Ulzhan - das vergessene Licht

  • Eine deutsch-französisch-kasachische Produktion, die einen mitnimmt auf eine Reise durch die Weiten Kasachstans. Ich hatte den Film vor einigen Monaten mal angefangen zu schauen, aber leider nicht zu Ende sehen können. Gestern habe ich das nun nachgeholt und wurde von einer tiefgehenden Tragik mitgenommen, weil ich das Ende so nicht erwartet hätte.


    Der Film beginnt mit den Worten "Ulzhan, du [lexicon]Licht[/lexicon] meines Auges, du [lexicon]Leben[/lexicon] meines Herzens.. unsäglich sind die Qualen der Liebe."
    Der Film endet mit einem Gefühl der Unsäglichkeit.




    Empfehlenswert.




    Man wünscht dem Protagonisten, dass er doch die Zeichen auf seinem Weg erkenne.. aber er erkennt sie nicht - nicht mehr.

    Es ist gut, ins philosophische Nichts zu springen. Besser ist es, wieder heil nach Hause zu kommen.
    Wenn du die Natur beherrschen willst, mein lieber Adson, musst du zuerst lernen ihr zu gehorchen. (aus Der Name der Rose)

    et cuncta bona erant

  • Eine deutsch-französisch-kasachische Produktion, die einen mitnimmt auf eine Reise durch die Weiten Kasachstans. Ich hatte den Film vor einigen Monaten mal angefangen zu schauen, aber leider nicht zu Ende sehen können. Gestern habe ich das nun nachgeholt und wurde von einer tiefgehenden Tragik mitgenommen, weil ich das Ende so nicht erwartet hätte.


    Der Film beginnt mit den Worten "Ulzhan, du [lexicon]Licht[/lexicon] meines Auges, du [lexicon]Leben[/lexicon] meines Herzens.. unsäglich sind die Qualen der Liebe."
    Der Film endet mit einem Gefühl der Unsäglichkeit.




    Empfehlenswert.




    Man wünscht dem Protagonisten, dass er doch die Zeichen auf seinem Weg erkenne.. aber er erkennt sie nicht - nicht mehr.

    Es ist gut, ins philosophische Nichts zu springen. Besser ist es, wieder heil nach Hause zu kommen.
    Wenn du die Natur beherrschen willst, mein lieber Adson, musst du zuerst lernen ihr zu gehorchen. (aus Der Name der Rose)

    et cuncta bona erant

  • Danke für den Tip. Werde ich mir sicher [lexicon]ansehen[/lexicon].

    Es ist gut, ins philosophische Nichts zu springen. Besser ist es, wieder heil nach Hause zu kommen.
    Wenn du die Natur beherrschen willst, mein lieber Adson, musst du zuerst lernen ihr zu gehorchen. (aus Der Name der Rose)

    et cuncta bona erant

  • Danke für den Tip. Werde ich mir sicher [lexicon]ansehen[/lexicon].

    Es ist gut, ins philosophische Nichts zu springen. Besser ist es, wieder heil nach Hause zu kommen.
    Wenn du die Natur beherrschen willst, mein lieber Adson, musst du zuerst lernen ihr zu gehorchen. (aus Der Name der Rose)

    et cuncta bona erant

  • Habe ich mir angesehen.. ein sehr stiller Film mit durchaus philosophischem Tiefgang. Was glaubst Du stand am Ende auf dem Zettel? :)

    Es ist gut, ins philosophische Nichts zu springen. Besser ist es, wieder heil nach Hause zu kommen.
    Wenn du die Natur beherrschen willst, mein lieber Adson, musst du zuerst lernen ihr zu gehorchen. (aus Der Name der Rose)

    et cuncta bona erant

  • Habe ich mir angesehen.. ein sehr stiller Film mit durchaus philosophischem Tiefgang. Was glaubst Du stand am Ende auf dem Zettel? :)

