Dresden (als Reiseziel)

  • Es hat mir sehr gefallen. Die Zeit verging sehr schnell, was ein gutes Zeichen ist.
    Es war eine moderne Inszenierung. Es gab Handys, Laptops, moderne Klamotten, modernes Ambiente und Leporello trug Chucks.


    Ich bin nun keine Opernkennerin, aber bei der Overtüre merkte ich, huch das hast Du schon mal gehört und zwischendrin ging es mir auch so. Immerhin etwas :- )


    Zwei Punkte haben mich etwas irritiert: Bei etlichen Stellen war das Orchester lauter als die Singenden, nur nicht bei den Soli - pardon Arien. Das hat mich gewundert, die Singenden mussten gegen das Orchester singen. Der zweite Punkt war die Hauptrolle.
    Die Hauptrolle war die Rolle, die am wenigsten zu singen hatte. So mein Eindruck. Der Sänger hat den Don Giovanni aber wirklich sehr überzeugend gespielt, modern ausgedrückt als arroganten Stinkstiefel bzw. Egoist. Chauvi halt, milde ausgedrückt. Leporello konnte einem Leid tun, mit so einem Chef.
    Bei der Musik und den Texten musste ich ab und an schmunzeln, Mozart scheint wirklich den Schalk im Nacken gehabt zu haben.
    Die Damen haben aber meiner Meinung nach die Männer an die Wand gesungen. Ich mag nicht so sehr die Solostücke von Frauen in der Oper (sind mir in der Tonlage oft zu hoch), aber das hat mir gefallen, zumal alle drei Frauen auch das ganze Mimisch super rüberbrachten. Zweimal sehr bewegend.


    Durch meine Sitzposition konnte ich auf die beiden Balkone links und rechts direkt an der Bühne schauen, wo Technik untergebracht war, u.a. zwei Monitore, auf denen man den Dirigenten beobachten konnte. Der hat mit vollen Körpereinsatz dirigiert, stillstehen konnte der nicht.


    Und dann natürlich... die Semper Oper. Der Hauptgrund für mich nach Dresden zu fahren, nach dem ich in einen der ersten Werbespots von Radeberger mit der Semper Oper sah, wollte ich dieses Opernhaus sehen. Was für ein Opernhaus!
    Sogar die Sitze waren bequem. Die Decken, die Kuppeldecke im Aufführungsraum, Kronleuchter, Stuck, Verzierungen, Wandbilder, Decken, Treppensäulen, die Balkone.... Hach ja, die volle Pracht eben. Dahinter alles modern, wie die Toiletten z.B.. Die Türgriffe so hoch angebracht, wie man das früher machte, dahinter modern einschließlich der scheußlichen Handföns von Dyson, die so laut sind, das einem Trommelfell platzen konnte.
    Leider wurde der Haupteingang gerade renoviert, und man musste durch die Nebeneingänge, ...aber was für ein Opernhaus. Vergesst die ganzen modernen Häuser, das ist das Opernhaus schlechthin. (Nun gut, die anderen "alten" Häuser kenne ich nicht).


    Ansonsten bin ich mir noch nicht ganz klar, was ich von Dresden halte solle. Erstmal muss ich meine Füße schonen, die hatten am meisten zu leiden.


    Die Bilder von der Semperoper drinnen, die man bei Google findet, stimmen, das sieht da wirklich so aus, nur schöner in Echt.

    Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter (Goethe)

  • Es hat mir sehr gefallen. Die Zeit verging sehr schnell, was ein gutes Zeichen ist.
    Es war eine moderne Inszenierung. Es gab Handys, Laptops, moderne Klamotten, modernes Ambiente und Leporello trug Chucks.


    Ich bin nun keine Opernkennerin, aber bei der Overtüre merkte ich, huch das hast Du schon mal gehört und zwischendrin ging es mir auch so. Immerhin etwas :- )


