Das digitale Proletariat

  • Die Begrifflichkeit des digitalen Proletariats in dem Sinne, dass wir "gegenwärtig" mit einer anderen Form "der Arbeit" Geldwerte generieren, von denen wir (die digitalen Proletarier) jedoch noch weniger partizipieren, als es prozentual zu Zeiten des Manchesterkapitalismus der Fall war. Es werden vermeintlich "kostenlose" Produkte oder Dienste angeboten (Facebook, Instagram, Twitter, Google…), die ohne unsere Daten keinerlei Geldwert erzeugen können. Die vermeintliche Bezahlung unserer investierten "Arbeitszeit" soll darin bestehen, dass wir diese Dienste "kostenfrei" nutzen dürfen. Auch ohne unser Wissen arbeiten wir 24 Stunden am Tag für diese Unternehmen, da unsere Standorte, Schlaf- und Wachzeiten, die Gerätenutzung im Allgemeinen,… ausspioniert wird/werden, sodass sich daraus wieder Geldwerte erzeugen lassen. Die Bindung an diese Produkte wird ebenfalls kontinuierlich verstärkt, da sich ganze Abteilungen ausschließlich damit beschäftigen, wie menschliche Muster und Mechanismen dafür genutzt werden können, um die digitalen Proletarier immer weiter in die Abhängigkeit zu bringen… was wiederum noch mehr Geldwerte erzeugt, da das Spektrum der gesammelten Daten immer breiter wird und dies die notwendige Voraussetzung dafür bildet, dass neue digitale Erzeugnisse entstehen können. Da beispielsweise allein Google einen Jahresumsatz von 136,8 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, wäre es m.E. an der Zeit, dass diese Unternehmen ihre Arbeiter am erwirtschafteten Gewinn teilhaben lassen, da die "kostenfreie" Nutzung in keinem Verhältnis mehr steht. Da der Begriff der Arbeit historisch immer dem Wandel unterworfen war, ist es auch nicht abwegig beispielsweise die investierte Zeit in Soziale Netzwerke als Arbeit zu betrachten, da diese investierte Zeit tatsächlich Geldwerte erzeugt.



    Wäre eine Gewinnbeteiligung positiv, da dies die Rechtfertigungsgrundlage dafür wäre, dass das Datensammeln im gegenseitigen Einverständnis erfolgt/e?



    Sind die positiven Aspekte der Sammelwut (Statistiken, Effizienz, Innovationen,…) zu wertvoll um diese unserer gegenwärtigen Wirtschaft zu entziehen (auch im Hinblick auf den Wettbewerb und die verbundenen Kosten bei der Umstellung)?



    Sind bereits Artefakte wie Fitnestracker Ausdruck einer transhumanistischen Entwicklung, da sie teilweise die biologischen Sensoren ersetzen, die uns Informationen über unsere körperliche Verfassung liefern?



    Sind Computer und Datenbanken lediglich die logische Folge eines Prozesses, der bereits beim schriftlichen Erfassen von Ernten begann?


