Bin mir im Unklaren, ob ich mein Reisegeschichten bei Kurzgeschichten erzählen soll oder hier?
Kann da jemand was dazu sagen?
Wie ich in Hanoi ein Gelände der Armee betrat ...
-
-
Bin mir im Unklaren, ob ich mein Reisegeschichten bei Kurzgeschichten erzählen soll oder hier?
Kann da jemand was dazu sagen? -
Ich beginne nun mal ....
---------------------
Wie ich in Hanoi auf dem schwerbewachten Gelände einer Elite-Einheit der
kampf-erprobten vietnamesischen Armee herumspazierte ...... und keinen Schaden nahm .....
Im Gegenteil!
More later!
-
Ich beginne nun mal ....
---------------------
Wie ich in Hanoi auf dem schwerbewachten Gelände einer Elite-Einheit der
kampf-erprobten vietnamesischen Armee herumspazierte ...... und keinen Schaden nahm .....
Im Gegenteil!
More later!
-
Es war an meinem vorletzten Tag in Hanoi.
Ich ging auf der Staße so für mich hin - und nichts zu suchen, das war mein Sinn.
Ich weiß noch, wie die Straße heißt: Phó Tràng Thi.
Da
fiel mir zum zweiten Male ein bemerkenswertes Gebäude auf. Geschmückt
mit den Insignien von Regierung und Partei. Rote Sterne auf gelbem
Grund, und da und dort Fäuste mit erhobenen Gewehren. Im Vorhof ein
Wachhaus mit Uniformierten. Offensichtlich eine Kaserne, aber keine
gewöhnliche Kaserne. Nicht Grau in Grau, sondern hoch-dekoriert. Es
musste wohl eine Kaserne der wichtigeren Art sein. Vielleicht die
Präsidentengarde, oder so.Das Gebäude erschien mir sehr schön und eindrucksvoll.
Gerne wäre ich mal in den Vorhof gegangen, um es näher anzusehen.
Aber wer weiß .... ob die Wachen das so gerne gesehen hätten?
Oder ob sie mich - mit oder ohne Warnschuss - so ein bisschen erschossen hätten?
-
Es war an meinem vorletzten Tag in Hanoi.
Ich ging auf der Staße so für mich hin - und nichts zu suchen, das war mein Sinn.
Ich weiß noch, wie die Straße heißt: Phó Tràng Thi.
Da
fiel mir zum zweiten Male ein bemerkenswertes Gebäude auf. Geschmückt
mit den Insignien von Regierung und Partei. Rote Sterne auf gelbem
Grund, und da und dort Fäuste mit erhobenen Gewehren. Im Vorhof ein
Wachhaus mit Uniformierten. Offensichtlich eine Kaserne, aber keine
gewöhnliche Kaserne. Nicht Grau in Grau, sondern hoch-dekoriert. Es
musste wohl eine Kaserne der wichtigeren Art sein. Vielleicht die
Präsidentengarde, oder so.Das Gebäude erschien mir sehr schön und eindrucksvoll.
Gerne wäre ich mal in den Vorhof gegangen, um es näher anzusehen.
Aber wer weiß .... ob die Wachen das so gerne gesehen hätten?
Oder ob sie mich - mit oder ohne Warnschuss - so ein bisschen erschossen hätten?
-
Die Armee des Landes Vietnam verdient großen Respekt.
Vietnam hat das große China mehrfach aus dem Land gejagt.
Vietnam hat Frankreich aus dem Land gejagt.
Vietnam hat die USA aus dem Land gejagt.
Vietnam hat Pol Pot aus Kambodscha nausgejagt.
Und dann hat Vietnam so zur Abwechslung mal wieder China aus dem Land gejagt.Diese Armee würde mit Leichtigkeit auch mich aus dem Vorhof einer ihrer besten Kasernen nausjagen können.
Ich wollte es nicht auf einen [lexicon]Versuch[/lexicon] ankommen lassen, und ging meiner Wege.
Als ich schon ein Stück weiter gegangen war, fiel mir eine Tafel mit einer Inschrift an der Hofmauer ins Auge.
