Albert Camus: La Peste

  • Hallo,


    ich möchte mit Euch den Klassiker von Albert Camus: "Die Pest" lesen. Meine Ausgabe ist von rororo.


    Dies ist das richtige Buch in Zeiten von Corona. Am Anfang steht eine Widmung:


    "Es ist ebenso vernünftig, eine Art Gefangenschaft durch eine andere dazustellen, wie irgend etwas, was wirklich existiert, durch etwas, was nicht existiert."
    (Daniel Defoe)


    Macky

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

  • Hallo,


    ich möchte mit Euch den Klassiker von Albert Camus: "Die Pest" lesen. Meine Ausgabe ist von rororo.


    Dies ist das richtige Buch in Zeiten von Corona. Am Anfang steht eine Widmung:


    "Es ist ebenso vernünftig, eine Art Gefangenschaft durch eine andere dazustellen, wie irgend etwas, was wirklich existiert, durch etwas, was nicht existiert."
    (Daniel Defoe)


    Macky

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

  • Der Beginn der "Pest":


    "Die seltsamen Ereignisse, die Gegenstand dieser Chronik sind, haben sich 194´in Oran zugetragen.
    Nach allgemeiner Ansicht paßten sie nicht dort hin, da sie etwas aus dem Rahmen des Gewöhnlichen fielen.
    Auf den ersten Blick ist Oran nämlich eine gewöhnliche Stadt und nichts weiter als eine französische Präfektur an der algerischen Küste." (S. 7)


    Camus sieht sein Werk als "Chronik" an. Er will nur "Ereignisse" berichten, wenngleich auch: "seltsame Ereignisse".


    Camus gibt eine "allgemeine Ansicht" wieder, die diese "seltsamen Ereignisse" nicht in Oran, einer gewöhnlichen Stadt im französischen Algerien, lokalisieren würde.


    Macky

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

  • Der Beginn der "Pest":


    "Die seltsamen Ereignisse, die Gegenstand dieser Chronik sind, haben sich 194´in Oran zugetragen.
    Nach allgemeiner Ansicht paßten sie nicht dort hin, da sie etwas aus dem Rahmen des Gewöhnlichen fielen.
    Auf den ersten Blick ist Oran nämlich eine gewöhnliche Stadt und nichts weiter als eine französische Präfektur an der algerischen Küste." (S. 7)


    Camus sieht sein Werk als "Chronik" an. Er will nur "Ereignisse" berichten, wenngleich auch: "seltsame Ereignisse".


    Camus gibt eine "allgemeine Ansicht" wieder, die diese "seltsamen Ereignisse" nicht in Oran, einer gewöhnlichen Stadt im französischen Algerien, lokalisieren würde.


    Macky

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

  • Endlich mal ein Grund, das Buch zu Ende zu lesen. Obwohl es sich angenehm liest und eher kurz ist, habe Ich es vor einem halben Jahr nur zu etwa 2/3 gelesen und dann weggelegt.

  • Endlich mal ein Grund, das Buch zu Ende zu lesen. Obwohl es sich angenehm liest und eher kurz ist, habe Ich es vor einem halben Jahr nur zu etwa 2/3 gelesen und dann weggelegt.

  • Endlich mal ein Grund, das Buch zu Ende zu lesen. Obwohl es sich angenehm liest und eher kurz ist, habe Ich es vor einem halben Jahr nur zu etwa 2/3 gelesen und dann weggelegt.

    Na, dann schauen wir mal, wie weit wir kommen ...


    Ich mache nun ein Exzerpt von Seite 1 bis Seite 30:


    Albert Camus (AC) geht zunächst auf die Stadt Oran ein:


    - diese ist "häßlich" (7)
    - sie wirkt ruhig (ebd.)
    - sie unterscheidet sich von anderen Handelsstädten: sie ist ohne Tauben, ohne Bäume und Gärten.
    - "Der Wechsel der Jahreszeiten läßt sich einzig am Himmel ablesen.": Diese Äußerung ist mir einfach unverständlich, denn im Folgenden sagt er, daß man es im Sommer vor Hitze nur im Dunklen aushält und im Herbst regnet es viel.