    Inspirationsquelle Markus Gabriel

  • Die Begrifflichkeit des digitalen Proletariats in dem Sinne, dass wir "gegenwärtig" mit einer anderen Form "der Arbeit" Geldwerte generieren, von denen wir (die digitalen Proletarier) jedoch noch weniger partizipieren, als es prozentual zu Zeiten des Manchesterkapitalismus der Fall war. Es werden vermeintlich "kostenlose" Produkte oder Dienste angeboten (Facebook, Instagram, Twitter, Google…), die ohne unsere Daten keinerlei Geldwert erzeugen können. Die vermeintliche Bezahlung unserer investierten "Arbeitszeit" soll darin bestehen, dass wir diese Dienste "kostenfrei" nutzen dürfen. Auch ohne unser Wissen arbeiten wir 24 Stunden am Tag für diese Unternehmen, da unsere Standorte, Schlaf- und Wachzeiten, die Gerätenutzung im Allgemeinen,… ausspioniert wird/werden, sodass sich daraus wieder Geldwerte erzeugen lassen. Die Bindung an diese Produkte wird ebenfalls kontinuierlich verstärkt, da sich ganze Abteilungen ausschließlich damit beschäftigen, wie menschliche Muster und Mechanismen dafür genutzt werden können, um die digitalen Proletarier immer weiter in die Abhängigkeit zu bringen… was wiederum noch mehr Geldwerte erzeugt, da das Spektrum der gesammelten Daten immer breiter wird und dies die notwendige Voraussetzung dafür bildet, dass neue digitale Erzeugnisse entstehen können. Da beispielsweise allein Google einen Jahresumsatz von 136,8 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, wäre es m.E. an der Zeit, dass diese Unternehmen ihre Arbeiter am erwirtschafteten Gewinn teilhaben lassen, da die "kostenfreie" Nutzung in keinem Verhältnis mehr steht. Da der Begriff der Arbeit historisch immer dem Wandel unterworfen war, ist es auch nicht abwegig beispielsweise die investierte Zeit in Soziale Netzwerke als Arbeit zu betrachten, da diese investierte Zeit tatsächlich Geldwerte erzeugt.



    Wäre eine Gewinnbeteiligung positiv, da dies die Rechtfertigungsgrundlage dafür wäre, dass das Datensammeln im gegenseitigen Einverständnis erfolgt/e?



    Sind die positiven Aspekte der Sammelwut (Statistiken, Effizienz, Innovationen,…) zu wertvoll um diese unserer gegenwärtigen Wirtschaft zu entziehen (auch im Hinblick auf den Wettbewerb und die verbundenen Kosten bei der Umstellung)?



    Sind bereits Artefakte wie Fitnestracker Ausdruck einer transhumanistischen Entwicklung, da sie teilweise die biologischen Sensoren ersetzen, die uns Informationen über unsere körperliche Verfassung liefern?



    Sind Computer und Datenbanken lediglich die logische Folge eines Prozesses, der bereits beim schriftlichen Erfassen von Ernten begann?


    Inspirationsquelle Markus Gabriel

  • Die vermeintliche Bezahlung unserer investierten "Arbeitszeit" soll darin bestehen, dass wir diese Dienste "kostenfrei" nutzen dürfen.

    Der [lexicon]Begriff[/lexicon] Arbeitszeit ist irreführend, wenn sie auf die Benützer der digitalen Services angewendet wird. Wenn ich z. B. wissen will, ob dieses oder jenes Restaurant noch offen ist, gebe ich diese Frage bei Google ein - und der Computer arbeitet für mich und spuckt die Antwort aus. Meine Gegenleistung dabei ist die Information, die Google aus meinem Verhalten gewinnen kann. Wenn mir dieses Geschäft nicht gefällt, kann ich andere Search-Engines verwenden, bei den Restaurants anrufen oder einfach auf gut [lexicon]Glück[/lexicon] hingehen.

    “I feel if you’re going to be canceled, this is the culture to be canceled by,” (Woody Allen)

    inde genus durum sumus, experiensque laborum / et documenta damus, qua simus origine nati. (Ovid)

    In der Philosophie geht es demgegenüber wie in jeder Wissenschaft um Wahrheit. (Ernst Tugendhat)

  • Die vermeintliche Bezahlung unserer investierten "Arbeitszeit" soll darin bestehen, dass wir diese Dienste "kostenfrei" nutzen dürfen.

    Der [lexicon]Begriff[/lexicon] Arbeitszeit ist irreführend, wenn sie auf die Benützer der digitalen Services angewendet wird. Wenn ich z. B. wissen will, ob dieses oder jenes Restaurant noch offen ist, gebe ich diese Frage bei Google ein - und der Computer arbeitet für mich und spuckt die Antwort aus. Meine Gegenleistung dabei ist die Information, die Google aus meinem Verhalten gewinnen kann. Wenn mir dieses Geschäft nicht gefällt, kann ich andere Search-Engines verwenden, bei den Restaurants anrufen oder einfach auf gut [lexicon]Glück[/lexicon] hingehen.

