Beiträge von realitas

    Und damit verabschiede ich mich auch schon wieder aus dem Forum. Das kollidiert mir hier zu häufig mit meinem Verständnis von Philosophie.


    Danke an all diejeneigen, mit denen man hier sachlich vernünftige Diskussionen führen konnte. Aber das eine kann das andere nicht aufwiegen.

    Allerdings hatte Putin keinen Grund in der Ukraine ein derartiges Desaster anzurichten, wenn er mit etwas nicht einverstanden gewesen wäre, dann hätte sich das auf diplomatischem Weg bereinigen lassen.

    Von meiner Seite wirklich der letzte Kommentar dazu, denn soviel Ignoranz gegenüber der Realität habe ich in meinem ganzen leben noch nirgnds gesehen bzw. lesen müssen. Es gab fast 8 Jahre lang Bemühungen in diplomatischer Richtung. Wieder und immer wieder.. Sogar eine Woche vor Intervention hatte man schriftlich - das müsstest selbst Du in den Nachrichten gesehen haben, es kam oft genug - Sicherheitsgarantien von Washington eigefordert, welche abgelehnt wurden. Es gab also genug Gelegenheiten, den Krieg zu verhindern. Offenbar war das aber so von keiner Seite gewollt.


    Übrigens war es Joe Biden, der 2 Tage vor Kriegsbeginnt noch sagte.. ich zitiere wortwörtlich "Wir akzeptieren niemandens rote Linien." Er sagte nicht etwa, was interessieren uns russische Sicherheitsinteressen, nein er sgate "niemandens". Also folglich auch unsere nicht. Darüber sollte man mal nachdenken.

    Aber die deutsche Außenministerin als "Massenmörderin" zu titulieren kann ein Forum nicht stehen lassen, denn es ist auch nach meiner Überzeugung eine justiziable Äußerung. So etwas gefährdet ein Forum, da geht es nicht darum, ob jemandem deine Meinung passt oder nicht.

    Eigentlich will ich das Thema nicht mehr aufgreifen, aber ich denke schon, dass dann auch solche Titulierungen wie "Putin sei ein Massenmörder" justitiabel sind. Möglicherweise nicht in Deutschland.. aber dennoch sollte man bei sowas vorsichtig sein (es gibt auch außerhalb von Deutschland Gesetze). Vorallem aber um der eigenen Objektivität willen.

    § 164 StGB verbietet es, vor einer öffentlichen Stelle bewusst den unwahren Eindruck zu erwecken, ein anderer habe eine Straftat begangen.


    Eine falsche Verdächtigung liegt vor, wenn ein Mensch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte jemand anderen wissentlich fälschlich öffentlich einer begangenen strafbaren Handlung bezichtigt. Eine falsche Verdächtigung kann gemäß dem Strafrecht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren nach sich ziehen. In weniger schwerwiegenden Fällen hat das Gericht auch die Möglichkeit, eine Geldbuße auszusprechen.

    Das war von mir als Vergleich zu der Behauptung gemeint, Putin sei ein Massenmörder. Im Zweifelsfall müsste hier interationales Recht gelten. Aber das interessiert mich nicht mehr. Ich habe inzwischen einen recht guten Eindruck von diesem Forum hier gewonnen, und verstehe, wo inhaltliche Diskussion möglich ist und wo die Ideologie regiert.


    Alles gut.

    Alles klar. Das verrät viel über dich.

    Ich glaube nicht, dass Du verstehst, was ich schreibe. Ich habe keinerlei Interesse an irgedwelchen politisch motivierten Grabenkämpfen, gleichwohl findet man sich immer dort wieder, sobald man auf die Nichtobjetivität so mancher Argumente hinweist.


    Ich werde nichts mehr dazu schreiben, es lohnt nicht.

    Warum stellst du dich vor diesen Massenmörder?