    Macky

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

  • Endlich mal ein Grund, das Buch zu Ende zu lesen. Obwohl es sich angenehm liest und eher kurz ist, habe Ich es vor einem halben Jahr nur zu etwa 2/3 gelesen und dann weggelegt.

    Na, dann schauen wir mal, wie weit wir kommen ...


    Ich mache nun ein Exzerpt von Seite 1 bis Seite 30:


    Albert Camus (AC) geht zunächst auf die Stadt Oran ein:


    - diese ist "häßlich" (7)
    - sie wirkt ruhig (ebd.)
    - sie unterscheidet sich von anderen Handelsstädten: sie ist ohne Tauben, ohne Bäume und Gärten.
    - "Der Wechsel der Jahreszeiten läßt sich einzig am Himmel ablesen.": Diese Äußerung ist mir einfach unverständlich, denn im Folgenden sagt er, daß man es im Sommer vor Hitze nur im Dunklen aushält und im Herbst regnet es viel.


    Macky

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

  • So, nun aber weiter:


    Camus meint, daß man, um Oran näher kennenzulernen, das Arbeiten, das Lieben und das Sterben darin, näher sich ansehen muß (8f.)


    Als Fazit zu Oran stellt er schließlich fest:
    "Diese Stadt ohne Pittoreskes, ohne Vegetation und ohne Seele wirkt am Ende geruhsam, man schläft hier schließlich ein." (10)


    "Nach alldem wird man unschwer einräumen, daß nichts unsere Mitbürger die Vorkommnisse erwarten lassen konnte, die sich im Frühling jenes Jahres zutrugen und die, wie wir später begriffen, gleichsam die ersten Anzeichen der Serie von schlimmen Ereignissen waren, über die hier berichtet werden soll." (ebd.)


    Camus geht auf den "Berichterstatter" ein:


    "Er hat nur die Aufgabe zu sagen: "Das ist geschehen", wenn er weiß, daß dies geschehen ist, daß dies das Leben eines ganzen Volkes betroffen hat und es also Tausende von Zeugen gibt, die in ihrem Herzen die Wahrheit dessen, was er sagt, bewerten werden." (11)


    "Der Erzähler, den man noch rechtzeitig kennenlernen wird,..." hätte kein Recht auf ein solches Vorhaben, wenn er nicht zufällig in das Geschehen verwickelt gewesen wäre und ihn Aussagen sammeln ließ. Deshalb sei er berechtigt, sich als "Geschichtsschreiber" zu betätigen. Ein solcher hat ja immer "Dokumente": hier des Erzählers eigene, die vertraulichen Mitteilungen der beteiligten Personen, sowie Texte, die dem Erzähler am Ende in die Hände gefallen sind.


    Macky

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

  • So, nun aber weiter:


    Camus meint, daß man, um Oran näher kennenzulernen, das Arbeiten, das Lieben und das Sterben darin, näher sich ansehen muß (8f.)


    Als Fazit zu Oran stellt er schließlich fest:
    "Diese Stadt ohne Pittoreskes, ohne Vegetation und ohne Seele wirkt am Ende geruhsam, man schläft hier schließlich ein." (10)


    "Nach alldem wird man unschwer einräumen, daß nichts unsere Mitbürger die Vorkommnisse erwarten lassen konnte, die sich im Frühling jenes Jahres zutrugen und die, wie wir später begriffen, gleichsam die ersten Anzeichen der Serie von schlimmen Ereignissen waren, über die hier berichtet werden soll." (ebd.)


