Wird die Sinnfälligkeit dieses Threads womöglich durch die Legalisierung von Cannabis mitbestimmt?
Nein, es handelt sich auf eine Contraueberlegung zu einem Thema hier, das inzwischen geschlossen wurde.
Die Überlegung war, was wäre, wenn jemand heute auf die Idee kommt, in eine Zeitmaschine in das Jahr 1892 zu reisen und ein fast dreijähriges Kind in einer Stadt am Inn einfach so zu erschießen, was würden die Leute dann denken, oder aber, wie würden die Leute reagieren, wenn das heute jemand täte?
Ich meine, vor Kurzem hat ein Mann tatsächlich einfach so auf ein vierjähriges Kind eingestochen, dass er gar nicht kannte.
Was wäre, wenn der sich derart rechtfertigen würde wie derjenige, der damals den Schickelgruber erschossen hätte?
Im Jahre 1990 z.B. gab es zwei Attentate: Eines auf Lager Fontaine und eines auf Schäuble.
Die Täter wurden einfach für verrückt erklärt, und niemand fragte sich, warum sie das eigentlich taten, sie hätten auch keine Möglichkeit, sich zu rechtfertigen.
... Die Täter wurden einfach für verrückt erklärt, und niemand fragte sich, warum sie das eigentlich taten, sie hätten auch keine Möglichkeit, sich zu rechtfertigen.
Dann wurde also Deiner Meinung nach die Anwendung der Strafprozessordnung in beiden Fällen in relevantem Umfang gebeugt und den Tätern wurde eben keine Möglichkeit eingeräumt, sich und ihre Tat zu erklären?
Dann wurde also Deiner Meinung nach die Anwendung der Strafprozessordnung in beiden Fällen in relevantem Umfang gebeugt und den Tätern wurde eben keine Möglichkeit eingeräumt, sich und ihre Tat zu erklären?
Ich rede von dem, was in der Presse zu lesen war. Bei den Prozessen war ich nicht dabei.
Im Übrigen hat die Motivation auch fast keinen interessiert.
O.k., dann lass uns bitte wissen, was diese von Dir eingebrachten Fallbeispiele aussagen mögen.
O.k., dann lass uns bitte wissen, was diese von Dir eingebrachten Fallbeispiele aussagen mögen.
Ganz einfach: Wenn jemand aus der Zukunft käme, und einen dreijährigen erschießen würde, um eine spätere Katastrophe zu vermeiden (dieser Mensch fängt dann einen Atomkrieg an, der ein Drittel der Menschheit tötet), dann würde er in die Psychiatrie gesperrt werden, und in der Zeitung stünde nur, dass ein absolut paranoider Mensch, der behauptet, aus der Zukunft gekommen zu sein, einen dreijährigen erschossen hat.
Wenn er seine Motivation darlegen würde, würde das nur für seine Paranoiditaet sprechen, besonders, wenn er sagt, er sei aus der Zukunft gekommen.
Was ist mit der Zeitmaschine nun?
Sie wird, ohne, dass die Presse es mitbekommt, vom Geheimdienst beschlagnamt und untersucht, dabei aus Versehen eine Reise in die Vergangenheit ausgelöst, und man landet irgendwo bei den Germanen soundso viel vor Christus.
Daraus entsteht dann eine Legende, über die dann irgendsoein "Verschwoerungstheoretiker" ein Buch schreibt, in dem es darum geht, dass die alten Germanen Besuch von einer Art Außerirdischen gehabt hätten, und, wenn der Angeklagte sich auf dieses Buch beruft, er gerade deswegen für verrückt erklärt wird.
Und genau so und nicht anders würde es jemand ergehen, wenn er in die Zeit zurückreisen würde und Hitler erschießen würde.
Den würde man genauso für verrückt erklären wie Adelheit Streidl oder Dieter Kaufmann.
Als Held würde er jedenfalls garantiert nicht gefeiert werden, sondern nur als Kindermörder verachtet.
Es gab auch Leute, die wie Andrew Breivik ellenlange Begründungen für ihr Tun ins Netz gestellt haben, glaubst du aber allen Ernstes, die werden veröffentlicht?
Gerade aber das müsste man tun, wenn man immer wieder fragt: "ich möchte gerne mal wissen, was in den Köpfen von solchen Leuten vor sich geht".
Wenn man es ihnen dann nämlich erklärt, interessiert es sie nicht.
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an der philosophischen Gesellschaft teil.