    Das tue ich garnicht. Ich stelle mich gegen unbegründete Polemik. Die ist nämlich mE der Philosophie nicht würdig. Das ist auch der Grund, warum ich Politik nicht mag, sie verleitet dazu, die Dinge schnell verzerrt zu betrachten - und man landet am Ende irgendwo in einer Ideologie die man selbst nicht versteht. Deswegen sage ich immer: hinschauen, verstehen, dann erst urteilen. Und wenn ich nicht hinschauen kann, dann sollte ich den Arsch in der Hose haben, mir einzugesetehen, dass ich es nicht weiß.

    Da sind jetzt schon einige Oligarchen gestorben.

    Aja.. und du weißt natürlich ganz genau, wer diese Menschen hat ermorden lassen - gesetzt den Fall es war überhaupt Mord. Wissen und meinen ist nicht das selbe.


    apropos Philosophie.. glaubst du Philosophie orientiert sich an Meinungen? ;)

    Putin hat quasi,...und moderner Weise, nach Außen hin eine politische Metapher aufgebaut, er nennt seine Herrschaft eine vorherrschende Demokratie, während aber im inneren eine Diktatur herrscht.

    Putin ist schlau aber gewiss kein Verbrecher, und schon garnicht ein solcher, wie er oft dargestellt wird. Er kennt die Geopolitk sehr gut und war lange in Geheimdienstkreisen tätig, er dürfte insofern Realist und nicht Idealist sein. Und wenn er etwas sagt, was ihm keiner glaubt, dann hat er fast immer irgendwo etwas im Ärmel, was dies auch beweisen kann. Bei Nawalny ist es bspw. so, dass es genug Videomaterial gibt (mit Ton sogar) was seine eigentliche "Tätigkeit" in Rußland zeigt. Putin lässt seine Gegner gern ins selbstgemachte Messer laufen, und zieht seine Karten erst wenn es nötig wird.


    Das sind Dinge, die man hier in der Breite nicht versteht.. und weil man sie nicht versteht, wird Putin auch immer am Ende der Lachende sein - irgendwo sogar gerechterweise, denn wer kann schon was für die Dummheit seiner Gegener? ;)

    Meinst du damit, dass es mehrere breite Massen gibt oder nur die eine der Mehrheit?

    Nein. Ich denke eher, dass wir schon rein intuitiv dann von "breiter Masse" sprechen, wenn wir uns nicht dazu zählen. Man kann sich natürlich auch selbst darin verorten, klar. Das muss keine feststehende Masse (oder Menge) sein. Ich denke, das ist eher so ein Ausdruck für eine gefühlte Gemengenlage

    Möglicherweise sollte man eingrenzen, wer oder wieviel die breite Masse ist, bzw. ab wann ein Regelwerk beginnt, und ob du Mimetik auch dazu zählst.

    Ich glaube die "breite Masse" korreliert in der Vorstellung mit jener Mehrheit, die man bspw. in Umfragen erkennen kann. Und wenn man die Ansicht der Mehrheit nicht teilt, dann gehört man irgendwie nicht zr breiten Masse. Ist doch ganz einfach.

    Oh doch, der Wald antwortet dem Menschen schon, zwar codiert und damit eher recht subtil, und sich insofern damit nicht jedermanns Auffassungsgabe andienend. Letzteres resultiert wohl weniger aus dem Grad der thematischen Eingebundenheit daran und mehr aus der oftmals eben fehlenden konfrontativen Unmittelbarkeit demselben gegenüber.

    Ich verstehe natürlich was Du meinst, aber dieses "Antworten" wird dich sicherlich nicht dazu veranlassen, mit ihm diskutieren zu wollen. :)

    Ist dieses, hier vereinfachend mal als repräsentativ gesetzt, wohl Ausdruck einer zivilisatorischen Bequemlichkeit, oder die Angst vor dem Kontrollverlust gegenüber etwas zunehmend unbekannt werdendes, oder gar (in Kombination mit Pkt. 1 hier) aus unserer Schnelllebigkeit heraus das Eingeständnis eines Desinteresses daran, gerade hier dem Unbekannten etwas tiefergehend Bekanntes aufarbeitend abgewinnen zu wollen?

    Man kann das tatsächlich sehr unterschiedlich beantworten. Ich für meinen Teil denke, es ist die großzügie Distanzierung vom Kulturraum, in dem ganz bestimmte Regeln/Ziele/Absichten/Ansichten gelten.