    Camus geht auf den "Berichterstatter" ein:


    "Er hat nur die Aufgabe zu sagen: "Das ist geschehen", wenn er weiß, daß dies geschehen ist, daß dies das Leben eines ganzen Volkes betroffen hat und es also Tausende von Zeugen gibt, die in ihrem Herzen die Wahrheit dessen, was er sagt, bewerten werden." (11)


    "Der Erzähler, den man noch rechtzeitig kennenlernen wird,..." hätte kein Recht auf ein solches Vorhaben, wenn er nicht zufällig in das Geschehen verwickelt gewesen wäre und ihn Aussagen sammeln ließ. Deshalb sei er berechtigt, sich als "Geschichtsschreiber" zu betätigen. Ein solcher hat ja immer "Dokumente": hier des Erzählers eigene, die vertraulichen Mitteilungen der beteiligten Personen, sowie Texte, die dem Erzähler am Ende in die Hände gefallen sind.


    Macky

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

  • "Am Morgen des 16. April trat Doktor Bernard Rieux aus seiner Praxis und stolperte mitten auf dem Treppenabsatz über eine tote Ratte." (12


    Der Doktor informiert den Concierge (Hausmeister) Michel. Dieser hält es für einen Streich, im Haus gebe es keine 'Ratten.


    Am nächsten Tag gibt der Concierge gegenüber Rieux zu, daß drei tote Ratten im Flur gelegen haben. Er macht "Spaßmacher" dafür verantwortlich.


    Doktor Rieux fährt durch die ärmeren Außenbezirke. In einer Straße findet er ein Dutzend tote Ratten


    Ein Telegramm kündigt dem Doktor die Ankunft seiner Mutter an, seine Frau selbst fährt zur Kur.


    Am 17. April, als Rieux seine Frau zum Bahnhof gebracht hat, triffft er Monsiuer Othon, den Untersuchungsrichter, der ihn auf die toten Ratten hinweist. Rieux hält das nicht für schlimm. Ein Eisenbahnarbeiter trägt eine Kiste mit toten Ratten vorbei.


    Rieux trifft in seiner Praxis den Journalisten Raymond Rambert, der über die hygienischen Verhältnisse der Araber berichten will. Rieux fragt ihn, ob er auch ein vernichtendes Urteil schreiben dürfe. "Das ist die Sprache Saint - Justs" (17), sagt Rimbaud lächelnd.


    Als Rieux um 17.00 Uhr Hausbesuche mache will, begegnete er auf der Treppe Jean Tarrou, einem jungen Mann mit plumper Gestalt, der sich bei den spanischen Tänzern, die in der obersten Etage seines Hauses wohnten, öfters aufhielt. Er raucht eine Zigarette und schaut einer verendenden Ratte zu. Das sei die Sache des Concierges.


    Diesen findet Rieux an der Hauswand gelehnt, matt. Michel teilt Rieux mit, daß die Ratten jetzt zu zwei und drei, auch in anderen Häusern, gefunden werden.


    Am 18. April holt der Arzt seine Mutter vom Bahnhof ab und findet den Hausmeister mit noch eingefallerem Gesicht. Im Haus seien nun ein Dutzend Ratten gefunden worden, sagt er, die Mülltonnen der Nachbarhäuser seien voll mit ihnen. Die Mutter des Arztes hört dies ohne Verwunderung:


    "Ich bin froh, dich wiederzusehen, Bernard", sagte sie. "Daran können die Ratten nichts ändern."
    "Er pflichtete ihr bei; es stimmte, daß mit ihr immer alles leicht erschien." (19f.)


    Macky

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

  • "Am Morgen des 16. April trat Doktor Bernard Rieux aus seiner Praxis und stolperte mitten auf dem Treppenabsatz über eine tote Ratte." (12


    Der Doktor informiert den Concierge (Hausmeister) Michel. Dieser hält es für einen Streich, im Haus gebe es keine 'Ratten.


    Am nächsten Tag gibt der Concierge gegenüber Rieux zu, daß drei tote Ratten im Flur gelegen haben. Er macht "Spaßmacher" dafür verantwortlich.


