismus plädiert, sagen:


    Die Welt ist alles was Fakt ist und alles was Fakt werden könnte . Wir unterscheiden Potentialität (Wirklichkeit) und Faktizität (realität). Faktizität kann vielleicht (ich glaubs nicht) klassisch beschrieben werden und ist damit nichtholistsisch. Potentialität ist holistisch.


    Soweit nun aber die pseudoklassische Faktizität ein chaotisches System darstellt, wird sie durch die holistische Potentialität "im Hintergrund" getriggert. siehe auch hier: http://www.youtube.com/watch?v=6xQwigIn05Q


    Erst mal (sprich: nach heutigem Kenntnisstand) ist dieser Einfluss rein zufällig. Damit ist natürlich der Determinismus auch in der faktischen Makrowelt futsch, schon allein deshalb warne ich davor die faktische Makrowelt als klassisch zu behandeln. (das geht nur in Ausnahmefällen gut, das Gehirn zB ist kein solcher Ausnahmefall)

    der Wanderer, meine Tage sind gezählt

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  • Die Sache ist streng logisch. Laßt mal chaotische Systeme aus dem Spiel. Die Sache mit dem Reissack oder dem Schmetterling ist klassische Physik und hat erst mal nix mit unserem Thema zu tun.


    Betrachtet nur Verschränkung. Verschränkung ist nichtlokal und atemporär, nicht einsteinsepariert.


    Dann kann man, wenn man für einen partiellen Holismus plädiert, sagen:


    Die Welt ist alles was Fakt ist und alles was Fakt werden könnte . Wir unterscheiden Potentialität (Wirklichkeit) und Faktizität (realität). Faktizität kann vielleicht (ich glaubs nicht) klassisch beschrieben werden und ist damit nichtholistsisch. Potentialität ist holistisch.


    Soweit nun aber die pseudoklassische Faktizität ein chaotisches System darstellt, wird sie durch die holistische Potentialität "im Hintergrund" getriggert. siehe auch hier: http://www.youtube.com/watch?v=6xQwigIn05Q


    Erst mal (sprich: nach heutigem Kenntnisstand) ist dieser Einfluss rein zufällig. Damit ist natürlich der Determinismus auch in der faktischen Makrowelt futsch, schon allein deshalb warne ich davor die faktische Makrowelt als klassisch zu behandeln. (das geht nur in Ausnahmefällen gut, das Gehirn zB ist kein solcher Ausnahmefall)

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  • Dann kann man, wenn man für einen partiellen Holismus plädiert, sagen:


    Die Welt ist alles was Fakt ist und alles was Fakt werden könnte . Wir unterscheiden Potentialität (Wirklichkeit) und Faktizität (realität). Faktizität kann vielleicht (ich glaubs nicht) klassisch beschrieben werden und ist damit nichtholistsisch. Potentialität ist holistisch.


    Können wir an dieser Stelle anmerken, dass Wirklichkeit (als Potentialität im Gegensatz zu Faktizität) nichts mit Wirklichkeit zu tun hat, wie sie beispielsweise der Konstruktivismus als Konstrukt des Gehirns vorsieht? Ahasver, deine Kritik am Konstruktivismus lief ja unter anderem darauf hinaus, dass im Konstruktivismus keinerlei quantentheoretische Einsichten verarbeitet würden.

  • Dann kann man, wenn man für einen partiellen Holismus plädiert, sagen:


    Die Welt ist alles was Fakt ist und alles was Fakt werden könnte . Wir unterscheiden Potentialität (Wirklichkeit) und Faktizität (realität). Faktizität kann vielleicht (ich glaubs nicht) klassisch beschrieben werden und ist damit nichtholistsisch. Potentialität ist holistisch.


    Können wir an dieser Stelle anmerken, dass Wirklichkeit (als Potentialität im Gegensatz zu Faktizität) nichts mit Wirklichkeit zu tun hat, wie sie beispielsweise der Konstruktivismus als Konstrukt des Gehirns vorsieht? Ahasver, deine Kritik am Konstruktivismus lief ja unter anderem darauf hinaus, dass im Konstruktivismus keinerlei quantentheoretische Einsichten verarbeitet würden.

  • Können wir an dieser Stelle anmerken, dass Wirklichkeit (als Potentialität im Gegensatz zu Faktizität) nichts mit Wirklichkeit zu tun hat, wie sie beispielsweise der Konstruktivismus als Konstrukt des Gehirns vorsieht?



    Das ist ein ganz anderer Begriff. Es ist gemeint: Das Wirkende, das was wirkt...aber vielleicht nicht ist, dem kein Sein zukommt (darüber kann man sicher trefflich streiten) Eine nicht seiende Wirklichkeit. :S
    Werde demnächst im alternativen Thread genauer darauf eingehen.






    Zitat

    Ahasver, deine Kritik am Konstruktivismus lief ja unter anderem darauf hinaus, dass im Konstruktivismus keinerlei quantentheoretische Einsichten verarbeitet würden.

    Meine Hauptkritik war, dass Roth, Metzinger und Co ausschließlich klassisch denken, dass sie eine quantentheoretische Theorie des Gehirns für geisteskrank (wörtlich) halten. IMHO kommt man da aber nur quantentheoretisch voran. (aber auch darüber läßt sich trefflich streiten)

    der Wanderer, meine Tage sind gezählt

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  • Können wir an dieser Stelle anmerken, dass Wirklichkeit (als Potentialität im Gegensatz zu Faktizität) nichts mit Wirklichkeit zu tun hat, wie sie beispielsweise der Konstruktivismus als Konstrukt des Gehirns vorsieht?



    Das ist ein ganz anderer Begriff. Es ist gemeint: Das Wirkende, das was wirkt...aber vielleicht nicht ist, dem kein Sein zukommt (darüber kann man sicher trefflich streiten) Eine nicht seiende Wirklichkeit. :S
    Werde demnächst im alternativen Thread genauer darauf eingehen.






    Zitat

    Ahasver, deine Kritik am Konstruktivismus lief ja unter anderem darauf hinaus, dass im Konstruktivismus keinerlei quantentheoretische Einsichten verarbeitet würden.

    Meine Hauptkritik war, dass Roth, Metzinger und Co ausschließlich klassisch denken, dass sie eine quantentheoretische Theorie des Gehirns für geisteskrank (wörtlich) halten. IMHO kommt man da aber nur quantentheoretisch voran. (aber auch darüber läßt sich trefflich streiten)

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