    Luna latrantes canes non curat

    Eben. Der Wald antwortet nicht, er hat keine Meinung und vermutet auch nichts, Er affektiert den Menschen nicht mit möglichen Irrtümern, Absichten und schon garnicht stellt er normative Ansprüche.

    Das ohnehin, aber wie ich unsere Experten in Politik und Ökonomie einschätze, wird man erst mal kräftig in den Ausbau einer auf EE basierenden Infrastruktur investieren (koste es, was es wolle), bevor man auf den Trichter kommt, dass Dezentralisierung und Reduzierung des Strombedarfs langfristig zielführender ist als Süd-Link und E-Autos mit dichtem Netz an Ladesäulen. Aber das wird wohl noch etwas dauern ...

    Ja, im Grunde muss man froh sein, dass unsere Nachbarn nicht mal halb so dumm sind, sonst wäre hierzulande schon die Lichter aus, wenn die auch alles abschalten würden.

    Das kommt darauf an, in welchem Umfang man Solarenergie nutzt, nutzen kann und nutzen will. Man wird wahrscheinlich nicht die kompletten 150 Millionen Quadratkilometer Landfläche mit Solarpaneelen zubauen können, aber lokale Paneelhäufungen zur dezentralen Stromerzeugung könnten hinreichend sein, um Siedlungen mit Strom zu versorgen, wobei die Überkapazitäten in Batteriespeicher fließen könnten, die dann die Dunkelflauten überbrücken.

    Man müsste das, um genau sein zu wollen, durchrechnen. Aber wenn ich alleine sehe, welche Auswirkungen 3 abgeschaltete Atommeiler + leicht reduzierter Import fossiler Energie für Deutschland bewirken (nämlich massiver Stromzukauf von außen) dann denke ich kann man das vielleicht schon dahingehend verallgemeinern, dass wir vermutlich unseren Energiebedarf langfristig reduzieren müssen.

    Ich bin nicht besonders drin in der Materie, aber es geht halt um Machtverhältnisse, nehme ich an. Ich denke, wir könnten schon bessere Energieversorgung haben, subventionieren aber noch die Ölkonzerne etc.

    Naja, bei langfristiger Betrachtung korreliert der Energiehaushalt der Erde mit dem Solarstrom. Damit ist nicht Photovoltaik gemeint, sondern, dass wir hier nicht mehr Energie aufwenden können, als die Sonne uns zur Verfügung stellt oder im Laufe von Jahrmillionen eingelagert hat. Selbiges gilt für nukeare Ressource.

    Wenn wir also von "erneuerbaren Energien" sprechen, ist schon heute bewiesen, dass es dort eine Obergrenze an Möglichkeiten gibt - abhängig von der Sonne eben. Und diese Obergrenze liegt sehr viel niedriger als wir das heute gewohnt sind Energie zu verprassen.

    Ja, sein Werdegang ist mir bekannt und auch, dass er nicht unumstritten ist, trotzdem ist seine gerichtliche und politische Behandlung unverhältnismäßig. Wäre er wirklich so straffällig gewesen wie in Russland dargestellt, hätte man nicht so gegen ihn vorgehen müssen

    Ja, ich verstehe was du meinst. Als Mensch tut er mir auch leid irgendwie. Und auch die Menschen, die da gerade um ihn trauern. das ist nicht schön.


    Aber ich mag es nicht, wenn meine Aufmerksamkeit medial auf ganz bestimmte solche Fälle gelenkt wird. Da gibt es auf der Welt Millionen solcher Fälle, von denen ich garnichts erfahre, bzw. nur eine kurze empörungslose Erwähnung in den Medien. Ich denke da bspw. an Assange. Es fällt mir schwer, die medial erzeugte (und mE auch absichtlich so gewollte) Empörung zu teilen. Irgendwas muss man ja haben, wenn das Feindbild Putin nicht brüchig werden soll. Übrigens.. selbiger Putin wird in Rußland von nicht wenigen als Europaversteher bezeichnet. Aber ich fürchte, das hat keinen Einfluß auf unsere "Medienkultur".