    Es ist gut, ins philosophische Nichts zu springen. Besser ist es, wieder heil nach Hause zu kommen.
    Wenn du die Natur beherrschen willst, mein lieber Adson, musst du zuerst lernen ihr zu gehorchen. (aus Der Name der Rose)

    et cuncta bona erant

  • Ich denke, das ist gar nicht so wichtig...
    Vom [lexicon]Prinzip[/lexicon] her bin ich überzeugt, dass das kein Fantasy Film ist, sondern dass Verstorbene, die eine starke karmische Verbindung haben, also den starken inneren Drang, dies und jenes noch tun zu müssen, nicht gleich fortschreiten nach dem [lexicon]Tod[/lexicon], sondern hier noch "umhergeistern". Entscheidend war die Erfüllung, dass er es gelesen hat, und so kann es für ihn weitergehen.
    Der Film zeigt im Grunde, dass das [lexicon]Leben[/lexicon] schön ist, nur unsere Bindung an es macht es tragisch.


    Was meinst Du was draufgestanden ist?

  • Ich denke, das ist gar nicht so wichtig...
    Vom [lexicon]Prinzip[/lexicon] her bin ich überzeugt, dass das kein Fantasy Film ist, sondern dass Verstorbene, die eine starke karmische Verbindung haben, also den starken inneren Drang, dies und jenes noch tun zu müssen, nicht gleich fortschreiten nach dem [lexicon]Tod[/lexicon], sondern hier noch "umhergeistern". Entscheidend war die Erfüllung, dass er es gelesen hat, und so kann es für ihn weitergehen.
    Der Film zeigt im Grunde, dass das [lexicon]Leben[/lexicon] schön ist, nur unsere Bindung an es macht es tragisch.


    Was meinst Du was draufgestanden ist?

  • Vom [lexicon]Prinzip[/lexicon] her bin ich überzeugt, dass das kein Fantasy Film ist, sondern dass Verstorbene, die eine starke karmische Verbindung haben, also den starken inneren Drang, dies und jenes noch tun zu müssen, nicht gleich fortschreiten nach dem [lexicon]Tod[/lexicon], sondern hier noch "umhergeistern"

    Dann wäre es ja ziemlich traurig, da die Lebenszeit nicht dafür genutzt wurde, sich von diesem Drang zu lösen.

  • Vom [lexicon]Prinzip[/lexicon] her bin ich überzeugt, dass das kein Fantasy Film ist, sondern dass Verstorbene, die eine starke karmische Verbindung haben, also den starken inneren Drang, dies und jenes noch tun zu müssen, nicht gleich fortschreiten nach dem [lexicon]Tod[/lexicon], sondern hier noch "umhergeistern"

    Dann wäre es ja ziemlich traurig, da die Lebenszeit nicht dafür genutzt wurde, sich von diesem Drang zu lösen.

  • Ich denke, das ist gar nicht so wichtig...
    Vom [lexicon]Prinzip[/lexicon] her bin ich überzeugt, dass das kein Fantasy Film ist, sondern dass Verstorbene, die eine starke karmische Verbindung haben, also den starken inneren Drang, dies und jenes noch tun zu müssen, nicht gleich fortschreiten nach dem [lexicon]Tod[/lexicon], sondern hier noch "umhergeistern". Entscheidend war die Erfüllung, dass er es gelesen hat, und so kann es für ihn weitergehen.
    Der Film zeigt im Grunde, dass das [lexicon]Leben[/lexicon] schön ist, nur unsere Bindung an es macht es tragisch.


    Was meinst Du was draufgestanden ist?

    Ich glaube auch, dass es garnicht so wichtig ist, was drauf gestanden hat. Ich habe lange über den Film nachgedacht.. er hat eine überaus interessante Eigendynamik, wo nahezu jede Szene eine Schlüsselfunktion einnimmt.


