Da das Schreiben hier nun schon Thema ist, sollen in diesem Thread ein paar Anregungen zusammengestellt werden, sich mit dem Schreiben im Zusammenhang mit dem Studium der Philosophie beschäftigen. Das können Links oder pdf-Dateien sein, etwa solche, die an den Universitäten den Studierenden als Leitfaden zum Verfassen von Hausarbeiten u.ä. dienen sollen oder die sich etwas grundsätzlicher mit der Schreibkompetenz junger Menschen befassen. Damit ist selbstverständlich kein Regelwerk zum Vorbild gestellt; letztlich schreiben wir ja nicht eine Abschlussarbeit o.ä. - Interessant ist es aber allemal, zu erfahren, welche Anforderungen heutzutage an Philosophiestudenten gestellt werden.
Hilfsmittel zur Philosophie
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Philipp Hügl - Das Handwerk des philosophischen Schreibens
("Dieser Text gibt Empfehlungen für Haus- und Abschlussarbeiten in der Philosophie und anderen Humanwissenschaften.")
Jonas Pfister - Wie schreibe ich einen guten philosophischen Essay?
Uni Mannheim - Orientierungshilfe zum Verfassen einer philosophischen Hausarbeit
Humboldt-Universität Berlin - Leitfaden für das wissenschaftliche Arbeiten in der Philosophie
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Es gibt im Internet natürlich sehr viel Material zur Textgestaltung und Strukturierung einer Seminararbeit. Für die Gestaltung von Forenbeiträgen kann das Anregung sein, aber keine verbindliche Vorschrift; das ist klar. Offensichtlich scheint es nötig zu sein, den Studenten solche Leitfäden an die Hand zu geben. Womöglich leben wir in einer Zeit, in der man das in der Schule nicht mehr richtig lernt. Vieles geht heute nicht mehr durch die Hand; das Schreiben ist mehr ein Antippen von kleinen Flächen auf einem Display. Das Tempo bei der Veränderung der Schreibkultur wird wahrscheinlich durch ChatGPT u.ä. künftig noch beschleunigt werden. Was "exzerpieren" bedeutet, wissen Abiturienten längst nicht mehr.
Vermutlich werden die nächsten Jahre einen Prozeß vorantreiben, an dessen Ende der Umgang mit einem klassischen Text der Philosophie wesentlich aus der Bedienung von Software besteht. Umso notwendiger ist die hier zu pflegende Erinnerungskultur an eine Denklinie wie Poetik und Hermeneutik. Das geringe Interesse daran darf schon heute als Omen für Zukünftiges gelten.
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Es geht hier also um ein kompetenzgeleitetes, zeitbehaftetes, etwaig normativ zu Beachtendes gegenüber einer popularisierten Verständlichmachung niedergeschriebener philosophischer Gedanken entlang einer jeweiligen Forschungsfrage. Und damit womöglich auch darum, die Niederschrift philosophischer Gedanken dem Turnus eines Über-Denkens zu entziehen? Oder wie es dazu ein Sprichwort auf den Punkt bringt: „Denke nie gedacht zu haben, denn das Denken nur der Gedanken ist ein gedankenloses Denken“.
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