Und
diese Inschrift bewog mich, doch zurückzukehren, um der Sache auf den
Grund zu gehen - neugierig wie ich so bin. Und so betrat ich den Vorhof -
Die Armee des Landes Vietnam verdient großen Respekt.
Vietnam hat das große China mehrfach aus dem Land gejagt.
Vietnam hat Frankreich aus dem Land gejagt.
Vietnam hat die USA aus dem Land gejagt.
Vietnam hat Pol Pot aus Kambodscha nausgejagt.
Und dann hat Vietnam so zur Abwechslung mal wieder China aus dem Land gejagt.Diese Armee würde mit Leichtigkeit auch mich aus dem Vorhof einer ihrer besten Kasernen nausjagen können.
Ich wollte es nicht auf einen [lexicon]Versuch[/lexicon] ankommen lassen, und ging meiner Wege.
Als ich schon ein Stück weiter gegangen war, fiel mir eine Tafel mit einer Inschrift an der Hofmauer ins Auge.
Und
diese Inschrift bewog mich, doch zurückzukehren, um der Sache auf den
Grund zu gehen - neugierig wie ich so bin. Und so betrat ich den Vorhof -
Die Wachen guckten nur leicht gelangweilt, und ließen mich passieren.
Ich war ja nun auch kein Feind des Volkes, oder?
Rotgold ist ja niemals Feind irgendeines Volkes.Ich spazierte also eine Weile auf dem Gelände herum, um Antwort auf eine Frage zu finden.
Aber wen sollte ich fragen? Wer würde mir Auskunft geben?'s beschte wird sei, du fragsch eifach emool selle Wache - so sagte ich mir. Die sollten das doch wissen ...
Also
ging ich auf die Uniformierten zu, denen ich kurz zuvor noch zugetraut
hatte, dass sie mich kurzerhand an- oder erschießen würden, lächte
freundlich, und sagte geläufig in meinem besten Vietnamesisch: "Sinn
tschaaa-ooo!"Und was taten diese grimmigen Wachen?
Sie lächelten freundlich zurück. Kein Schuss fiel. Einer der Wachposten verließ das Wachhäuschen und ging auf mich zu ....
More later ....
-
Die Wachen guckten nur leicht gelangweilt, und ließen mich passieren.
Ich war ja nun auch kein Feind des Volkes, oder?
Rotgold ist ja niemals Feind irgendeines Volkes.Ich spazierte also eine Weile auf dem Gelände herum, um Antwort auf eine Frage zu finden.
Aber wen sollte ich fragen? Wer würde mir Auskunft geben?'s beschte wird sei, du fragsch eifach emool selle Wache - so sagte ich mir. Die sollten das doch wissen ...
Also
ging ich auf die Uniformierten zu, denen ich kurz zuvor noch zugetraut
hatte, dass sie mich kurzerhand an- oder erschießen würden, lächte
freundlich, und sagte geläufig in meinem besten Vietnamesisch: "Sinn
tschaaa-ooo!"Und was taten diese grimmigen Wachen?
Sie lächelten freundlich zurück. Kein Schuss fiel. Einer der Wachposten verließ das Wachhäuschen und ging auf mich zu ....
More later ....
-
Einer der Wachposten verließ also das Wachhäuschen und ging auf mich zu.
Nun
war es so: Mit meinem freundlichen "Sinn tschaa-oo!" hatte ich schon
etwa ein gutes Viertel meines vietnamesischen Wortschatzes verpulvert.Ich hätte noch sagen können: "Dankeschön! - Zum Wohl! - Auf Wiedersehen!"
Aber das wäre wohl irgendwie nicht so recht zielführend gewesen.
Um das Wort "zielführend" auch mal zu gebrauchen, das sonst mehr zum Wortschatz deutscher Manager und Politiker gehört.
Aber zurück nach Hanoi.
Ich sprach den Wachposten nun auf Englisch an und fragte ihn englisch, ob er englisch zu sprechen vermöge.
Er vermocht es nit.
Aber er vermochte, einen anderen Posten herbeizurufen.
Getreu der Parole: "Alle für einen! Einer für alle!"