    Der Protagonist hängt ja praktisch an seinem [lexicon]Leben[/lexicon], in dem er sich offenbar wohl fühlte. Seine Freundin (die ebenfalls glücklich schien) hingegen lässt los und zieht dann irgendwann auch aus. Selbst der [lexicon]Geist[/lexicon] nebenan gibt irgendwann auf und verschwindet. Aber er bleibt da und beginnt nach und nach immer mehr zu sehen und zu begreifen. Irgendwann beobachtet er sich selbst.. und dann am Ende sogar sieht er sich als [lexicon]Geist[/lexicon] der sich selbst nochmal beobachtet. Erinnert ein wenig an M Gabriels regressus ad infinitum, wenn man die Welt vollkommen verstehen will. Sogar Zukunft und Vergangenheit durchwandert er - stürzt sich sogar vom Wolkenkratzer (vermutlich soll diese Szene schon die Sinnlosigkeit des ganzen ausdrücken). Aber ein allerletztes Rätsel gibt es da noch.. dieser kleine Zettel - irgendwas hält ihn ja offenbar in der Welt.


    Und ich glaube - der Philosoph auf der Party da während des Films hat es ja schon gesagt: Was bleibt am Ende? - dass in dem Moment wo man alles verstünde (es also nichts mehr gibt, was Interesse weckt), sein eigenes Dasein keinen Sinn mehr ergeben würde. Ich denke das sollte die Schlußszene darstellen. Soweit meine Interpretation. :)


    Auf dem Zettel stehen ja (in welcher Art auch immer) die Gedanken seiner Freundin. Sie hat ihn ja geschrieben.



    ps: Eine wichtige Schlüsselszene ist denke ich auch, wo er als [lexicon]Geist[/lexicon] die Reaktion (besser: ihre Gefühlswelt, wunderbar dargestellt von der Schauspielerin) seiner Freundin aus einem anderen Blickwinkel sieht, als sie das Lied hört, was er komponiert hatte.

    Es ist gut, ins philosophische Nichts zu springen. Besser ist es, wieder heil nach Hause zu kommen.
    Wenn du die Natur beherrschen willst, mein lieber Adson, musst du zuerst lernen ihr zu gehorchen. (aus Der Name der Rose)

    et cuncta bona erant

  • Ich denke, das ist gar nicht so wichtig...
    Vom [lexicon]Prinzip[/lexicon] her bin ich überzeugt, dass das kein Fantasy Film ist, sondern dass Verstorbene, die eine starke karmische Verbindung haben, also den starken inneren Drang, dies und jenes noch tun zu müssen, nicht gleich fortschreiten nach dem [lexicon]Tod[/lexicon], sondern hier noch "umhergeistern". Entscheidend war die Erfüllung, dass er es gelesen hat, und so kann es für ihn weitergehen.
    Der Film zeigt im Grunde, dass das [lexicon]Leben[/lexicon] schön ist, nur unsere Bindung an es macht es tragisch.


    Was meinst Du was draufgestanden ist?

    Ich glaube auch, dass es garnicht so wichtig ist, was drauf gestanden hat. Ich habe lange über den Film nachgedacht.. er hat eine überaus interessante Eigendynamik, wo nahezu jede Szene eine Schlüsselfunktion einnimmt.


    Der Protagonist hängt ja praktisch an seinem [lexicon]Leben[/lexicon], in dem er sich offenbar wohl fühlte. Seine Freundin (die ebenfalls glücklich schien) hingegen lässt los und zieht dann irgendwann auch aus. Selbst der [lexicon]Geist[/lexicon] nebenan gibt irgendwann auf und verschwindet. Aber er bleibt da und beginnt nach und nach immer mehr zu sehen und zu begreifen. Irgendwann beobachtet er sich selbst.. und dann am Ende sogar sieht er sich als [lexicon]Geist[/lexicon] der sich selbst nochmal beobachtet. Erinnert ein wenig an M Gabriels regressus ad infinitum, wenn man die Welt vollkommen verstehen will. Sogar Zukunft und Vergangenheit durchwandert er - stürzt sich sogar vom Wolkenkratzer (vermutlich soll diese Szene schon die Sinnlosigkeit des ganzen ausdrücken). Aber ein allerletztes Rätsel gibt es da noch.. dieser kleine Zettel - irgendwas hält ihn ja offenbar in der Welt.


