Liebe - eine Illusion?

  • Existiert die Liebe? 1

    In erster Linie ist die Liebe die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung. Liebe ist, wenn der Mensch, der dir, ohne dich zu berühren, ohne mit dir zu sprechen, ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Liebe ist ein Wert der Menschheit, die Normen sind unterschiedlich interpretiert: sexuelle Orientierung, Heirat, Pädophilie wird bestraft, Inzest wird bestraft oder Zwangsehe. Liebe ist in Mathe eine Gleichung, in Geschichte ein Krieg, in Chemie eine Reaktion, in Kunst ein Herz und in Deutsch ein Wort. Die Liebe ist unbeschreiblich. Aber gibt es denn die Liebe wirklich?
    Liebe ist ein Überbegriff für alles mögliche, statt zu sagen "Ich finde dich süß.", "Ich finde dich hübsch.", "Mit dir kann man reden.", "Du hast einen schönen Charakter." und und und benutzt man "Ich liebe dich", um alles auf einmal auszudrücken. Nur leider kann nicht alles zu einem zutreffen. Manche sind hübsch, aber haben keinen schönen Charakter. Oder andersrum.
    Aus meinen Erfahrungen kann ich nur sagen, dass die Liebe nicht reell ist. Die Liebe ist eine Art optische Täuschung, eine Illusion, ein zeitbedingter Vorschein, jemanden die heile Welt zu zeigen. Liebe ist eine Einbildung, um die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, um für eine kurze Zeit glücklich zu sein. Die Liebe spielt sich nur in unserem Unterbewusstsein ab. Die Liebe, so wie manch andere sie kennen, existiert, in meinen Augen, nicht.
    Jetzt wollte ich nach anderen Meinungen nachfragen.

  • In erster Linie ist die Liebe die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung. Liebe ist, wenn der Mensch, der dir, ohne dich zu berühren, ohne mit dir zu sprechen, ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Liebe ist ein Wert der Menschheit, die Normen sind unterschiedlich interpretiert: sexuelle Orientierung, Heirat, Pädophilie wird bestraft, Inzest wird bestraft oder Zwangsehe. Liebe ist in Mathe eine Gleichung, in Geschichte ein Krieg, in Chemie eine Reaktion, in Kunst ein Herz und in Deutsch ein Wort. Die Liebe ist unbeschreiblich. Aber gibt es denn die Liebe wirklich?
    Liebe ist ein Überbegriff für alles mögliche, statt zu sagen "Ich finde dich süß.", "Ich finde dich hübsch.", "Mit dir kann man reden.", "Du hast einen schönen Charakter." und und und benutzt man "Ich liebe dich", um alles auf einmal auszudrücken. Nur leider kann nicht alles zu einem zutreffen. Manche sind hübsch, aber haben keinen schönen Charakter. Oder andersrum.
    Aus meinen Erfahrungen kann ich nur sagen, dass die Liebe nicht reell ist. Die Liebe ist eine Art optische Täuschung, eine Illusion, ein zeitbedingter Vorschein, jemanden die heile Welt zu zeigen. Liebe ist eine Einbildung, um die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, um für eine kurze Zeit glücklich zu sein. Die Liebe spielt sich nur in unserem Unterbewusstsein ab. Die Liebe, so wie manch andere sie kennen, existiert, in meinen Augen, nicht.
    Jetzt wollte ich nach anderen Meinungen nachfragen.

  • Die Liebe spielt sich nur in unserem Unterbewusstsein ab.

    Wo soll es sich denn sonst abspielen, wenn nicht in den Schichten unseres Welt- und
    Selbsterlebens, wofür uns die Worte, Bezeichnungen sich erst später angeboten haben ?
    Und wir sollten uns glücklich schätzen, wenn uns diese Worte damals auf etwas Festes,
    Unzerstörbares, Beglückendes bezogen haben.
    Und wie unser Leben von anfang an Unvollkommenheiten und Beschädigungen ausgesetzt
    ist, sind mancher von uns vielleicht über des Lebens voller Länge zum Suchen getrieben:
    was wohl das Wort bedeuten könnte ? Und unglücklicherweise erfahren wir in der jeweiligen
    Lebensperiode immer neue, manchmal abenteuerliche Antworten.