    “I feel if you’re going to be canceled, this is the culture to be canceled by,” (Woody Allen)

    inde genus durum sumus, experiensque laborum / et documenta damus, qua simus origine nati. (Ovid)

    In der Philosophie geht es demgegenüber wie in jeder Wissenschaft um Wahrheit. (Ernst Tugendhat)

  • Der [lexicon]Begriff[/lexicon] Arbeitszeit ist irreführend, wenn sie auf die Benützer der digitalen Services angewendet wird. Wenn ich z. B. wissen will, ob dieses oder jenes Restaurant noch offen ist, gebe ich diese Frage bei Google ein - und der Computer arbeitet für mich und spuckt die Antwort aus. Meine Gegenleistung dabei ist die Information, die Google aus meinem Verhalten gewinnen kann. Wenn mir dieses Geschäft nicht gefällt, kann ich andere Search-Engines verwenden, bei den Restaurants anrufen oder einfach auf gut [lexicon]Glück[/lexicon] hingehen.

    Ich kann deine Denkweise verstehen. Ich möchte hier allerdings entgegen halten, dass du genau weißt welchen Umfang Google hat. Ich habe ein Android Smartphone… früher hätte mir ein Forschungsinstitut für diese Datenmengen und diese Transparenz (sogar meine sexuellen Vorlieben oder mein Gesundheitszustand) viel Geld bezahlen müssen. Desweiteren ist es kein Geheimnis, dass mein Surfverhalten auch nach der vermeintlichen Einverständniserklärung weiterhin beobachtet wird, wenn ich keine entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen treffe.

  • Der [lexicon]Begriff[/lexicon] Arbeitszeit ist irreführend, wenn sie auf die Benützer der digitalen Services angewendet wird. Wenn ich z. B. wissen will, ob dieses oder jenes Restaurant noch offen ist, gebe ich diese Frage bei Google ein - und der Computer arbeitet für mich und spuckt die Antwort aus. Meine Gegenleistung dabei ist die Information, die Google aus meinem Verhalten gewinnen kann. Wenn mir dieses Geschäft nicht gefällt, kann ich andere Search-Engines verwenden, bei den Restaurants anrufen oder einfach auf gut [lexicon]Glück[/lexicon] hingehen.

    Ich kann deine Denkweise verstehen. Ich möchte hier allerdings entgegen halten, dass du genau weißt welchen Umfang Google hat. Ich habe ein Android Smartphone… früher hätte mir ein Forschungsinstitut für diese Datenmengen und diese Transparenz (sogar meine sexuellen Vorlieben oder mein Gesundheitszustand) viel Geld bezahlen müssen. Desweiteren ist es kein Geheimnis, dass mein Surfverhalten auch nach der vermeintlichen Einverständniserklärung weiterhin beobachtet wird, wenn ich keine entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen treffe.

  • Wäre eine Gewinnbeteiligung positiv, da dies die Rechtfertigungsgrundlage dafür wäre, dass das Datensammeln im gegenseitigen Einverständnis erfolgt/e?

    Der [lexicon]Begriff[/lexicon] Arbeitszeit ist irreführend, wenn sie auf die Benützer der digitalen Services angewendet wird.

    Digitale-Marktwirtschaft.


    Das Verhalten (und die Aneignung) im Zeitalter der Digitalisierung ist ein anderes wird diese beispielsweise genutzt um zu einem Thema Information sich zuverschaffen, oder ob beispielsweise gewerbetreibende Selbstständige - Dienstleistung, Internethandel beispielsweise mit realen Waren, die industriell hergestellt wurden - diese nutzt um den Lebensunterhalt zuverdienen. Merkmal jenes Zeitalters ist, das beispielsweise zweiteren abgeht, was der Arbeitstätigkeit des Arbeiters der frühen Industrialisierung Europas abging: beispielsweise staatsgesetzlich verankerte Rechte. Während mit ersterer Nutzung, die der Informationsverschaffung, dem digitaltechnischen System keinen unmittelbar realwirtschaftlichen Nutzen zugeführt wird, führt jener Selbstständige jenem System, eben mit jenem Einsatz seiner Arbeitstätigkeit einen finanziellen Realwert zu, weil jenes Systems finanziell an diesen digitalisierten Arbeitsprozess beteiligt ist. Ersterer Nutzer liefert mit seiner Informationseinholung aus dem digitalen Systems lediglich die Daten mit denen dann die Digitale-Marktwirtschaft einholt, was bereits unmittelbar, beispielsweise mit der digitalen Arbeitstätigkeit jener Selbstständigkeit somit auch des Internethandels eingeholt wurde. (Aneignung im Zeitalter der Digitalen Marktwirtschaft mit dem digitalen Zugriff auf dem menschlichen Körper somit auf das als Emotionen, Affektionen sich zeigende Wissen, Vergesellschaftung u.ä.)