Oder auch: "Jeder nach seinen Fähigkeiten! Jedem nach seinen Bedürfnissen!"
Sozialistisch, halt. Oder so .....
-
Einer der Wachposten verließ also das Wachhäuschen und ging auf mich zu.
Nun
war es so: Mit meinem freundlichen "Sinn tschaa-oo!" hatte ich schon
etwa ein gutes Viertel meines vietnamesischen Wortschatzes verpulvert.Ich hätte noch sagen können: "Dankeschön! - Zum Wohl! - Auf Wiedersehen!"
Aber das wäre wohl irgendwie nicht so recht zielführend gewesen.
Um das Wort "zielführend" auch mal zu gebrauchen, das sonst mehr zum Wortschatz deutscher Manager und Politiker gehört.
Aber zurück nach Hanoi.
Ich sprach den Wachposten nun auf Englisch an und fragte ihn englisch, ob er englisch zu sprechen vermöge.
Er vermocht es nit.
Aber er vermochte, einen anderen Posten herbeizurufen.
Getreu der Parole: "Alle für einen! Einer für alle!"
Oder auch: "Jeder nach seinen Fähigkeiten! Jedem nach seinen Bedürfnissen!"
Sozialistisch, halt. Oder so .....
-
Nun kam heran der zweite Wachposten, kundig der Sprache der Angeln und Sachsen.
Aber nicht kundig genug der ausgefallenen Frage, die ich zu stellen hatte.
Eine Frage, wie sie bevorzugt von Leuten wie Rotgold gestellt wird.
Doch ich wusste Rat. Es gibt ja auch noch eine international verständliche Zeichensprache.
Und so winkte ich dem Wachtposten freundlich zu und signalisierte ihm, er möge mir folgen.
And it came to pass that he set forth and followed me.
Nicht hinaus in alle Welt, aber doch vor die Tore der Kaserne.
Und
so ging ich zielführend auf jene Tafel an der Mauer zu - mit einem
Wachposten der ruhmreichen vietnamesischen Armee im Schlepptau -
Nun kam heran der zweite Wachposten, kundig der Sprache der Angeln und Sachsen.
Aber nicht kundig genug der ausgefallenen Frage, die ich zu stellen hatte.
Eine Frage, wie sie bevorzugt von Leuten wie Rotgold gestellt wird.
Doch ich wusste Rat. Es gibt ja auch noch eine international verständliche Zeichensprache.
Und so winkte ich dem Wachtposten freundlich zu und signalisierte ihm, er möge mir folgen.
And it came to pass that he set forth and followed me.
Nicht hinaus in alle Welt, aber doch vor die Tore der Kaserne.
Und
so ging ich zielführend auf jene Tafel an der Mauer zu - mit einem
Wachposten der ruhmreichen vietnamesischen Armee im Schlepptau -
Bevor ich weiter erzähle, singen wir erst mal ein schönes Lied:
*singt*
Dort vor der Kaserne
vor dem großen Tor
steht eine Laterne
und steht sie noch davor
so wollen wir uns dort wieder sehn
bei der Laterne wollen wir stehn .....------
Es war hellichter Tag, als ich dort vor der Kaserne stand.
und so kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob dort auch eine Laterne steht.
Aber ich weiß: Der Vietnamese an und pfirsich mag Laternen.
Er mag Laternen sogar seeeehr!
Als ich bei Nacht und ohne Nebel dort in Hanoi einstmals um den Hoan-Kiem-See herum ging, leuchteten überall Laternen.Es war eine Pracht!
-
Bevor ich weiter erzähle, singen wir erst mal ein schönes Lied:
*singt*
Dort vor der Kaserne
vor dem großen Tor
steht eine Laterne
und steht sie noch davor
so wollen wir uns dort wieder sehn
bei der Laterne wollen wir stehn .....------
Es war hellichter Tag, als ich dort vor der Kaserne stand.
und so kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob dort auch eine Laterne steht.
Aber ich weiß: Der Vietnamese an und pfirsich mag Laternen.
Er mag Laternen sogar seeeehr!
