Was ich mit Barrack Obama gemeinsam habe

  • Ich finde diese Serie toll:


    Homeland


    :finger:



    Das liegt nicht unwesentlich auch daran, dass ich der Hauptdarstellerin - Claire Danes - nicht widerstehen kann. Sie ist nicht nur eine vorzügliche Schauspielerin - wie man im Film "Temple Grandin" besichtigen kann -, sondern verkörpert auch einen Frauentyp, für den ich alle M. Monroes und A. Jolies dieser Welt stehen lassen würde.


    *dahinschmelz*
    :love:

    2 Mal editiert, zuletzt von Hermeneuticus ()

  • Ich finde diese Serie toll:


    Homeland


    :finger:



    Das liegt nicht unwesentlich auch daran, dass ich der Hauptdarstellerin - Claire Danes - nicht widerstehen kann. Sie ist nicht nur eine vorzügliche Schauspielerin - wie man im Film "Temple Grandin" besichtigen kann -, sondern verkörpert auch einen Frauentyp, für den ich alle M. Monroes und A. Jolies dieser Welt stehen lassen würde.


    *dahinschmelz*
    :love:

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  • Ich würde je gerne überprüfen, ob die Vorschusslorbeeren stimmen, aber bei dem Sendetermin, den sich SAT1 da ausgedacht hat, wird das wohl nichts werden.


    Sonntags, 23:15 Uhr. Sorry, aber für Leute, die am Montag ziwschn 05:30 Uhr und 06:00 Uhr Uhr aufstehen müssen, ist das kein geeigneter Sendeplatz.
    Ich frage mich, was SAT 1 da geritten hat.

    Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter (Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von Mensch_sein ()

  • Ich würde je gerne überprüfen, ob die Vorschusslorbeeren stimmen, aber bei dem Sendetermin, den sich SAT1 da ausgedacht hat, wird das wohl nichts werden.


    Sonntags, 23:15 Uhr. Sorry, aber für Leute, die am Montag ziwschn 05:30 Uhr und 06:00 Uhr Uhr aufstehen müssen, ist das kein geeigneter Sendeplatz.
    Ich frage mich, was SAT 1 da geritten hat.

    Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter (Goethe)

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  • Homeland is back. Und zwar im deutschen Heimatland. Die 5. Staffel spielt nämlich überwiegend in Berlin und wurde auch komplett in Berlin und den Babelsberger Studios gedreht.


    Und die Handlung der ersten Folge knüpft unmittelbar an bei den Themen, die unsere Nachrichten beherrschen: Ein syrisches Flüchtlingslager, das dem IS als Schleuse für Schläfer dient; illegale Überwachung durch deutsche Nachrichtendienste in heimlicher Kooperation mit der CIA; eine Hacker-Attacke, die diese Kooperation aufdeckt...


    Carrie Mathison (Claire Danes), die die CIA vor zwei Jahren verlassen hat, arbeitet als Sicherheitsexpertin für die Stiftung eines deutschen Philanthropisten (Sebastian Koch) und lebt mit ihrem deutschen Lover (Alexander Fehling) zusammen. Sie besucht katholische Gottesdienste, bringt ihr Kind in den Kindergarten und macht insgesamt einen entspannten Eindruck. Berlin scheint ihr rundum gut zu tun. Aber nun kommt ihr Arbeitgeber auf die Idee, einen Transport mit Hilfsgütern ins oben genannte syrische Flüchtlingslager zu schicken, was Carrie überhaupt keine gute Idee findet; ohne Protektion von der Hisbollah sei das ein Himmelfahrtskommando...


    Gleichzeitig findet besagter Hackerangriff statt. Zwei Nerds, die aus dem Hinterzimmer eines Bordells agieren, wollen sich einen Spaß daraus machen, ein witziges Video auf einer Rekrutierungs-Website des IS zu platzieren. Und müssen feststellen, dass diese Website von der CIA als "honeytrap" betrieben wird. Wie es der Zufall will, erwischen sie die CIA mit heruntergelassenen Hosenund gelangen an heißes Datenmaterial. Langley is not amused und schickt Saul Berenson (Mandy Patinkin) - Carries ehemaligen Chef und väterlichen Freund - nach Berlin...


    Carrie wird also wieder in den schmutzigen Krieg zwischen Terroristen und Geheimdiensten hineingezogen. Ihr Pech, aber unser Glück. :)


    Für deutsche Zuschauer ist es natürlich interessant und kurios, Berliner Orginalschauplätzen und deutschen Schauspielern mitten im Geschehen zu begegnen - so z.B. auch Martin Wuttke (bekannt als Leipziger Tatort-Kommissar) und Nina Hoss als Vertretern eines deutschen Nachrichtendienstes.

  • Homeland is back. Und zwar im deutschen Heimatland. Die 5. Staffel spielt nämlich überwiegend in Berlin und wurde auch komplett in Berlin und den Babelsberger Studios gedreht.


