Relativitäts-Geplauder

Aus gegeben Anlasser mal ein Ausschnitt eines "Gesprächs" zwischen chatGPT und mir:



You
OK, nehmen wir mal an zwei unbeschleunigte Systeme, also Inertialsysteme sind derart "verbunden", dass jeweils ein schwerer Stern in einigen Lichtjahren Entfernung sie jeweils derart beeinflussen, dass sie völlig synchron eine 180 Grad Wende vollziehen, dann könnten sie sich zuerst unbeschleunigt voneinander entfernen, unbeschleunigt eine Wende vollziehen und unbeschleunigt wieder aufeinander treffen (unbescheunigt bezgl. ihrer Raumzeit Bewegung, für Außenstehende beschleunigen sich die Systeme nahe der Sterne natürlich schon) - dann könnten wir uns die Frage stellen ob sie jeweils andere Zeiträume gemessen haben wenn sie sich wieder treffen, sie also jeweils anders gealtert sind.


ChatGPT

Die von dir beschriebene Situation bringt einige interessante Überlegungen der Relativitätstheorie ins Spiel, insbesondere die spezielle Relativitätstheorie, die sich mit Inertialsystemen und der Auswirkung von Geschwindigkeit auf Zeit und Raum beschäftigt.


In deinem Gedankenexperiment beschreibst du zwei Inertialsysteme (also Bezugssysteme, in denen die Objekte keine Beschleunigung erfahren, abgesehen von der initialen Beschleunigung, die benötigt wird, um die 180-Grad-Wende einzuleiten). Diese Systeme bewegen sich zunächst voneinander weg, führen dann eine 180-Grad-Wende durch und bewegen sich wieder aufeinander zu, ohne dabei eine weitere Beschleunigung zu erfahren, aus ihrer eigenen Perspektive. Die entscheidende Frage ist, ob sie unterschiedliche Zeiträume messen würden, wenn sie sich wieder treffen, also ob sie unterschiedlich gealtert sind.


Nach der speziellen Relativitätstheorie, formuliert von Albert Einstein, hängt die gemessene Zeit zwischen zwei Ereignissen von der relativen Geschwindigkeit des Beobachters ab. Das bekannteste Phänomen in diesem Zusammenhang ist die Zeitdilatation, welche besagt, dass eine Uhr, die sich relativ zu einem Beobachter bewegt, langsamer zu laufen scheint, als eine, die sich in Ruhe neben dem Beobachter befindet.


In deinem Szenario gibt es allerdings einen wichtigen Punkt zu beachten: Beide Systeme erfahren exakt die gleiche Bewegung (voneinander weg, Wende, aufeinander zu). In der speziellen Relativitätstheorie ist Bewegung relativ, und es gibt keinen absoluten Ruhezustand. Wenn also beide Systeme ihre Bewegungen synchron und in gleicher Weise durchführen, würden sie, solange die Effekte der allgemeinen Relativitätstheorie (wie gravitative Zeitdilatation nahe massereichen Objekten) nicht signifikant ins Spiel kommen, aus der Sicht der speziellen Relativitätstheorie die gleiche Zeitspanne zwischen dem Auseinanderbewegen und dem Wiederzusammentreffen messen. Sie würden also gleich stark altern, da keine relativen Geschwindigkeitsunterschiede zwischen ihnen bestehen, die groß genug wären, um eine messbare Zeitdilatation zu verursachen, abgesehen von den gravitativen Effekten, die du erwähnt hast.


Jedoch ist die Situation, wie du sie beschreibst, in der Realität nicht ganz umsetzbar, da jede Art von Wende eine Beschleunigung erfordert, die von den Objekten in den Inertialsystemen als solche wahrgenommen würde. Die Beschreibung, dass sie "unbeschleunigt eine Wende vollziehen", widerspricht der Tatsache, dass eine Änderung der Bewegungsrichtung eine Beschleunigung darstellt. In einem realistischeren Szenario, in dem Beschleunigungen berücksichtigt werden, müsste man die allgemeine Relativitätstheorie heranziehen, die die Effekte der Gravitation und der Beschleunigung auf die Zeit berücksichtigt.


Falls gravitative Effekte in der Nähe der schweren Sterne eine Rolle spielen, könnte dies zu einer unterschiedlichen Zeitdilatation für die beiden Systeme führen, abhängig von ihrer relativen Position und Bewegung zu den massereichen Objekten. Dies könnte dazu führen, dass sie beim Wiederzusammentreffen tatsächlich unterschiedlich gealtert sind, selbst wenn ihre Bewegungen im Raum relativ zueinander symmetrisch sind.


You

Nun ja, die Wende entsteht in diesem Szenario ja durch die Gravitation der beiden Sterne, also durch eine Verzerrung der Raumzeit und nicht durch Schub - macht das keinen Unterschied?