Als ich bei Nacht und ohne Nebel dort in Hanoi einstmals um den Hoan-Kiem-See herum ging, leuchteten überall Laternen.Es war eine Pracht!
-
Und so nehmen wir also mal an, dass dort, vor der Kaserne, vor dem großen Tor, auch eine Laterne steht.
Und so standen wir also da, selbdritt:
Eine Laterne, ein Larix, und ein Wachposten der ruhmreichen Armee der Sozialistischen Republik Vietnam.
Und
Larix lenkte die Aufmerksamkeit des Wachpostens der ruhmreichen Armee
der Sozialistischen Republik Vietnam auf eine Tafel an der Wand.The Writing on the Wall .....
Und dort stand geschrieben, in ehernen Lettern:
DEUTSCHLAND!
und:
FREUNDSCHAFT!
So stand es da, ehern und englisch.
-------
Und dann war da noch ein drittes Wort.
Aber dat krieje mer später.
Denn es vermöchte euch zu verwirren .....
-
Und so nehmen wir also mal an, dass dort, vor der Kaserne, vor dem großen Tor, auch eine Laterne steht.
Und so standen wir also da, selbdritt:
Eine Laterne, ein Larix, und ein Wachposten der ruhmreichen Armee der Sozialistischen Republik Vietnam.
Und
Larix lenkte die Aufmerksamkeit des Wachpostens der ruhmreichen Armee
der Sozialistischen Republik Vietnam auf eine Tafel an der Wand.The Writing on the Wall .....
Und dort stand geschrieben, in ehernen Lettern:
DEUTSCHLAND!
und:
FREUNDSCHAFT!
So stand es da, ehern und englisch.
-------
Und dann war da noch ein drittes Wort.
Aber dat krieje mer später.
Denn es vermöchte euch zu verwirren .....
-
ch deutete nun also an die Schrift an der Mauer. Auf "Deutschland" und "Freundschaft" - und dann auf mich.
Und sagte: "German!"
Und dann blickte ich fragend wieder zur Tafel an der Mauer.
Der Wachtposten verstand.
Nun war es an ihm, mich zu einem andern Ziel zu geleiten.
Wieder
betrat ich das geheimnisvolle Gelände, dieses Mal unter dem
Begleitschutz eines Soldaten der ruhmreichen Armee der Republik Vietnam.Er
führte mich zu einem recht schönen vornehmen Gebäude. Eine Steintreppe
führte hinauf in der ersten Stock. Überall war Blumenschschmuck zu
sehen, und feierlich gekleidete Menschen gingen dort oben hin und her.
Es war wohl eine Feier im Gange.Der Wachtposten rief etwas die Treppen hinauf, was mir klang wie "Tsching Tschang Baa-oo!"
Und
auf diese Zauberworte hin geschah es, dass eine schöne junge
Vietnamesin die Stufen herabstieg, um zu lösen dem reisenden Fremden des
Westens das Rätsel der ehernen Tafel. -
ch deutete nun also an die Schrift an der Mauer. Auf "Deutschland" und "Freundschaft" - und dann auf mich.
Und sagte: "German!"
Und dann blickte ich fragend wieder zur Tafel an der Mauer.
Der Wachtposten verstand.
Nun war es an ihm, mich zu einem andern Ziel zu geleiten.
Wieder
betrat ich das geheimnisvolle Gelände, dieses Mal unter dem
Begleitschutz eines Soldaten der ruhmreichen Armee der Republik Vietnam.Er
führte mich zu einem recht schönen vornehmen Gebäude. Eine Steintreppe
führte hinauf in der ersten Stock. Überall war Blumenschschmuck zu
sehen, und feierlich gekleidete Menschen gingen dort oben hin und her.
Es war wohl eine Feier im Gange.Der Wachtposten rief etwas die Treppen hinauf, was mir klang wie "Tsching Tschang Baa-oo!"
Und
auf diese Zauberworte hin geschah es, dass eine schöne junge
Vietnamesin die Stufen herabstieg, um zu lösen dem reisenden Fremden des
Westens das Rätsel der ehernen Tafel.
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an der philosophischen Gesellschaft teil.