    Ein Leben beginnt gewöhnlich mit der Geburt---meins nicht.
    Zumindest weiß ich nicht, wie ich ins Leben gekommen bin.

    (W.Moers: Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär, Kapitel 1.: Mein Leben als Zwergpirat, 1. Satz)

  • Die Liebe spielt sich nur in unserem Unterbewusstsein ab.

    Wo soll es sich denn sonst abspielen, wenn nicht in den Schichten unseres Welt- und
    Selbsterlebens, wofür uns die Worte, Bezeichnungen sich erst später angeboten haben ?
    Und wir sollten uns glücklich schätzen, wenn uns diese Worte damals auf etwas Festes,
    Unzerstörbares, Beglückendes bezogen haben.
    Und wie unser Leben von anfang an Unvollkommenheiten und Beschädigungen ausgesetzt
    ist, sind mancher von uns vielleicht über des Lebens voller Länge zum Suchen getrieben:
    was wohl das Wort bedeuten könnte ? Und unglücklicherweise erfahren wir in der jeweiligen
    Lebensperiode immer neue, manchmal abenteuerliche Antworten.

    Ein Leben beginnt gewöhnlich mit der Geburt---meins nicht.
    Zumindest weiß ich nicht, wie ich ins Leben gekommen bin.

    (W.Moers: Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär, Kapitel 1.: Mein Leben als Zwergpirat, 1. Satz)

  • Die Liebe, so wie manch andere sie kennen, existiert, in meinen Augen, nicht.

    Es wäre nicht das erste Mal, dass das, was für bestimmten Menschen Halt und
    vielleicht auch Beglückung bedeutet, in den Augen anderer als nicht existent gilt.
    Philosophisch mögen diese Positionen (der Nichtexistenz und Existenz) diskussions-
    würdig sein, sie stellen aber möglicherweise bloß theoretische Lebenswentwürfe
    dar und das Leben wird hauptsächlich zwischen solchen Extrempolen verlaufen.

    Ein Leben beginnt gewöhnlich mit der Geburt---meins nicht.
    Zumindest weiß ich nicht, wie ich ins Leben gekommen bin.

    (W.Moers: Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär, Kapitel 1.: Mein Leben als Zwergpirat, 1. Satz)

  • Die Liebe, so wie manch andere sie kennen, existiert, in meinen Augen, nicht.

    Es wäre nicht das erste Mal, dass das, was für bestimmten Menschen Halt und
    vielleicht auch Beglückung bedeutet, in den Augen anderer als nicht existent gilt.
    Philosophisch mögen diese Positionen (der Nichtexistenz und Existenz) diskussions-
    würdig sein, sie stellen aber möglicherweise bloß theoretische Lebenswentwürfe
    dar und das Leben wird hauptsächlich zwischen solchen Extrempolen verlaufen.

    Ein Leben beginnt gewöhnlich mit der Geburt---meins nicht.
    Zumindest weiß ich nicht, wie ich ins Leben gekommen bin.

    (W.Moers: Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär, Kapitel 1.: Mein Leben als Zwergpirat, 1. Satz)

  • Es wäre nicht das erste Mal, dass das, was für bestimmten Menschen Halt undvielleicht auch Beglückung bedeutet, in den Augen anderer als nicht existent gilt.
    Philosophisch mögen diese Positionen (der Nichtexistenz und Existenz) diskussions-
    würdig sein, sie stellen aber möglicherweise bloß theoretische Lebenswentwürfe
    dar und das Leben wird hauptsächlich zwischen solchen Extrempolen verlaufen.

    Der Ausdruck "existiert " wird gebraucht im Sinne von a) "gibt es" oder b) "gibt es unabhängig vom Bewusstsein".
    Liebe existiert im Sinne von a) aber nicht im Sinne von b)

  • Es wäre nicht das erste Mal, dass das, was für bestimmten Menschen Halt undvielleicht auch Beglückung bedeutet, in den Augen anderer als nicht existent gilt.
    Philosophisch mögen diese Positionen (der Nichtexistenz und Existenz) diskussions-
    würdig sein, sie stellen aber möglicherweise bloß theoretische Lebenswentwürfe
    dar und das Leben wird hauptsächlich zwischen solchen Extrempolen verlaufen.