ChatGPT

Ja, das macht einen wesentlichen Unterschied. Wenn die 180-Grad-Wende durch die Gravitationskräfte der Sterne verursacht wird, also durch eine Verzerrung der Raumzeit, und nicht durch einen externen Schub (wie Raketenantrieb), dann bewegen wir uns in den Bereich der allgemeinen Relativitätstheorie, die Gravitation als Krümmung der Raumzeit beschreibt. In diesem Kontext ist die Bewegung durch gekrümmte Raumzeit entlang einer Geodäte (der kürzesten bzw. natürlichsten Weg in einem gekrümmten Raum), aus der Sicht der sich bewegenden Objekte, frei von jeder "normalen" Beschleunigungsempfindung.


In der allgemeinen Relativitätstheorie verursacht Gravitation Zeitdilatation, ein Phänomen, bei dem die Zeit in der Nähe massereicher Objekte langsamer vergeht als in Bereichen mit geringerer gravitativer Wirkung. Wenn also die Wende durch die Schwerkraft der Sterne induziert wird, würde die Zeitwahrnehmung der Systeme während der Manöver nahe den Sternen aufgrund der gravitativen Zeitdilatation beeinflusst.


Das bedeutet, dass, selbst wenn die Systeme ihre Bewegungen als "unbeschleunigt" in Bezug auf ihre eigene Raumzeit wahrnehmen würden, die Nähe zu den massereichen Sternen während der Wende einen Einfluss auf die Zeitmessung haben könnte, abhängig von der spezifischen Konfiguration der Massen und der Relativbewegung der Systeme zu diesen Massen. Die genaue Berechnung des Effekts hängt von der Masse der Sterne, der Entfernung der Systeme zu den Sternen während der Wende und der allgemeinen Konfiguration des Systems ab.


Es ist also möglich, dass, obwohl die Systeme ihre Bewegung als "unbeschleunigt" empfinden, sie beim Wiederzusammentreffen unterschiedlich gealtert sind, falls sie unterschiedlichen gravitativen Zeitdilatationseffekten ausgesetzt waren. Diese Differenz im Altern würde aus der unterschiedlichen Stärke der Gravitationsfelder resultieren, die sie während ihrer Manöver erfahren haben.


Um genau zu bestimmen, wie gravitative Zeitdilatation in diesem Szenario wirkt, müsste man die spezifischen Parameter der Bewegung und der Gravitationsfelder genau kennen und eine detaillierte Analyse basierend auf den Gleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie durchführen.


You
In diesem Szenario gehen wir davon aus, dass beide Systeme zu jeder Zeit exakt gleichen Bedingungen ausgesetzt sind, also exakte gleichen Gravitationskräften ausgesetzt sind. Haben beide Systeme beim erneuten Zusammentreffen die gleiche Dauer gemessen, sind also ihre Uhren wie beim "Start" weiterhin synchron?



ChatGPT

Wenn in deinem Szenario beide Systeme zu jeder Zeit exakt den gleichen Bedingungen unterliegen, einschließlich identischer Gravitationskräfte während ihrer gesamten Bewegung, dann ja, würden sie beim erneuten Zusammentreffen die gleiche Zeitdauer gemessen haben, und ihre Uhren würden weiterhin synchron laufen.


Die allgemeine Relativitätstheorie sagt voraus, dass die Zeitdilatation durch die Gravitation beeinflusst wird. Wenn zwei Uhren sich in unterschiedlichen Gravitationspotentialen befinden, laufen sie mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten; die Uhr im stärkeren Gravitationsfeld läuft langsamer im Vergleich zu der im schwächeren Feld. Allerdings, wenn beide Systeme in deinem Gedankenexperiment jederzeit denselben gravitativen Bedingungen ausgesetzt sind, also durch die gleiche Raumzeit-Krümmung beeinflusst werden, würden ihre Uhren kohärent bleiben, da sie identische Effekte der gravitativen Zeitdilatation erfahren.


Das bedeutet, dass die relativen Bewegungen und die Gravitationskräfte, die auf beide Systeme wirken, keine Unterschiede in der Zeitdilatation zwischen ihnen verursachen, solange diese Kräfte absolut identisch sind und die Systeme die gleichen Trajektorien durch die Raumzeit folgen. Dementsprechend würden sie, wenn sie sich wieder treffen, feststellen, dass keine Zeitdifferenz zwischen ihren Uhren besteht, und sie hätten die gleiche Zeitdauer seit ihrer Trennung gemessen.


Dieses Ergebnis illustriert ein fundamentales Prinzip der allgemeinen Relativitätstheorie, welches besagt, dass die Gesetze der Physik in allen Inertialsystemen die gleichen sind, und unterstreicht die Bedeutung des Äquivalenzprinzips, das die Ununterscheidbarkeit von gravitativen und inertialen Effekten in der lokalen Beobachtung hervorhebt. In einem Universum, das durch die allgemeine Relativitätstheorie beschrieben wird, wäre die Gleichzeitigkeit der Erfahrung von Zeit in den von dir beschriebenen, identisch beeinflussten Systemen ein perfektes Beispiel für die universelle Konsistenz physikalischer Gesetze.