    Doktor Rieux fährt durch die ärmeren Außenbezirke. In einer Straße findet er ein Dutzend tote Ratten


    Ein Telegramm kündigt dem Doktor die Ankunft seiner Mutter an, seine Frau selbst fährt zur Kur.


    Am 17. April, als Rieux seine Frau zum Bahnhof gebracht hat, triffft er Monsiuer Othon, den Untersuchungsrichter, der ihn auf die toten Ratten hinweist. Rieux hält das nicht für schlimm. Ein Eisenbahnarbeiter trägt eine Kiste mit toten Ratten vorbei.


    Rieux trifft in seiner Praxis den Journalisten Raymond Rambert, der über die hygienischen Verhältnisse der Araber berichten will. Rieux fragt ihn, ob er auch ein vernichtendes Urteil schreiben dürfe. "Das ist die Sprache Saint - Justs" (17), sagt Rimbaud lächelnd.


    Als Rieux um 17.00 Uhr Hausbesuche mache will, begegnete er auf der Treppe Jean Tarrou, einem jungen Mann mit plumper Gestalt, der sich bei den spanischen Tänzern, die in der obersten Etage seines Hauses wohnten, öfters aufhielt. Er raucht eine Zigarette und schaut einer verendenden Ratte zu. Das sei die Sache des Concierges.


    Diesen findet Rieux an der Hauswand gelehnt, matt. Michel teilt Rieux mit, daß die Ratten jetzt zu zwei und drei, auch in anderen Häusern, gefunden werden.


    Am 18. April holt der Arzt seine Mutter vom Bahnhof ab und findet den Hausmeister mit noch eingefallerem Gesicht. Im Haus seien nun ein Dutzend Ratten gefunden worden, sagt er, die Mülltonnen der Nachbarhäuser seien voll mit ihnen. Die Mutter des Arztes hört dies ohne Verwunderung:


    "Ich bin froh, dich wiederzusehen, Bernard", sagte sie. "Daran können die Ratten nichts ändern."
    "Er pflichtete ihr bei; es stimmte, daß mit ihr immer alles leicht erschien." (19f.)


    Macky

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

  • Und weiter geht es mit der Pest:


    Der Arzt Bernard Rieux ruft nun den kommunalen Leiter für Rattenbekämpfung an, Mercier. Ob er von den Ratten schon gehört habe? In seiner eigenen Abteilung habe man etwa fünfzig in der Nähe der Kais entdeckt. Seine Putzfrau habe ihm berichtet, daß man in der Fabrik ihres Mannes hunderte von toten Ratten aufgesammelt habe.


    "Etwa um diese Zeit jedenfalls fingen unsere Mitbürger an, sich zu beunruhigen. Ab dem 18. (April) nämlich spien die Fabriken und Lagerhäuser tatsächlich Hunderte on Rattenkadavern aus." (29)


    Nun griff die Abendpresse das Thema auf und fragte, ob die Stadtverwaltung Notmaßnahmen vorhabe. Diese tat aber noch nichts und wollte sich nur beraten. Der Abteilung für Rattenbekämpfung wurde nur die Anordnung gegeben, die toten Ratten in der morgentlichen Dämmerung aufzusammeln und sie zur Müllverbrennungsanlage zu bringen.


    Die Situation verschlimmerte sich: vom vierten Tag an (ca. 22. April) kamen die Ratten in Gruppen zum Sterben heraus.


    Der Rundfunk (die Agentur Ransdoc) meldet am 25. April 6231 tote und verbrannte Ratten.


    Am 28. April meldete die Agentur 8000 Ratten (22). Am 29. jedoch habe das Phänomen abrupt aufgehört.


    Doktor Rieux sieht, daß sich der Concierge Michel auf Pater Paneloux stützen muss.
    Rieux tastet bei ihm am Hals einen holzigen Knoten.


    Joseph Grand, ein kleiner Angestellter der Stadtverwaltung, teilt Rieux mit, daß morgen seine Frau zurückkommen würde. Außerdem sagt er, daß sein Nachbar sich habe aufhängen wollen. Grand hängte ihn rechtzeitig ab. Rieux gibt den Nachbarn eine Kampferölspritze. Er meint, daß er darüber eine Meldung machen muß.