    Der Ausdruck "existiert " wird gebraucht im Sinne von a) "gibt es" oder b) "gibt es unabhängig vom Bewusstsein".
    Liebe existiert im Sinne von a) aber nicht im Sinne von b)

  • Liebe existiert im Sinne von a) aber nicht im Sinne von b)

    Vielen Dank ! Das hat mich zu der genaueren Überlegung geführt ob nicht manche,
    auch heute noch praktizierte Annahmen `Liebe` nicht doch hypostasieren, also ihr
    eine gottähnliche, vom Übernatürlichen her waltende Wirkung einräumen ? Die
    gelingende Beziehung zwischen Menschen, wäre dann eine der möglichen
    Realisierungen solcher überirdischen "Kräfte".


    `Liebe gibt es nicht unabhängig vom Bewusstsein` wäre dann im letzteren Fall eine
    knorrige Gegenthese.

    Ein Leben beginnt gewöhnlich mit der Geburt---meins nicht.
    Zumindest weiß ich nicht, wie ich ins Leben gekommen bin.

    (W.Moers: Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär, Kapitel 1.: Mein Leben als Zwergpirat, 1. Satz)

  • Liebe existiert im Sinne von a) aber nicht im Sinne von b)

    Vielen Dank ! Das hat mich zu der genaueren Überlegung geführt ob nicht manche,
    auch heute noch praktizierte Annahmen `Liebe` nicht doch hypostasieren, also ihr
    eine gottähnliche, vom Übernatürlichen her waltende Wirkung einräumen ? Die
    gelingende Beziehung zwischen Menschen, wäre dann eine der möglichen
    Realisierungen solcher überirdischen "Kräfte".


    `Liebe gibt es nicht unabhängig vom Bewusstsein` wäre dann im letzteren Fall eine
    knorrige Gegenthese.

    Ein Leben beginnt gewöhnlich mit der Geburt---meins nicht.
    Zumindest weiß ich nicht, wie ich ins Leben gekommen bin.

    (W.Moers: Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär, Kapitel 1.: Mein Leben als Zwergpirat, 1. Satz)

  • Vielen Dank ! Das hat mich zu der genaueren Überlegung geführt ob nicht manche,
    auch heute noch praktizierte Annahmen `Liebe` nicht doch hypostasieren, also ihr
    eine gottähnliche, vom Übernatürlichen her waltende Wirkung einräumen ?

    Wie heißt es doch so schön in einem Lied: "Die Liebe ist eine Himmelsmacht."

  • Vielen Dank ! Das hat mich zu der genaueren Überlegung geführt ob nicht manche,
    auch heute noch praktizierte Annahmen `Liebe` nicht doch hypostasieren, also ihr
    eine gottähnliche, vom Übernatürlichen her waltende Wirkung einräumen ?

    Wie heißt es doch so schön in einem Lied: "Die Liebe ist eine Himmelsmacht."

  • Oder andersrum.
    Aus meinen Erfahrungen kann ich nur sagen, dass die Liebe nicht reell ist. Die Liebe ist eine Art optische Täuschung, eine Illusion, ein zeitbedingter Vorschein, jemanden die heile Welt zu zeigen. Liebe ist eine Einbildung, um die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, um für eine kurze Zeit glücklich zu sein. Die Liebe spielt sich nur in unserem Unterbewusstsein ab. Die Liebe, so wie manch andere sie kennen, existiert, in meinen Augen, nicht.
    Jetzt wollte ich nach anderen Meinungen nachfragen.

    Willkommen @emroosch


    Existiert ein Projekt?
    Oder doch nicht?
    Ich habe genügend Erfahrung mit Projekten und der Liebe um zu sagen:

    • Liebe ist ein Projekt mit zwei Projektleitern ...
    • ... mit der Aussicht, dass noch weitere hinzukommen.

    Liebe Grüsse
    Alltag

  • Oder andersrum.
    Aus meinen Erfahrungen kann ich nur sagen, dass die Liebe nicht reell ist. Die Liebe ist eine Art optische Täuschung, eine Illusion, ein zeitbedingter Vorschein, jemanden die heile Welt zu zeigen. Liebe ist eine Einbildung, um die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, um für eine kurze Zeit glücklich zu sein. Die Liebe spielt sich nur in unserem Unterbewusstsein ab. Die Liebe, so wie manch andere sie kennen, existiert, in meinen Augen, nicht.
    Jetzt wollte ich nach anderen Meinungen nachfragen.