    "Wenn Ihr Schlimmes erfahren habt weger Eurer Schwäche, so legt den Göttern nicht die Schuld daran zur Last. Denn Ihr selbst habt diese Leute groß werden lassen, indem Ihr ihnen die Macht gegeben habt und deswegen seid Ihr schimpflicher Knechtschaft verfallen." Solon /



    Sedulo curavi humanas actiones non ridere, non lugere neque detestari, sed intelligere. Spinoza, Tractatus politicus 1,4

  • Wäre eine Gewinnbeteiligung positiv, da dies die Rechtfertigungsgrundlage dafür wäre, dass das Datensammeln im gegenseitigen Einverständnis erfolgt/e?

    Der [lexicon]Begriff[/lexicon] Arbeitszeit ist irreführend, wenn sie auf die Benützer der digitalen Services angewendet wird.

    Digitale-Marktwirtschaft.


    Das Verhalten (und die Aneignung) im Zeitalter der Digitalisierung ist ein anderes wird diese beispielsweise genutzt um zu einem Thema Information sich zuverschaffen, oder ob beispielsweise gewerbetreibende Selbstständige - Dienstleistung, Internethandel beispielsweise mit realen Waren, die industriell hergestellt wurden - diese nutzt um den Lebensunterhalt zuverdienen. Merkmal jenes Zeitalters ist, das beispielsweise zweiteren abgeht, was der Arbeitstätigkeit des Arbeiters der frühen Industrialisierung Europas abging: beispielsweise staatsgesetzlich verankerte Rechte. Während mit ersterer Nutzung, die der Informationsverschaffung, dem digitaltechnischen System keinen unmittelbar realwirtschaftlichen Nutzen zugeführt wird, führt jener Selbstständige jenem System, eben mit jenem Einsatz seiner Arbeitstätigkeit einen finanziellen Realwert zu, weil jenes Systems finanziell an diesen digitalisierten Arbeitsprozess beteiligt ist. Ersterer Nutzer liefert mit seiner Informationseinholung aus dem digitalen Systems lediglich die Daten mit denen dann die Digitale-Marktwirtschaft einholt, was bereits unmittelbar, beispielsweise mit der digitalen Arbeitstätigkeit jener Selbstständigkeit somit auch des Internethandels eingeholt wurde. (Aneignung im Zeitalter der Digitalen Marktwirtschaft mit dem digitalen Zugriff auf dem menschlichen Körper somit auf das als Emotionen, Affektionen sich zeigende Wissen, Vergesellschaftung u.ä.)

    "Wenn Ihr Schlimmes erfahren habt weger Eurer Schwäche, so legt den Göttern nicht die Schuld daran zur Last. Denn Ihr selbst habt diese Leute groß werden lassen, indem Ihr ihnen die Macht gegeben habt und deswegen seid Ihr schimpflicher Knechtschaft verfallen." Solon /



    Sedulo curavi humanas actiones non ridere, non lugere neque detestari, sed intelligere. Spinoza, Tractatus politicus 1,4

  • Zeitalter der Digitalisierung

    Wenn wir in einer sozialen Marktwirtschaft [lexicon]leben[/lexicon] (die auch in Zeiten der Digitalisierung weiter bestehen soll) und der Kunde ist ebenso der nachwachsende Rohstoff, dann müssen Gegenmaßnahmen getroffen werden, damit das System durch eine schädliche Konzentration des Kapitals und der Macht nicht kollabiert. Dies benötigt eben eine neue [lexicon]Definition[/lexicon] von vielerlei Begrifflichkeiten.