    Die Abendzeitungen melden zwar, daß die Ratteninvasion gestoppt sei, doch Rieux findet seinen Hausmeister Michel in einem schlimmen Zustand:


    "Aber Rieux traf seinen Kranken halb aus dem Bett hängend an; eine Hand auf dem Bauch und die andere um den Hals, erbrach er in großen Schwällen rosarote Galle in einen Abfallkanister. Nach langer Quälerei außer Atem, legte sich der Concierge wieder hin. Seine Temperatur betrug 39,5 Grad, die Lymphknoten am Hals und die Glieder waren geschwollen, an seiner Seite breiteten sich zwei schwärzliche Flecken aus. Er klagte jetzt über innere Schmerzen ..." (27)


    Rieux verordnet ihm Diät, Blutreinigungsmittel, er solle viel trinken.


    Rieux erkundigte sich bei seinem Kollegen Richard. 2 Fälle mit lokalen Entzündungen hatte dieser.
    Am Abend ist Rieux wieder beim Concierge: er delirierte bei 40 Grad Fieber. Rieux probiert einen Ableitungsherd.


    Am 30. April erlebt die Stadt einen Neubeginn, auch beim Concierge ist das Fieber auf 38 Grad gefallen.


    Am Mittag war Michels Fieber wieder auf 40 Grad gestiegen, er delirierte und erbrach sich wieder. Die Lympfknoten am Hals taten beim Betasten weh.


    Rieux sagt zu seiner Frau, daß ihr Mann isoliert werden muß und eine Spezialbehandlung braucht.


    2 Stunden später im Krankenwagen verstirbt Michel.


    Macky

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

  • Und weiter geht es mit der Pest:


    Der Arzt Bernard Rieux ruft nun den kommunalen Leiter für Rattenbekämpfung an, Mercier. Ob er von den Ratten schon gehört habe? In seiner eigenen Abteilung habe man etwa fünfzig in der Nähe der Kais entdeckt. Seine Putzfrau habe ihm berichtet, daß man in der Fabrik ihres Mannes hunderte von toten Ratten aufgesammelt habe.


    "Etwa um diese Zeit jedenfalls fingen unsere Mitbürger an, sich zu beunruhigen. Ab dem 18. (April) nämlich spien die Fabriken und Lagerhäuser tatsächlich Hunderte on Rattenkadavern aus." (29)


    Nun griff die Abendpresse das Thema auf und fragte, ob die Stadtverwaltung Notmaßnahmen vorhabe. Diese tat aber noch nichts und wollte sich nur beraten. Der Abteilung für Rattenbekämpfung wurde nur die Anordnung gegeben, die toten Ratten in der morgentlichen Dämmerung aufzusammeln und sie zur Müllverbrennungsanlage zu bringen.


    Die Situation verschlimmerte sich: vom vierten Tag an (ca. 22. April) kamen die Ratten in Gruppen zum Sterben heraus.


    Der Rundfunk (die Agentur Ransdoc) meldet am 25. April 6231 tote und verbrannte Ratten.


    Am 28. April meldete die Agentur 8000 Ratten (22). Am 29. jedoch habe das Phänomen abrupt aufgehört.


    Doktor Rieux sieht, daß sich der Concierge Michel auf Pater Paneloux stützen muss.
    Rieux tastet bei ihm am Hals einen holzigen Knoten.


    Joseph Grand, ein kleiner Angestellter der Stadtverwaltung, teilt Rieux mit, daß morgen seine Frau zurückkommen würde. Außerdem sagt er, daß sein Nachbar sich habe aufhängen wollen. Grand hängte ihn rechtzeitig ab. Rieux gibt den Nachbarn eine Kampferölspritze. Er meint, daß er darüber eine Meldung machen muß.