    Zwei Punkte haben mich etwas irritiert: Bei etlichen Stellen war das Orchester lauter als die Singenden, nur nicht bei den Soli - pardon Arien. Das hat mich gewundert, die Singenden mussten gegen das Orchester singen. Der zweite Punkt war die Hauptrolle.
    Die Hauptrolle war die Rolle, die am wenigsten zu singen hatte. So mein Eindruck. Der Sänger hat den Don Giovanni aber wirklich sehr überzeugend gespielt, modern ausgedrückt als arroganten Stinkstiefel bzw. Egoist. Chauvi halt, milde ausgedrückt. Leporello konnte einem Leid tun, mit so einem Chef.
    Bei der Musik und den Texten musste ich ab und an schmunzeln, Mozart scheint wirklich den Schalk im Nacken gehabt zu haben.
    Die Damen haben aber meiner Meinung nach die Männer an die Wand gesungen. Ich mag nicht so sehr die Solostücke von Frauen in der Oper (sind mir in der Tonlage oft zu hoch), aber das hat mir gefallen, zumal alle drei Frauen auch das ganze Mimisch super rüberbrachten. Zweimal sehr bewegend.


    Durch meine Sitzposition konnte ich auf die beiden Balkone links und rechts direkt an der Bühne schauen, wo Technik untergebracht war, u.a. zwei Monitore, auf denen man den Dirigenten beobachten konnte. Der hat mit vollen Körpereinsatz dirigiert, stillstehen konnte der nicht.


    Und dann natürlich... die Semper Oper. Der Hauptgrund für mich nach Dresden zu fahren, nach dem ich in einen der ersten Werbespots von Radeberger mit der Semper Oper sah, wollte ich dieses Opernhaus sehen. Was für ein Opernhaus!
    Sogar die Sitze waren bequem. Die Decken, die Kuppeldecke im Aufführungsraum, Kronleuchter, Stuck, Verzierungen, Wandbilder, Decken, Treppensäulen, die Balkone.... Hach ja, die volle Pracht eben. Dahinter alles modern, wie die Toiletten z.B.. Die Türgriffe so hoch angebracht, wie man das früher machte, dahinter modern einschließlich der scheußlichen Handföns von Dyson, die so laut sind, das einem Trommelfell platzen konnte.
    Leider wurde der Haupteingang gerade renoviert, und man musste durch die Nebeneingänge, ...aber was für ein Opernhaus. Vergesst die ganzen modernen Häuser, das ist das Opernhaus schlechthin. (Nun gut, die anderen "alten" Häuser kenne ich nicht).


    Ansonsten bin ich mir noch nicht ganz klar, was ich von Dresden halte solle. Erstmal muss ich meine Füße schonen, die hatten am meisten zu leiden.


    Die Bilder von der Semperoper drinnen, die man bei Google findet, stimmen, das sieht da wirklich so aus, nur schöner in Echt.

    Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter (Goethe)

  • Ich und Museen sind so eine Sache.... das Klima darin schafft mich immer (mir wurde einmal richtig flau), und ich will ja immer alles anfassen, zweimal habe ich einen Sensor ausgelöst, weil ich mich nach vorne beugen musste, um die Namenstafel lesen zu können, ups. Die können die Tafeln ja auch was größer machen.


    Es gibt viel zu schauen in Dresden, so viele Ausstellungen.... neben dem ganzen Prunkt im Neuen Grünen Gewölbe (kein Wunder, warum die Herrscher immer Pleite waren), den alten und neuen Meistern war für mich diese Ausstellung am beeindrucksten, und nebenbei gesagt, die einzige, die keinen Eintritt kostet:


    http://www.skd.museum/de/sonde…des-unmenschen/index.html



    Da diese keinen Eintritt kostet, gibt es auch keine geführten Rundgänge, was aber gerade bei diesem Thema vielleicht besser wäre. Ich habe mir dazu noch was zu Lesen mitgebracht, muss es erst aber lesen und dann verdauen.

    Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter (Goethe)

  • Ich und Museen sind so eine Sache.... das Klima darin schafft mich immer (mir wurde einmal richtig flau), und ich will ja immer alles anfassen, zweimal habe ich einen Sensor ausgelöst, weil ich mich nach vorne beugen musste, um die Namenstafel lesen zu können, ups. Die können die Tafeln ja auch was größer machen.


    Es gibt viel zu schauen in Dresden, so viele Ausstellungen.... neben dem ganzen Prunkt im Neuen Grünen Gewölbe (kein Wunder, warum die Herrscher immer Pleite waren), den alten und neuen Meistern war für mich diese Ausstellung am beeindrucksten, und nebenbei gesagt, die einzige, die keinen Eintritt kostet:


    http://www.skd.museum/de/sonde…des-unmenschen/index.html



    Da diese keinen Eintritt kostet, gibt es auch keine geführten Rundgänge, was aber gerade bei diesem Thema vielleicht besser wäre. Ich habe mir dazu noch was zu Lesen mitgebracht, muss es erst aber lesen und dann verdauen.

    Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter (Goethe)

  • Ich und Museen sind so eine Sache.... das Klima darin schafft mich immer (mir wurde einmal richtig flau) [...]

    :-))) Ich glaube, ich weiß genau, was Du meinst. Und irgendwie muß es auch das atmosphärische Klima sein, was die körperliche Schwäche bewirkt.

  • Ich und Museen sind so eine Sache.... das Klima darin schafft mich immer (mir wurde einmal richtig flau) [...]

    :-))) Ich glaube, ich weiß genau, was Du meinst. Und irgendwie muß es auch das atmosphärische Klima sein, was die körperliche Schwäche bewirkt.

  • Nöö, die schlechte Luft reichte schon aus, was ich nicht ganz nachvollziehen kann, denn gerade bei den alten Gemälden müssen doch bestimmten Bedingungen in den Räumen herrschen.
    Die Ausstellung "Alte Meister" ist seit Februar in einem neuen Bereich des Zwingers, und die Renovierungsarbeiten waren noch gut zu riechen , vor allem im Treppenhaus, dazu war es noch warm und dort eben im Treppenhaus schlecht belüftet. In den eigentlichen Räumen dafür dann kühl.
    In den Räumlichkeiten (anderes Gebäude) der "Neuen Meister", wo u.a. die Bilder von Richter hängen, war ganz schlechte Luft und dazu noch stickig. Das gab mir den Rest.


    Bei der von mir verlinkten Ausstellung, wieder ein anderes Gebäude (aber anderer Tag), bin ich fast erfroren.


    Interessant fand ich die unterschiedliche Lichtgestaltungen der Ausstellungsräume.
    Bei den alten Gemälden (also Rubens und co.) war zum einem alles nach draußen hin abgedunkelt, Wände und Boden dunkel, und auch das künstliche Licht war auf dunkel eingestellt. Kann ich nachvollziehen. Die Gemälde sind so alt, da tun ausbleichende Lichtquellen bestimmt nicht gut. Bei einigen Gemälden hingen daneben so was wie Messtafelen mit bestimmten Farbtönen, um eben herauszubekommen, wie welche Farben zeitlich verblassen. Manche Gemälde waren auch unter Glas, manche nicht.
    In den Ausstellungsräume bei den jüngeren Bildern (also Richter, Dix, Monet und co.) wurde auch das Sonnenlicht abgehalten; aber Boden und Wände waren hell, und auch das künstliche Licht war hell.Da habe ich mich gefragt, ob das auf Dauer gut ist.
    In allen Räumen standen an bestimmten Stellen kleine Seismographen.


    Stolz wie Oskar war ich übrigens, dass ich etliche Bilder sofort einem Maler zuordnen konnte, ohne vorher auf die Namenstafeln zu schauen. Ich wusste bis auf eines zwar nicht die Titel, aber die Maler habe ich erkannt. Rubens, und das Schokoladenmädchen (wusste ich den Titel, aber nicht den Maler) und die Richter Bilder sofort, wie auch das eine große von Dix (sogar den Titel, ohne das ich wusste, dass das dort hängt), die Monets, und sofort das Gemälde von Gauguin ist, aber letzterer ist auch einfach zu erkennen.

    Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter (Goethe)

  • Nöö, die schlechte Luft reichte schon aus, was ich nicht ganz nachvollziehen kann, denn gerade bei den alten Gemälden müssen doch bestimmten Bedingungen in den Räumen herrschen.
    Die Ausstellung "Alte Meister" ist seit Februar in einem neuen Bereich des Zwingers, und die Renovierungsarbeiten waren noch gut zu riechen , vor allem im Treppenhaus, dazu war es noch warm und dort eben im Treppenhaus schlecht belüftet. In den eigentlichen Räumen dafür dann kühl.
    In den Räumlichkeiten (anderes Gebäude) der "Neuen Meister", wo u.a. die Bilder von Richter hängen, war ganz schlechte Luft und dazu noch stickig. Das gab mir den Rest.


    Bei der von mir verlinkten Ausstellung, wieder ein anderes Gebäude (aber anderer Tag), bin ich fast erfroren.