    Und die Handlung der ersten Folge knüpft unmittelbar an bei den Themen, die unsere Nachrichten beherrschen: Ein syrisches Flüchtlingslager, das dem IS als Schleuse für Schläfer dient; illegale Überwachung durch deutsche Nachrichtendienste in heimlicher Kooperation mit der CIA; eine Hacker-Attacke, die diese Kooperation aufdeckt...


    Carrie Mathison (Claire Danes), die die CIA vor zwei Jahren verlassen hat, arbeitet als Sicherheitsexpertin für die Stiftung eines deutschen Philanthropisten (Sebastian Koch) und lebt mit ihrem deutschen Lover (Alexander Fehling) zusammen. Sie besucht katholische Gottesdienste, bringt ihr Kind in den Kindergarten und macht insgesamt einen entspannten Eindruck. Berlin scheint ihr rundum gut zu tun. Aber nun kommt ihr Arbeitgeber auf die Idee, einen Transport mit Hilfsgütern ins oben genannte syrische Flüchtlingslager zu schicken, was Carrie überhaupt keine gute Idee findet; ohne Protektion von der Hisbollah sei das ein Himmelfahrtskommando...


    Gleichzeitig findet besagter Hackerangriff statt. Zwei Nerds, die aus dem Hinterzimmer eines Bordells agieren, wollen sich einen Spaß daraus machen, ein witziges Video auf einer Rekrutierungs-Website des IS zu platzieren. Und müssen feststellen, dass diese Website von der CIA als "honeytrap" betrieben wird. Wie es der Zufall will, erwischen sie die CIA mit heruntergelassenen Hosenund gelangen an heißes Datenmaterial. Langley is not amused und schickt Saul Berenson (Mandy Patinkin) - Carries ehemaligen Chef und väterlichen Freund - nach Berlin...


    Carrie wird also wieder in den schmutzigen Krieg zwischen Terroristen und Geheimdiensten hineingezogen. Ihr Pech, aber unser Glück. :)


    Für deutsche Zuschauer ist es natürlich interessant und kurios, Berliner Orginalschauplätzen und deutschen Schauspielern mitten im Geschehen zu begegnen - so z.B. auch Martin Wuttke (bekannt als Leipziger Tatort-Kommissar) und Nina Hoss als Vertretern eines deutschen Nachrichtendienstes.

  • Und die Handlung der ersten Folge knüpft unmittelbar an bei den Themen, die unsere Nachrichten beherrschen: Ein syrisches Flüchtlingslager, das dem IS als Schleuse für Schläfer dient; illegale Überwachung durch deutsche Nachrichtendienste in heimlicher Kooperation mit der CIA; eine Hacker-Attacke, die diese Kooperation aufdeckt...

    Hach, es tut mir leid, aber ich muss mal die Moralkeule schwingen - ich kann das nämlich sowas von überhaupt gar nicht leiden, wenn "wir" seelenruhig vor dem Fernseher sitzen, uns so ein Zeug reinziehen, uns unterhalten lassen von diesen ganzen, weit entfernten Schrecklichkeiten und dann ins Bett fallen und meinen, einen echt unterhaltsamen Abend gehabt zu haben... ich weiss, ich weiss, das ist wirklich ... nicht locker. Aber ich bin da eben nicht so locker. :whistling:

  • Und die Handlung der ersten Folge knüpft unmittelbar an bei den Themen, die unsere Nachrichten beherrschen: Ein syrisches Flüchtlingslager, das dem IS als Schleuse für Schläfer dient; illegale Überwachung durch deutsche Nachrichtendienste in heimlicher Kooperation mit der CIA; eine Hacker-Attacke, die diese Kooperation aufdeckt...

    Hach, es tut mir leid, aber ich muss mal die Moralkeule schwingen - ich kann das nämlich sowas von überhaupt gar nicht leiden, wenn "wir" seelenruhig vor dem Fernseher sitzen, uns so ein Zeug reinziehen, uns unterhalten lassen von diesen ganzen, weit entfernten Schrecklichkeiten und dann ins Bett fallen und meinen, einen echt unterhaltsamen Abend gehabt zu haben... ich weiss, ich weiss, das ist wirklich ... nicht locker. Aber ich bin da eben nicht so locker. :whistling:

  • so ein Zeug

    Ich vermute, Du hast weder einen eigenen Eindruck von der Serie noch Kritiken aus Zeitungen wie Zeit, Süddeutsche, Spiegel, FAZ dazu gelesen.

    das ist wirklich ... nicht locker

    Ich würde eher sagen: schlecht informiert. Was natürlich die moralische Beurteilung enorm vereinfacht.
    :)

  • so ein Zeug

    Ich vermute, Du hast weder einen eigenen Eindruck von der Serie noch Kritiken aus Zeitungen wie Zeit, Süddeutsche, Spiegel, FAZ dazu gelesen.