    Die Abendzeitungen melden zwar, daß die Ratteninvasion gestoppt sei, doch Rieux findet seinen Hausmeister Michel in einem schlimmen Zustand:


    "Aber Rieux traf seinen Kranken halb aus dem Bett hängend an; eine Hand auf dem Bauch und die andere um den Hals, erbrach er in großen Schwällen rosarote Galle in einen Abfallkanister. Nach langer Quälerei außer Atem, legte sich der Concierge wieder hin. Seine Temperatur betrug 39,5 Grad, die Lymphknoten am Hals und die Glieder waren geschwollen, an seiner Seite breiteten sich zwei schwärzliche Flecken aus. Er klagte jetzt über innere Schmerzen ..." (27)


    Rieux verordnet ihm Diät, Blutreinigungsmittel, er solle viel trinken.


    Rieux erkundigte sich bei seinem Kollegen Richard. 2 Fälle mit lokalen Entzündungen hatte dieser.
    Am Abend ist Rieux wieder beim Concierge: er delirierte bei 40 Grad Fieber. Rieux probiert einen Ableitungsherd.


    Am 30. April erlebt die Stadt einen Neubeginn, auch beim Concierge ist das Fieber auf 38 Grad gefallen.


    Am Mittag war Michels Fieber wieder auf 40 Grad gestiegen, er delirierte und erbrach sich wieder. Die Lympfknoten am Hals taten beim Betasten weh.


    Rieux sagt zu seiner Frau, daß ihr Mann isoliert werden muß und eine Spezialbehandlung braucht.


    2 Stunden später im Krankenwagen verstirbt Michel.


    Macky

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

  • S. 30 bis S. 38: Jean Tarrous Aufzeichnungen:


    "Man kann vielleicht sagen, daß der Tod des Concierge das Ende jener Zeit voll verwirrender Zeichen und den Beginn einer anderen, vergleichsweise schwierigeren kennzeichnete, in der die anfängliche Bestürzung sich allmählich in Panik verwandelte." (30)


    Der Erzähler übernimmt nun die Aufzeichnungen eines zweiten Zeugen: Jean Tarrou.


    Jean Tarrou wohnt seit einigen Wochen in Oran und zwar in einem Hotel in der Stadtmitte.
    Er war an allen öfftenlichen Orten zu sehen und seit Frühlingsanfang oft am Strand, wo er gerne Schwimmen ging


    Seine Aufzeichnungen enthalten viel Belangloses. "Genaugenommen bemühte er sich in der allgemeinen Verwirrung, der Geschichtsschreiber dessen zu sein, was keine Geschichte hat." (31)


    Tarrou beschreibt Oran zunächst wohlwollend, erzählt vom Tod des Bläsers Camps (32), vom Alten mit den Katzen, ist vom kommerziellen Charakter Orans angetan.

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

    Einmal editiert, zuletzt von MackyMesser ()

  • S. 30 bis S. 38: Jean Tarrous Aufzeichnungen:


    "Man kann vielleicht sagen, daß der Tod des Concierge das Ende jener Zeit voll verwirrender Zeichen und den Beginn einer anderen, vergleichsweise schwierigeren kennzeichnete, in der die anfängliche Bestürzung sich allmählich in Panik verwandelte." (30)


    Der Erzähler übernimmt nun die Aufzeichnungen eines zweiten Zeugen: Jean Tarrou.


    Jean Tarrou wohnt seit einigen Wochen in Oran und zwar in einem Hotel in der Stadtmitte.
    Er war an allen öfftenlichen Orten zu sehen und seit Frühlingsanfang oft am Strand, wo er gerne Schwimmen ging


    Seine Aufzeichnungen enthalten viel Belangloses. "Genaugenommen bemühte er sich in der allgemeinen Verwirrung, der Geschichtsschreiber dessen zu sein, was keine Geschichte hat." (31)


    Tarrou beschreibt Oran zunächst wohlwollend, erzählt vom Tod des Bläsers Camps (32), vom Alten mit den Katzen, ist vom kommerziellen Charakter Orans angetan.