  • Zeitalter der Digitalisierung

    Wenn wir in einer sozialen Marktwirtschaft [lexicon]leben[/lexicon] (die auch in Zeiten der Digitalisierung weiter bestehen soll) und der Kunde ist ebenso der nachwachsende Rohstoff, dann müssen Gegenmaßnahmen getroffen werden, damit das System durch eine schädliche Konzentration des Kapitals und der Macht nicht kollabiert. Dies benötigt eben eine neue [lexicon]Definition[/lexicon] von vielerlei Begrifflichkeiten.

  • Ich kann deine Denkweise verstehen. Ich möchte hier allerdings entgegen halten, dass du genau weißt welchen Umfang Google hat.

    Inwiefern ist die Größe oder der Reichtum von Google dafür relevant? Warum sollte sich Google verpflichtet fühlen, Dir etwas zu schenken, bloß weil es sich das theoretisch leisten könnte.

    Ich habe ein Android Smartphone… früher hätte mir ein Forschungsinstitut für diese Datenmengen und diese Transparenz (sogar meine sexuellen Vorlieben oder mein Gesundheitszustand) viel Geld bezahlen müssen.

    Google "bezahlt Dich" oder besser gesagt, gibt Dir als Gegenleistung die entsprechenden Services. Du warst ja nicht gezwungen, Dir ein Android-Telefon zu beschaffen. Es gibt nach wie vor am Markt herkömmliche Mobiltelefone ohne viel Software.

    Desweiteren ist es kein Geheimnis, dass mein Surfverhalten auch nach der vermeintlichen Einverständniserklärung weiterhin beobachtet wird, wenn ich keine entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen treffe.

    Wer beim Surfen nicht getrackt werden will, kann z. B. DuckDuckGo verwenden. Und auch hier: niemand zwingt Dich, im Internet zu surfen. Glaubst Du, ein Anrecht auf Produkte zu haben, die von anderen erfunden, erstellt und betrieben werden, ohne dafür zu bezahlen?

    “I feel if you’re going to be canceled, this is the culture to be canceled by,” (Woody Allen)

    inde genus durum sumus, experiensque laborum / et documenta damus, qua simus origine nati. (Ovid)

    In der Philosophie geht es demgegenüber wie in jeder Wissenschaft um Wahrheit. (Ernst Tugendhat)

  • Ich kann deine Denkweise verstehen. Ich möchte hier allerdings entgegen halten, dass du genau weißt welchen Umfang Google hat.

    Inwiefern ist die Größe oder der Reichtum von Google dafür relevant? Warum sollte sich Google verpflichtet fühlen, Dir etwas zu schenken, bloß weil es sich das theoretisch leisten könnte.

    Ich habe ein Android Smartphone… früher hätte mir ein Forschungsinstitut für diese Datenmengen und diese Transparenz (sogar meine sexuellen Vorlieben oder mein Gesundheitszustand) viel Geld bezahlen müssen.

    Google "bezahlt Dich" oder besser gesagt, gibt Dir als Gegenleistung die entsprechenden Services. Du warst ja nicht gezwungen, Dir ein Android-Telefon zu beschaffen. Es gibt nach wie vor am Markt herkömmliche Mobiltelefone ohne viel Software.

    Desweiteren ist es kein Geheimnis, dass mein Surfverhalten auch nach der vermeintlichen Einverständniserklärung weiterhin beobachtet wird, wenn ich keine entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen treffe.

    Wer beim Surfen nicht getrackt werden will, kann z. B. DuckDuckGo verwenden. Und auch hier: niemand zwingt Dich, im Internet zu surfen. Glaubst Du, ein Anrecht auf Produkte zu haben, die von anderen erfunden, erstellt und betrieben werden, ohne dafür zu bezahlen?

