War die Aufklärung ein nachhaltiger Erfolg?

  • Diesen Thread möchte ich eröffnen, um Meinungen zum Thema der Aufklärung zu sammeln. Die Aufklärung als philosophische und literarische Epoche des 18. Jahrhunderts, die ja besonders mit solchen Geistern wie Voltaire, Diderot, d'Alembert und anderen verbunden ist, hatte ja Dinge wie Vernunftdenken, (religiöse) Toleranz und Freigeistigkeit zum Inhalt. Zweifellos sind diese Dinge dann auch nicht nur in der Theorie wichtig gewesen, sondern haben auch sehr weitreichende praktische Auswirkungen - bis heute - gehabt.
    Aber sind die Menschen dadurch wirklich besser geworden? Sind die Menschen heute wirklich - aufgeklärt(er)? Könnte es sein, daß die Werte der Aufklärung auch wieder in Vergessenheit geraten?

  • Diesen Thread möchte ich eröffnen, um Meinungen zum Thema der Aufklärung zu sammeln. Die Aufklärung als philosophische und literarische Epoche des 18. Jahrhunderts, die ja besonders mit solchen Geistern wie Voltaire, Diderot, d'Alembert und anderen verbunden ist, hatte ja Dinge wie Vernunftdenken, (religiöse) Toleranz und Freigeistigkeit zum Inhalt. Zweifellos sind diese Dinge dann auch nicht nur in der Theorie wichtig gewesen, sondern haben auch sehr weitreichende praktische Auswirkungen - bis heute - gehabt.
    Aber sind die Menschen dadurch wirklich besser geworden? Sind die Menschen heute wirklich - aufgeklärt(er)? Könnte es sein, daß die Werte der Aufklärung auch wieder in Vergessenheit geraten?

  • Hi HumbleThinker,


    Vermutlich werden hier viele mit vollkommen unterschiedlichen Perspektiven aufwarten, aber irgendwie scheint es nicht zu zünden, deshalb mal meine Darstellung einiger Fakten, sie sind Bestandteil meiner Phil., also darin eingebettet.


    Die Aufklärung ist ein ganz normaler Prozess, der sich im Rahmen der Entwicklung von PV nach PK notwendig ergab. (PV nach PK: Marx)


    -> m.E. nach hat dies Max Weber nicht eindeutig so herausgearbeitet,
    -> eine allgemeine Erklärung bietet das soziale Verständnis einer ESS, wonach gilt:


    Immer soviel Egoismus wie möglich, und nur soviel Altruismus wie unbedingt nötig.
    Durch die Entwicklung der Technik, und der damit immer größeren Beherrschbarkeit der Natur, wurde diese Grundprämisse nicht etwa außer Kraft gesetzt, nein, nur ihr Verhältnis hat sich dadurch deutlich geändert, eben so deutlich, dass der kollektive Mythos hinderlich wurde.
    Zuerst nur für die Denker, später dann für das ganze Volk.


    Allgemein denkt die Masse, dass damit die 'Ablösung' von der Religiösität stattgefunden hat.
    Ich dagegen denke vielmehr, dass man vor allem aus heutiger Sicht bei Betrachtung der ganzen Unvernunft die einfach weiter stattfindet, vielmehr sagen kann:


    Die Aufklärung ist der Übergang vom kollektiven zum individualisierten Mythos. - Philzer


    Die Aufklärung ist der Übergang zur individualisierten Religiösität, bspw. zum Pantheismus der Bourgeoisie.



    mvg Philzer

    Pflichteid an die Pan-Theismen des Sozialdarwinismus:

    Ich schwöre, dass alles von mir Geschriebene lediglich ein Meinen ist. - Philzer


    Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet.
    Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab
    und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag.
    Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.


    Gustave Le Bon

  • Hi HumbleThinker,


    Vermutlich werden hier viele mit vollkommen unterschiedlichen Perspektiven aufwarten, aber irgendwie scheint es nicht zu zünden, deshalb mal meine Darstellung einiger Fakten, sie sind Bestandteil meiner Phil., also darin eingebettet.