    Interessant fand ich die unterschiedliche Lichtgestaltungen der Ausstellungsräume.
    Bei den alten Gemälden (also Rubens und co.) war zum einem alles nach draußen hin abgedunkelt, Wände und Boden dunkel, und auch das künstliche Licht war auf dunkel eingestellt. Kann ich nachvollziehen. Die Gemälde sind so alt, da tun ausbleichende Lichtquellen bestimmt nicht gut. Bei einigen Gemälden hingen daneben so was wie Messtafelen mit bestimmten Farbtönen, um eben herauszubekommen, wie welche Farben zeitlich verblassen. Manche Gemälde waren auch unter Glas, manche nicht.
    In den Ausstellungsräume bei den jüngeren Bildern (also Richter, Dix, Monet und co.) wurde auch das Sonnenlicht abgehalten; aber Boden und Wände waren hell, und auch das künstliche Licht war hell.Da habe ich mich gefragt, ob das auf Dauer gut ist.
    In allen Räumen standen an bestimmten Stellen kleine Seismographen.


    Stolz wie Oskar war ich übrigens, dass ich etliche Bilder sofort einem Maler zuordnen konnte, ohne vorher auf die Namenstafeln zu schauen. Ich wusste bis auf eines zwar nicht die Titel, aber die Maler habe ich erkannt. Rubens, und das Schokoladenmädchen (wusste ich den Titel, aber nicht den Maler) und die Richter Bilder sofort, wie auch das eine große von Dix (sogar den Titel, ohne das ich wusste, dass das dort hängt), die Monets, und sofort das Gemälde von Gauguin ist, aber letzterer ist auch einfach zu erkennen.

    Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter (Goethe)

  • Sorry - aber ich würde lieber über Reiseziele plaudern als nur die ewig gleicher Frage beantworten, wo man preisgünstig wohnt und isst.


    Kann man sich denn nicht über was anderes unterhalten?


    Leider manche ich immer wieder in der Forenwelt diese oder ähnlicheErfahrungen:


    Ich sehe die Überschrift "Irland" und klicke erfreut den Thread an.
    In der Meinung, mit anderen über Irland plaudern zu können.


    Und was muss ich lesen:


    Etwas dieses:


    "Hilfe Hilfe Hilfe! Wir wollen im Sommer nach Dublin und suchen noch nach einem billigen Dachgepäckträger! Kann uns jemand helfen?"


    Ich hoffe, dieser Bereich hier entwickelt sich nicht auch in diese Richtung.

  • Sorry - aber ich würde lieber über Reiseziele plaudern als nur die ewig gleicher Frage beantworten, wo man preisgünstig wohnt und isst.


    Kann man sich denn nicht über was anderes unterhalten?


    Leider manche ich immer wieder in der Forenwelt diese oder ähnlicheErfahrungen:


    Ich sehe die Überschrift "Irland" und klicke erfreut den Thread an.
    In der Meinung, mit anderen über Irland plaudern zu können.


    Und was muss ich lesen:


    Etwas dieses:


    "Hilfe Hilfe Hilfe! Wir wollen im Sommer nach Dublin und suchen noch nach einem billigen Dachgepäckträger! Kann uns jemand helfen?"


    Ich hoffe, dieser Bereich hier entwickelt sich nicht auch in diese Richtung.

  • Bei Deinen Fragen (Hotel, Semper-Oper) kann ich Dir nicht helfen. Aber so etwas lässt sich doch leicht per Anruf bei der lokalen Touristeninformation klären. Da kannst Du auch gleich das Hotel buchen.

    Das meine ich aber auch!!!!!


    So was fragt man doch bei einer Info-Stelle!
    Nicht in einem Forum


    Ich bin es herzlich müde, wenn Reisende nur eines im Sinn haben: "Wooooooooooooooo isch denn 's billigschde Hodell?"

  • Bei Deinen Fragen (Hotel, Semper-Oper) kann ich Dir nicht helfen. Aber so etwas lässt sich doch leicht per Anruf bei der lokalen Touristeninformation klären. Da kannst Du auch gleich das Hotel buchen.

    Das meine ich aber auch!!!!!


    So was fragt man doch bei einer Info-Stelle!
    Nicht in einem Forum


    Ich bin es herzlich müde, wenn Reisende nur eines im Sinn haben: "Wooooooooooooooo isch denn 's billigschde Hodell?"

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