    “I feel if you’re going to be canceled, this is the culture to be canceled by,” (Woody Allen)

    inde genus durum sumus, experiensque laborum / et documenta damus, qua simus origine nati. (Ovid)

    In der Philosophie geht es demgegenüber wie in jeder Wissenschaft um Wahrheit. (Ernst Tugendhat)

  • Während mit ersterer Nutzung, die der Informationsverschaffung, dem digitaltechnischen System keinen unmittelbar realwirtschaftlichen Nutzen zugeführt wird, führt jener Selbstständige jenem System, eben mit jenem Einsatz seiner Arbeitstätigkeit einen finanziellen Realwert zu, weil jenes Systems finanziell an diesen digitalisierten Arbeitsprozess beteiligt ist.

    Sich selbst und seinen Kunden führt der Selbständige durch Nutzung z. B. von Google einen Realwert zu. Es gewinnen also [lexicon]3[/lexicon] Parteien: der Selbständige, der Kunde und Google. Warum sollte auch einer der [lexicon]drei[/lexicon] Wertproduzierenden Parteien leer ausgehen?
    Im anderen Fall gewinnt der Privatnutzer durch Nutzung der Internetzservices (warum sollte er sie sonst nutzen) und Google durch die Information über das Nutzerverhalten im Internet. Wenn der Privatnutzer glaubt, dass Google für diese Informationen (z. B. schaut sich die und die Seiten an und interessiert sich für die und die Produkte) zu wenig leistet, soll er versuchen, sie woanders zu verkaufen.

    “I feel if you’re going to be canceled, this is the culture to be canceled by,” (Woody Allen)

    inde genus durum sumus, experiensque laborum / et documenta damus, qua simus origine nati. (Ovid)

    In der Philosophie geht es demgegenüber wie in jeder Wissenschaft um Wahrheit. (Ernst Tugendhat)

  • Während mit ersterer Nutzung, die der Informationsverschaffung, dem digitaltechnischen System keinen unmittelbar realwirtschaftlichen Nutzen zugeführt wird, führt jener Selbstständige jenem System, eben mit jenem Einsatz seiner Arbeitstätigkeit einen finanziellen Realwert zu, weil jenes Systems finanziell an diesen digitalisierten Arbeitsprozess beteiligt ist.

    Sich selbst und seinen Kunden führt der Selbständige durch Nutzung z. B. von Google einen Realwert zu. Es gewinnen also [lexicon]3[/lexicon] Parteien: der Selbständige, der Kunde und Google. Warum sollte auch einer der [lexicon]drei[/lexicon] Wertproduzierenden Parteien leer ausgehen?
    Im anderen Fall gewinnt der Privatnutzer durch Nutzung der Internetzservices (warum sollte er sie sonst nutzen) und Google durch die Information über das Nutzerverhalten im Internet. Wenn der Privatnutzer glaubt, dass Google für diese Informationen (z. B. schaut sich die und die Seiten an und interessiert sich für die und die Produkte) zu wenig leistet, soll er versuchen, sie woanders zu verkaufen.

    “I feel if you’re going to be canceled, this is the culture to be canceled by,” (Woody Allen)

    inde genus durum sumus, experiensque laborum / et documenta damus, qua simus origine nati. (Ovid)

    In der Philosophie geht es demgegenüber wie in jeder Wissenschaft um Wahrheit. (Ernst Tugendhat)

  • Google "bezahlt Dich" oder besser gesagt, gibt Dir als Gegenleistung die entsprechenden Services. Du warst ja nicht gezwungen, Dir ein Android-Telefon zu beschaffen. Es gibt nach wie vor am Markt herkömmliche Mobiltelefone ohne viel Software.

    Das steht in keinem Verhältnis mehr.

    Inwiefern ist die Größe oder der Reichtum von Google dafür relevant? Warum sollte sich Google verpflichtet fühlen, Dir etwas zu schenken, bloß weil es sich das theoretisch leisten könnte.

    Es schenkt mir nichts… das Unternehmen kauft meine Daten als Rohstoff.