    Die Aufklärung ist ein ganz normaler Prozess, der sich im Rahmen der Entwicklung von PV nach PK notwendig ergab. (PV nach PK: Marx)


    -> m.E. nach hat dies Max Weber nicht eindeutig so herausgearbeitet,
    -> eine allgemeine Erklärung bietet das soziale Verständnis einer ESS, wonach gilt:


    Immer soviel Egoismus wie möglich, und nur soviel Altruismus wie unbedingt nötig.
    Durch die Entwicklung der Technik, und der damit immer größeren Beherrschbarkeit der Natur, wurde diese Grundprämisse nicht etwa außer Kraft gesetzt, nein, nur ihr Verhältnis hat sich dadurch deutlich geändert, eben so deutlich, dass der kollektive Mythos hinderlich wurde.
    Zuerst nur für die Denker, später dann für das ganze Volk.


    Allgemein denkt die Masse, dass damit die 'Ablösung' von der Religiösität stattgefunden hat.
    Ich dagegen denke vielmehr, dass man vor allem aus heutiger Sicht bei Betrachtung der ganzen Unvernunft die einfach weiter stattfindet, vielmehr sagen kann:


    Die Aufklärung ist der Übergang vom kollektiven zum individualisierten Mythos. - Philzer


    Die Aufklärung ist der Übergang zur individualisierten Religiösität, bspw. zum Pantheismus der Bourgeoisie.



    mvg Philzer

    Pflichteid an die Pan-Theismen des Sozialdarwinismus:

    Ich schwöre, dass alles von mir Geschriebene lediglich ein Meinen ist. - Philzer


    Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet.
    Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab
    und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag.
    Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.


    Gustave Le Bon

  • Wenn man als Aufklärung das "Licht der Erkenntnis" (aus https://de.wikipedia.org/wiki/Aufkl%C3%A4rung) ansieht, ist diese sicher fortgeschritten, u.a. durch schnelle und einfache Kommunikation.
    Wenn man dagegen auf eine wirklich menschenfreundliche Welt hofft, sind wir seeehr weit entfernt.
    (Um gewissermaßend zwei Extreme gegenüber zu stellen...)


    Gruß, Burkart

    Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
    Folgerung: Philosophie, die den Menschen ignoriert, macht einen Fehler.
    Zweite Folgerung: Man sollte den Menschen in fast jeden Zusammenhang gedanklich mit einbeziehen.


    Ergänzende Hoffnung: Möge es einmal eine allgemeine KI geben, die die menschlichen Fehler zumindest teilweise auffangen und zur Korrektur beitragen kann.

  • Wenn man als Aufklärung das "Licht der Erkenntnis" (aus https://de.wikipedia.org/wiki/Aufkl%C3%A4rung) ansieht, ist diese sicher fortgeschritten, u.a. durch schnelle und einfache Kommunikation.
    Wenn man dagegen auf eine wirklich menschenfreundliche Welt hofft, sind wir seeehr weit entfernt.
    (Um gewissermaßend zwei Extreme gegenüber zu stellen...)


    Gruß, Burkart

    Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
    Folgerung: Philosophie, die den Menschen ignoriert, macht einen Fehler.
    Zweite Folgerung: Man sollte den Menschen in fast jeden Zusammenhang gedanklich mit einbeziehen.


    Ergänzende Hoffnung: Möge es einmal eine allgemeine KI geben, die die menschlichen Fehler zumindest teilweise auffangen und zur Korrektur beitragen kann.

  • Hi Burkart,


    Ja, das positive Moment ist die Entfaltung der individuellen Kreativität.
    (Explosion der instrumentellen Vernunft)
    Mehr ist leider nicht passiert.



    mvg Philzer

    Pflichteid an die Pan-Theismen des Sozialdarwinismus:

    Ich schwöre, dass alles von mir Geschriebene lediglich ein Meinen ist. - Philzer


    Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet.
    Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab
    und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag.
    Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.


    Gustave Le Bon

  • Hi Burkart,


    Ja, das positive Moment ist die Entfaltung der individuellen Kreativität.
    (Explosion der instrumentellen Vernunft)
    Mehr ist leider nicht passiert.



    mvg Philzer

    Pflichteid an die Pan-Theismen des Sozialdarwinismus:

    Ich schwöre, dass alles von mir Geschriebene lediglich ein Meinen ist. - Philzer


    Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet.
    Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab
    und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag.
    Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.


    Gustave Le Bon

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