    das ist wirklich ... nicht locker

    Ich würde eher sagen: schlecht informiert. Was natürlich die moralische Beurteilung enorm vereinfacht.
    :)

  • Ich gebe zu, dass mein Beitrag zum Start der 5. Staffel von Homeland nicht besonders tiefschürfend war und vermutlich auf den Nicht-Kenner von "Homeland" wirkte wie die Freude eines "Serienjunkies" über eine beliebige, reißerische Action-Serie. Auch leugne ich nicht, dass mein Verhältnis zu dieser Serie durchaus auch ein genießerisches ist. So z.B. sehe ich einfach gern Claire Danes in Aktion, ich habe ein faible, eine Schwäche für sie.


    Aber Genuss ist nicht gleich Genuss. Meine persönliche Schwäche für Claire Danes hängt unmittelbar mit ihrer Kunst zusammen, gebrochene, schwierige Charaktere eindrucksvoll darzustellen. So etwa in "Temple Grandin" eine Autistin, der es trotz ihrer Probleme und sozialer Ausgrenzung gelingt, zur anerkannten Wissenschaftlerin zu werden (nebenbei eine wahre Geschichte). Und so in "Homeland" eine CIA-Agentin mit bipolarer Persönlichkeitsstörung.


    Vom Ansatz her ist "Homeland" eine intensive kritische Auseinandersetzung mit der Rolle der Geheimdienste seit 9/11. Schon der Titel ist kritisch gemeint, etwa so: "Seht, was der War on Terror aus Eurem Heimatland - land of the free and home of the brave - gemacht hat!" Die buchstäbliche bipolare Störung der Agentin Carrie Mathison ist zugleich eine Metapher für die gebrochene Mentalität derjenigen, die vor keinem schmutzigen Mittel zurückschrecken, um die Freiheit zu verteidigen.


    Nun kann man sich fragen, ob künstlerische, ästhetisch genießbare Darstellungen wirklich die angemessene Form der Auseinandersetzung mit solchen Themen seien. (Eine Frage, die ja schon Platon im "Staat" aufwarf und bekanntlich aus ethischen Gründen verneinte.) Aber dann muss man wohl alle Kunstwerke der Welt, die sich auf genießbare Weise mit Tod, Krieg, Gewalt auseinandersetzen, gleich mit auf den Prüfstand schicken - angefangen mit der Ilias.
    Dass "Homeland" als Kunst einzustufen ist - wenn auch die Qualität mitunter schwankte -, steht für mich außer Zweifel.

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  • Ich gebe zu, dass mein Beitrag zum Start der 5. Staffel von Homeland nicht besonders tiefschürfend war und vermutlich auf den Nicht-Kenner von "Homeland" wirkte wie die Freude eines "Serienjunkies" über eine beliebige, reißerische Action-Serie. Auch leugne ich nicht, dass mein Verhältnis zu dieser Serie durchaus auch ein genießerisches ist. So z.B. sehe ich einfach gern Claire Danes in Aktion, ich habe ein faible, eine Schwäche für sie.


    Aber Genuss ist nicht gleich Genuss. Meine persönliche Schwäche für Claire Danes hängt unmittelbar mit ihrer Kunst zusammen, gebrochene, schwierige Charaktere eindrucksvoll darzustellen. So etwa in "Temple Grandin" eine Autistin, der es trotz ihrer Probleme und sozialer Ausgrenzung gelingt, zur anerkannten Wissenschaftlerin zu werden (nebenbei eine wahre Geschichte). Und so in "Homeland" eine CIA-Agentin mit bipolarer Persönlichkeitsstörung.


    Vom Ansatz her ist "Homeland" eine intensive kritische Auseinandersetzung mit der Rolle der Geheimdienste seit 9/11. Schon der Titel ist kritisch gemeint, etwa so: "Seht, was der War on Terror aus Eurem Heimatland - land of the free and home of the brave - gemacht hat!" Die buchstäbliche bipolare Störung der Agentin Carrie Mathison ist zugleich eine Metapher für die gebrochene Mentalität derjenigen, die vor keinem schmutzigen Mittel zurückschrecken, um die Freiheit zu verteidigen.


    Nun kann man sich fragen, ob künstlerische, ästhetisch genießbare Darstellungen wirklich die angemessene Form der Auseinandersetzung mit solchen Themen seien. (Eine Frage, die ja schon Platon im "Staat" aufwarf und bekanntlich aus ethischen Gründen verneinte.) Aber dann muss man wohl alle Kunstwerke der Welt, die sich auf genießbare Weise mit Tod, Krieg, Gewalt auseinandersetzen, gleich mit auf den Prüfstand schicken - angefangen mit der Ilias.
    Dass "Homeland" als Kunst einzustufen ist - wenn auch die Qualität mitunter schwankte -, steht für mich außer Zweifel.

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