    Wer beim Surfen nicht getrackt werden will, kann z. B. DuckDuckGo verwenden. Und auch hier: niemand zwingt Dich, im Internet zu surfen. Glaubst Du, ein Anrecht auf Produkte zu haben, die von anderen erfunden, erstellt und betrieben werden, ohne dafür zu bezahlen?

    Wenn ich dir anbiete kostenlos meine Toilette zu benutzen, habe ich dann das Recht (aus deinem Rechtsemfinden heraus) dich heimlich beim Sch… zu filmen. Du hättest ja auch die Toilette vom Nachbarn benutzen können. Wir nutzen/konsumieren täglich Produkte, Erfindungen,… für die wir nicht bezahlt haben.

  • Google "bezahlt Dich" oder besser gesagt, gibt Dir als Gegenleistung die entsprechenden Services. Du warst ja nicht gezwungen, Dir ein Android-Telefon zu beschaffen. Es gibt nach wie vor am Markt herkömmliche Mobiltelefone ohne viel Software.

    Das steht in keinem Verhältnis mehr.

    Inwiefern ist die Größe oder der Reichtum von Google dafür relevant? Warum sollte sich Google verpflichtet fühlen, Dir etwas zu schenken, bloß weil es sich das theoretisch leisten könnte.

    Es schenkt mir nichts… das Unternehmen kauft meine Daten als Rohstoff.

    Wer beim Surfen nicht getrackt werden will, kann z. B. DuckDuckGo verwenden. Und auch hier: niemand zwingt Dich, im Internet zu surfen. Glaubst Du, ein Anrecht auf Produkte zu haben, die von anderen erfunden, erstellt und betrieben werden, ohne dafür zu bezahlen?

    Wenn ich dir anbiete kostenlos meine Toilette zu benutzen, habe ich dann das Recht (aus deinem Rechtsemfinden heraus) dich heimlich beim Sch… zu filmen. Du hättest ja auch die Toilette vom Nachbarn benutzen können. Wir nutzen/konsumieren täglich Produkte, Erfindungen,… für die wir nicht bezahlt haben.

  • Es schenkt mir nichts… das Unternehmen kauft meine Daten als Rohstoff.

    Genau - es ist ein freiwilliger Handel - Information gegen Service.

    Wenn ich dir anbiete kostenlos meine Toilette zu benutzen, habe ich dann das Recht (aus deinem Rechtsemfinden heraus) dich heimlich beim Sch… zu filmen. Du hättest ja auch die Toilette vom Nachbarn benutzen können. Wir nutzen/konsumieren täglich Produkte, Erfindungen,… für die wir nicht bezahlt haben.

    Das Zauberwort ist hier "heimlich". Google nutzt Deine Daten nicht heimlich - ohne Dein Einverständnis. Du hast Dich mit der Nutzung bereit erklärt, dass Deine Daten verwendet werden.


    Bei Google Chrome: "6.2 You agree to the use of your data in accordance with Google’s privacy policies."

    “I feel if you’re going to be canceled, this is the culture to be canceled by,” (Woody Allen)

    inde genus durum sumus, experiensque laborum / et documenta damus, qua simus origine nati. (Ovid)

    In der Philosophie geht es demgegenüber wie in jeder Wissenschaft um Wahrheit. (Ernst Tugendhat)

  • Es schenkt mir nichts… das Unternehmen kauft meine Daten als Rohstoff.

    Genau - es ist ein freiwilliger Handel - Information gegen Service.

    Wenn ich dir anbiete kostenlos meine Toilette zu benutzen, habe ich dann das Recht (aus deinem Rechtsemfinden heraus) dich heimlich beim Sch… zu filmen. Du hättest ja auch die Toilette vom Nachbarn benutzen können. Wir nutzen/konsumieren täglich Produkte, Erfindungen,… für die wir nicht bezahlt haben.

    Das Zauberwort ist hier "heimlich". Google nutzt Deine Daten nicht heimlich - ohne Dein Einverständnis. Du hast Dich mit der Nutzung bereit erklärt, dass Deine Daten verwendet werden.