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

    Einmal editiert, zuletzt von MackyMesser ()

  • Der Erzähler zweifelt an der Ernsthaftigkeit der Aufzeichnungen Tarrous (Fehler in der Rechnung des Kassierers nach Entdeckung einer toten Ratte; Reflexion über die Zeit und die Straßenbahnen von Oran).


    Der Erzähler berichtet, wie Tarrou die verschwundenen Ratten reflektiert (der kleine Alte mit den Ratten; tote Ratte in der Straßenbahn; der Nachtportier rechnet mit einem Erdbeben, darauf Tarrou: "Das einzige, was mich interessiert, ist, inneren Frieden zu finden")
    Tarrou beschreibt die Familie des Untersuchungsrichters Othon,
    Nach Tarrou wird in der Stadt viel über diese Rattengeschichte gesprochen, das Lokalblatt macht eine Kampagne gegen die Stadtverwaltung:
    "Sind sich unsere Stadtväter der Gefahr bewußt, die die verwesten Kadaver dieser Nagetiere darstellen können?" (36)
    Der Hoteldirektor ist fertig: da bei ihm Ratten wie überall gefunden werden: "Eben, wir sind jetzt wie alle." Ein Zimmermädchen von ihm ist befallen. Tarrou: das ist mir egal.
    Der Hoteldirektor: "Monsieur ist Fatalist."
    Tarrou: " Ich hatte nichts dergleichen geäußert, und außerdem bin ich kein Fatalist. Das habe ich ihm gesagt ..." (37)
    Tarrou geht auf dieses unbekannte Fieber ein: der kleine Alte fand seine Katzen wieder und korrigierte sein Zielen auf sie, ein Dutzend Fälle dieses Fiebers habe es gegeben, wobei die meisten tödlich waren.
    Schließlich erstellt Tarrou ein Porträt von Doktor Rieux.


    Macky

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

  • Der Erzähler zweifelt an der Ernsthaftigkeit der Aufzeichnungen Tarrous (Fehler in der Rechnung des Kassierers nach Entdeckung einer toten Ratte; Reflexion über die Zeit und die Straßenbahnen von Oran).


    Der Erzähler berichtet, wie Tarrou die verschwundenen Ratten reflektiert (der kleine Alte mit den Ratten; tote Ratte in der Straßenbahn; der Nachtportier rechnet mit einem Erdbeben, darauf Tarrou: "Das einzige, was mich interessiert, ist, inneren Frieden zu finden")
    Tarrou beschreibt die Familie des Untersuchungsrichters Othon,
    Nach Tarrou wird in der Stadt viel über diese Rattengeschichte gesprochen, das Lokalblatt macht eine Kampagne gegen die Stadtverwaltung:
    "Sind sich unsere Stadtväter der Gefahr bewußt, die die verwesten Kadaver dieser Nagetiere darstellen können?" (36)
    Der Hoteldirektor ist fertig: da bei ihm Ratten wie überall gefunden werden: "Eben, wir sind jetzt wie alle." Ein Zimmermädchen von ihm ist befallen. Tarrou: das ist mir egal.
    Der Hoteldirektor: "Monsieur ist Fatalist."
    Tarrou: " Ich hatte nichts dergleichen geäußert, und außerdem bin ich kein Fatalist. Das habe ich ihm gesagt ..." (37)
    Tarrou geht auf dieses unbekannte Fieber ein: der kleine Alte fand seine Katzen wieder und korrigierte sein Zielen auf sie, ein Dutzend Fälle dieses Fiebers habe es gegeben, wobei die meisten tödlich waren.
    Schließlich erstellt Tarrou ein Porträt von Doktor Rieux.


    Macky

    "Und der Haifisch, der hat Zähne ..." (B. Brecht)
    "EUROPA wird christlich oder es wird überhaupt nicht mehr sein" (Romano Guardini).
    "LEHRER: Warum sollen sie Beamte sein?" (Macky)

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