Hallo zusammen!
Ich hatte ein paar Gedankengänge zu der momentanen Situation in Afghanistan und wollte diese hier mal loswerden .
Dabei ist zu erwähnen, dass diese reine Spekulation sind und ich diese hier nicht als Tatsachen hinstellen möchte. Außerdem ist es (meiner Meinung nach) wichtig zu bemerken, dass ich keine Nachrichten gucke und alle Informationen zu der Situation in Afghanistan durch etwaige Medien nebenbei aufgeschnappt habe. Ich habe mich also nicht intensiv mit der Materie beschäftigt.
Nun zu meinen Spekulationen: Nach meinem Wissensstand hat Amerika als erstes Land angekündigt seine Truppen aus Afghanistan abzuziehen. Erst danach hat die NATO "abgestimmt", ob diese ihre Truppen abziehen wird - was natürlich auch getan wurde. Es haben also alle involvierten Länder ihre Truppen abgezogen. Dies fand ich jedoch merkwürdig, da ich der Meinung bin, dass Amerika sich niemals eine Niederlage eingestehen würde (was der Abzug ja teilweise impliziert; siehe dazu auch den Vietnamkrieg). Den dortigen Krieg hat ja niemand endgültig gewonnen oder verloren, weder die Taliban, die afghanische Regierung noch die vereinten Nationen. Außerdem ist Amerika ein sehr patriotisches Land, welches stolz auf sein Militär ist, was diesen "übereilten" Abzug für mich noch merkwürdiger machte. Ich kam dann auf den Gedanken, dass ein solcher Truppenabzug (aus strategischer Sicht) bedeutet, dass die Truppen wo anders gebraucht werden. Das sich Amerika so eine Niederlage einfach so zugesteht und dabei alle Truppen abzieht, ohne einen Plan im Hinterkopf zu haben, bezweifle ich.
Seitdem ist ja nun auch schon einige Zeit vergangen und die Taliban haben jetzt die größten Teile von Afghanistan wieder zurückerobert, darunter auch die Hauptstadt Kabul. Und ich habe auch mitbekommen, dass die Taliban einige Stützpunkte der USA angegriffen haben, welches mit Drohnenangriffe auf die Taliban vergolten wurde. Jetzt scheint es mir, dass in den Nachrichten gewisse "Experten" und "Insider" die Lage als sehr kritisch beurteilen. Ich bin der Meinung, dass diese ganze Situation und diese Art der Berichterstattung wieder eine Angst schürt sowie das "Feindbild Taliban" (oder auch mittlerer Osten) stärkt oder auch neu entfacht. Diese geschürten Ängste und dieses erzeugte Feindbild kann dann wiederum effektiv genutzt werden, um einen neuen oder anderen Krieg zu rechtfertigen, welches auch mit dem anderweitigen Gebrauch der Truppen zusammenpassen würde. Betrachtet man dann noch die vergangenen Ereignisse an der ukrainischen Grenze (Konflikt Ukraine/Russland) in den letzten Monaten sowie die im Iran (auch den amerikanischen Drohnenangriff letzten Jahres auf den hochrangigen iranischen Offizier, welcher ein potenzieller Präsidentschaftskandidat war), dann hat man einen großen Spielraum, wenn man diese Spekulation weiterführen würde.
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal erwähnen, dass dies nur Spekulationen meinerseits sind und keinesfalls als von mir als hingestellte Tatsachen betrachtet werden sollen.
Grüße,
Lukas