    Bei Google Chrome: "6.2 You agree to the use of your data in accordance with Google’s privacy policies."

    “I feel if you’re going to be canceled, this is the culture to be canceled by,” (Woody Allen)

    inde genus durum sumus, experiensque laborum / et documenta damus, qua simus origine nati. (Ovid)

    In der Philosophie geht es demgegenüber wie in jeder Wissenschaft um Wahrheit. (Ernst Tugendhat)

  • Genau - es ist ein freiwilliger Handel - Information gegen Service.

    Ich kann deine liberale "Unternehmerperspektive" nachvollziehen. Du solltest allerdings nicht ausklammern, dass eine Branche die auf gefährliche Art & Weise das Kapital konzentriert, ohne primär reale Güter zu erzeugen, zu einem Systemkollaps beitragen kann. Siehe die schrecklichen Folgen des Raubtierkapitalismus unserer Finanzwirtschaft, die ebenfalls primär nur Partikularinteressen vertritt und jüngst zur Krise führte. Der Kampfbegriff des Liberalismus ist die "Eigenverantwortung". Auch aus purem "Egoismus" sollten die großen Konzerne dafür sorgen, dass kein gefährliches Ungleichgewicht entsteht. Ich sehe allerdings übermäßig reiche Unternehmen, die sich durch "kluge" Trickserei sogar der minimalsten gesellschaftlichen Verantwortung entziehen… nämlich der Steuerverpflichtung. Wenn sich die Arbeit, die Produkte, das Kunden- und Produzentenverhältnis weiterentwickelt, dann muss die digitalisierte Welt ebenfalls veraltete Denkmuster (Ware gegen Geld) aufgeben. Es ist kein Zufall, dass die großen Player im Silicon Valley Befürworter des Bedingungslosen Grundeinkommens sind, da sie das Problem erkannt haben und die finanzielle Verantwortung an den Staat abgeben möchten.


    Das Zauberwort ist hier "heimlich"

    Wer beim Surfen nicht getrackt werden will, kann z. B. DuckDuckGo verwenden.

    Nicht jeder Internetnutzer hat einen hel, der ihm gute Ratschläge gibt! Oder möchtest du hier von Transparenz sprechen?

  • Genau - es ist ein freiwilliger Handel - Information gegen Service.

    Ich kann deine liberale "Unternehmerperspektive" nachvollziehen. Du solltest allerdings nicht ausklammern, dass eine Branche die auf gefährliche Art & Weise das Kapital konzentriert, ohne primär reale Güter zu erzeugen, zu einem Systemkollaps beitragen kann. Siehe die schrecklichen Folgen des Raubtierkapitalismus unserer Finanzwirtschaft, die ebenfalls primär nur Partikularinteressen vertritt und jüngst zur Krise führte. Der Kampfbegriff des Liberalismus ist die "Eigenverantwortung". Auch aus purem "Egoismus" sollten die großen Konzerne dafür sorgen, dass kein gefährliches Ungleichgewicht entsteht. Ich sehe allerdings übermäßig reiche Unternehmen, die sich durch "kluge" Trickserei sogar der minimalsten gesellschaftlichen Verantwortung entziehen… nämlich der Steuerverpflichtung. Wenn sich die Arbeit, die Produkte, das Kunden- und Produzentenverhältnis weiterentwickelt, dann muss die digitalisierte Welt ebenfalls veraltete Denkmuster (Ware gegen Geld) aufgeben. Es ist kein Zufall, dass die großen Player im Silicon Valley Befürworter des Bedingungslosen Grundeinkommens sind, da sie das Problem erkannt haben und die finanzielle Verantwortung an den Staat abgeben möchten.


    Das Zauberwort ist hier "heimlich"

    Wer beim Surfen nicht getrackt werden will, kann z. B. DuckDuckGo verwenden.

    Nicht jeder Internetnutzer hat einen hel, der ihm gute Ratschläge gibt! Oder möchtest du hier von Transparenz sprechen?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an der philosophischen Gesellschaft teil.