    Willkommen @emroosch


    Existiert ein Projekt?
    Oder doch nicht?
    Ich habe genügend Erfahrung mit Projekten und der Liebe um zu sagen:

    • Liebe ist ein Projekt mit zwei Projektleitern ...
    • ... mit der Aussicht, dass noch weitere hinzukommen.

    Liebe Grüsse
    Alltag

  • Meine Vermutung: Menschen, die nicht an die Liebe glauben, glauben auch nicht an (den jüdisch-christlichen) Gott. Menschen, die an Gott glauben, glauben an die Liebe.
    Menschen, die von der Liebe nichts halten und sich ihr abwenden in der Überzeugung sie sei ein bloßes Hirngespinst, haben zumeist eine bittere Erfahrung in Liebesdingen hinter sich. Ich glaube, Liebe wird umso realer und greifbarer je älter man wird. Am Ende zählen die bitteren Erfahrungen nur für die Selbsterkenntnis.

  • Meine Vermutung: Menschen, die nicht an die Liebe glauben, glauben auch nicht an (den jüdisch-christlichen) Gott. Menschen, die an Gott glauben, glauben an die Liebe.
    Menschen, die von der Liebe nichts halten und sich ihr abwenden in der Überzeugung sie sei ein bloßes Hirngespinst, haben zumeist eine bittere Erfahrung in Liebesdingen hinter sich. Ich glaube, Liebe wird umso realer und greifbarer je älter man wird. Am Ende zählen die bitteren Erfahrungen nur für die Selbsterkenntnis.

  • Ich muss mal was nachfragen, auch auf die Gefahr hin, den Thread in eine Richtung zu schubsen, die der Threadstarter wahrscheinlich nicht im Sinn hat.
    Ich frage mich immer, wie an die Liebe geglaubt werden kann und gleichzeitig an einen jüdisch-christlichen Gott, der es doch zulässt, dass nahezu sekündlich auf der Welt Ereignisse passieren, die das absolute Gegenteil von Liebe sind (auch eine Schullektüre kann mal ziemlich nachhaltig nachwirken). Wenn alle, die an diesen Gott glauben, wirklich alle auch an die Liebe glauben, dann dürften solche Ereignisse doch nicht passieren, oder?


    Eines haben Gläubige und Nichtgläubige, die an die Liebe glauben gemeinsam: Beide erfahren tagtäglich, dass es mit der Liebe unter den Menschen und dem Glauben an die Liebe nicht zum Guten bestellt sein kann, glauben aber weiterhin unerschütterlich an die Liebe. Die Nichtgläubige hat nur keinen Gott, dem sie das Versagen des Glaubens an die Liebe anlasten kann, sondern "nur" dem Menschen selbst, einschließlich seiner selbst.

    Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter (Goethe)

  • Ich muss mal was nachfragen, auch auf die Gefahr hin, den Thread in eine Richtung zu schubsen, die der Threadstarter wahrscheinlich nicht im Sinn hat.
    Ich frage mich immer, wie an die Liebe geglaubt werden kann und gleichzeitig an einen jüdisch-christlichen Gott, der es doch zulässt, dass nahezu sekündlich auf der Welt Ereignisse passieren, die das absolute Gegenteil von Liebe sind (auch eine Schullektüre kann mal ziemlich nachhaltig nachwirken). Wenn alle, die an diesen Gott glauben, wirklich alle auch an die Liebe glauben, dann dürften solche Ereignisse doch nicht passieren, oder?


    Eines haben Gläubige und Nichtgläubige, die an die Liebe glauben gemeinsam: Beide erfahren tagtäglich, dass es mit der Liebe unter den Menschen und dem Glauben an die Liebe nicht zum Guten bestellt sein kann, glauben aber weiterhin unerschütterlich an die Liebe. Die Nichtgläubige hat nur keinen Gott, dem sie das Versagen des Glaubens an die Liebe anlasten kann, sondern "nur" dem Menschen selbst, einschließlich seiner selbst.

    Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter (Goethe)

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