You

Und dennoch würden die Systeme während sie sich voneinander entfernen eine Zeitverzerrung beim jeweils anderen System beobachten und eine andere Zeitverzerrung wenn sie sich wieder annähern. Wie würde das für die beiden Systeme jeweils aussehen?



ChatGPT

Die Beobachtung der Zeitverzerrung zwischen zwei sich relativ zueinander bewegenden Systemen ist ein faszinierendes Phänomen, das durch die spezielle Relativitätstheorie erklärt wird. Wenn sich zwei Inertialsysteme voneinander entfernen oder aufeinander zubewegen, beobachtet jedes System, dass die Zeit im anderen System langsamer verläuft als in seinem eigenen. Dieses Phänomen wird als Zeitdilatation bezeichnet. Die spezifischen Effekte hängen von der relativen Geschwindigkeit der Systeme zueinander ab; je größer die relative Geschwindigkeit, desto stärker die Zeitdilatation.


Während sie sich voneinander entfernen


  • Beobachtung der Zeitverzerrung: Während sich die beiden Systeme voneinander entfernen, würde jedes System beobachten, dass Uhren im anderen System langsamer ticken als in ihrem eigenen. Dies ist eine direkte Folge der Zeitdilatation. Für einen Beobachter in einem der Systeme scheinen also Prozesse im anderen System verzögert zu sein.


Während sie sich wieder annähern


  • Umkehrung der Beobachtung: Sobald die Systeme ihre Bewegung umkehren und sich wieder aufeinander zu bewegen, setzt sich die Beobachtung der Zeitdilatation fort, jedoch bleibt der Effekt qualitativ gleich: Jedes System sieht die Zeit im anderen als langsamer verlaufend. Der Unterschied besteht darin, dass sie sich jetzt einander nähern, aber die wahrgenommene Zeitverzerrung bleibt eine Verlangsamung der Zeit im jeweils anderen System.


Was passiert beim Wiederzusammentreffen?


Beim Wiederzusammentreffen würden beide Systeme feststellen, dass ihre Uhren synchron sind, vorausgesetzt, wie in deinem Szenario angegeben, sie waren identischen Bedingungen ausgesetzt. Diese scheinbare Paradoxie – dass jedes System die Zeit im anderen als langsamer verlaufend wahrnimmt und dennoch ihre Uhren beim Wiederzusammentreffen synchronisiert sind – wird durch das Zwillingsparadoxon der Relativitätstheorie illustriert und aufgelöst. Das Zwillingsparadoxon betrachtet jedoch normalerweise eine Situation, in der nur eines der Systeme beschleunigt, um die Bewegungsrichtung umzukehren, während das andere System unbeschleunigt bleibt. In deinem Szenario, in dem beide Systeme identischen Bedingungen unterliegen, erleben sie dieselben Effekte, und die Symmetrie ihrer Erfahrungen führt dazu, dass keine Zeitdifferenz beim Wiederzusammentreffen auftritt.


Es ist wichtig zu beachten, dass die oben beschriebene Zeitdilatation und die daraus resultierenden Beobachtungen von der relativen Geschwindigkeit zwischen den Systemen und nicht von der absoluten Geschwindigkeit eines einzelnen Systems abhängen. Die allgemeine Relativitätstheorie würde zusätzliche Überlegungen erfordern, wenn gravitative Effekte signifikant wären, aber basierend auf deiner Beschreibung, dass beide Systeme identische Bedingungen erfahren, bleiben die grundlegenden Schlussfolgerungen erhalten.






Worauf gezeigt, ist unabhängig davon was darüber gedacht, nicht was darunter verstanden wird.
Selbst Mutter Teresa tat Gutes nur, weil Gutes tun ihr gut tat.
"Mann, wenn du fragen musst, was Intelligenz ist, dann wirst du es nie wissen." (frei nach Louis Armstrong)
Jede hinreichend komplexe deterministische Handlung ist von freiem Willen nicht mehr zu unterscheiden. (frei nach Arthur C. Clarke)

Kommentare 4

  • Danke für die Einladung, Scheff, aber KI ist nicht mein Thema.

    • Kein Problem, bis Du womöglich eines Tages Thema für eine KI wirst. ;)

    • Ich habe KI in den vergangenen Monaten getestet, hat für mich noch Hauptschulniveau.

      Selbst google gibt mir immer noch falsche Werbe- und Kaufvorschläge.

    • Trotzdem schon besser, als viele Maturanten.

      So wie da die Entwicklung geht, gibt es in 10 Jahren keinen Menschen mehr, der mit KI mithalten kann.

      Wenn dann kann ein Mensch noch besser sein, wenn er mit seinen Fähigkeiten, den Output der KI verbessert, aber sonst, sehe ich da wenig Chance.