    Und ich glaube - der Philosoph auf der Party da während des Films hat es ja schon gesagt: Was bleibt am Ende? - dass in dem Moment wo man alles verstünde (es also nichts mehr gibt, was Interesse weckt), sein eigenes Dasein keinen Sinn mehr ergeben würde. Ich denke das sollte die Schlußszene darstellen. Soweit meine Interpretation. :)


    Auf dem Zettel stehen ja (in welcher Art auch immer) die Gedanken seiner Freundin. Sie hat ihn ja geschrieben.



    ps: Eine wichtige Schlüsselszene ist denke ich auch, wo er als [lexicon]Geist[/lexicon] die Reaktion (besser: ihre Gefühlswelt, wunderbar dargestellt von der Schauspielerin) seiner Freundin aus einem anderen Blickwinkel sieht, als sie das Lied hört, was er komponiert hatte.

    Es ist gut, ins philosophische Nichts zu springen. Besser ist es, wieder heil nach Hause zu kommen.
    Wenn du die Natur beherrschen willst, mein lieber Adson, musst du zuerst lernen ihr zu gehorchen. (aus Der Name der Rose)

    et cuncta bona erant

  • Ok, ich glaube ich muss ihn mir nochmal anschauen ^^


    In meinem Gefühlserleben war da diese latente Schwermut als Grundton des Films, einerseits tragisch... hatte er doch seine tolle Freundin nicht mit zu viel Aufmerksamkeit bedacht, ihre Beziehung als selbstverständlich hingenommen, und sie hatte schon zu Lebzeiten etwas leicht Schwermütiges - wie viel hätte man noch tun können, eine Familie gründen, wie viel Gemeinsamkeit und Lebensintensität hätte dieses Haus noch erleben können (deswegen wohl sein Wutausbruch bei der alleinerziehenden Mutter mit ihren [lexicon]zwei[/lexicon] Kindern)...
    ... andererseits hat es auch etwas Befreiendes, wenn man mit der Zeit lernen kann, die Vergeblichkeit einsinken zu lassen, und so zu seinen vielleicht ganz verschütteten Tränen findet. Das kann bei Kindern ganz schnell passieren, aber bei Erwachsenen kann es unheimlich lange dauern, vielleicht erst dann, wenn man der absoluten Unerfüllbarkeit gegenübersteht. Das maximale Gefühl von Vergeblichkeit kann wohl nur ein [lexicon]Geist[/lexicon] empfinden, und hoffentlich kann er dann noch weinen. Es mag auch die Einsicht und Akzeptanz gewesen sein, die der Nachbarsgeistin das Weitergehen ermöglicht hat.

  • Ok, ich glaube ich muss ihn mir nochmal anschauen ^^


    In meinem Gefühlserleben war da diese latente Schwermut als Grundton des Films, einerseits tragisch... hatte er doch seine tolle Freundin nicht mit zu viel Aufmerksamkeit bedacht, ihre Beziehung als selbstverständlich hingenommen, und sie hatte schon zu Lebzeiten etwas leicht Schwermütiges - wie viel hätte man noch tun können, eine Familie gründen, wie viel Gemeinsamkeit und Lebensintensität hätte dieses Haus noch erleben können (deswegen wohl sein Wutausbruch bei der alleinerziehenden Mutter mit ihren [lexicon]zwei[/lexicon] Kindern)...
    ... andererseits hat es auch etwas Befreiendes, wenn man mit der Zeit lernen kann, die Vergeblichkeit einsinken zu lassen, und so zu seinen vielleicht ganz verschütteten Tränen findet. Das kann bei Kindern ganz schnell passieren, aber bei Erwachsenen kann es unheimlich lange dauern, vielleicht erst dann, wenn man der absoluten Unerfüllbarkeit gegenübersteht. Das maximale Gefühl von Vergeblichkeit kann wohl nur ein [lexicon]Geist[/lexicon] empfinden, und hoffentlich kann er dann noch weinen. Es mag auch die Einsicht und Akzeptanz gewesen sein, die der Nachbarsgeistin das Weitergehen ermöglicht hat.

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