1. Akzeptiere Dich selbst
Viele populäre Psychologie- und Selbsthilfebücher fordern dazu auf, sich selbst zu lieben.
Das ist grundsätzlich richtig. Die Ablehnung der eigenen Person ist oft mit Scham und mit
Depression verbunden. Jeder sollte versuchen, den wert der eigenen Person zu schätzen,
denn jeder Mensch ist etwas Besonderes. Man sollte vor allem versuchen, auf ganz natürliche
Weise man selbst zu sein, und sich nicht auf Grund äußerer Konventionen verstellen.
„Lebe immer im Einklang mit Dir selbst, dann lebst du auch im Einklang mit Deinem
Schicksal.
2. Lerne mit Herausforderungen fertig zu werden
Manchmal muss man einfach ein „Manager des Lebens sein“, denn dass Leben selber ist
schon eine Herausfordern. Dabei sollte man möglichst aktiv auf Herausforderungen reagieren
und versuchen, die Kontrolle über die jeweilige Situation zu behalten. Es ist aber
auch wichtig, Neuen Situationen vorurteilsfrei zu begegnen, also offen und aufgeschlossen.
Man sollte jedenfalls keinerlei Angst vor Veränderungen haben.
3. Pflege Deine Kontakte
Das Leben scheint einen Hang zu Isolation und Einsamkeit zu haben. Daher sind persönliche
Kontakte sehr wichtig. Und die wollen auch gepflegt werden. Oft wird das durch die
Berufstätigkeit sehr eingeschränkt oder gar verhindert. Doch man sollte sich unbedingt
trotzdem die Zeit nehmen. „Ich habe einfach keine Zeit“ ist nur eine faule Ausrede. Jeder
hat Zeit, oder er muss sie sich einfach nehmen. Manchmal muss man auch andere Arbeiten
einfach abgeben oder delgieren. Ich sage immer, der beste Manager ist der, der gar
nichts tut, weil nicht mehr zu tun bleibt.
4. Strebe nach Freiheit und Sebstbestimmung
Jeder Mensch strebt nach Freiheit. Die eigene Freiheit und Autonomie ist sehr wichtig für
das eigene Wohlbefinden. Nur wenn wir uns in die Lage versetzten, ein weitestgehend
selbstbestimmtes Leben zu führen, wenn wir selber der Kapitän auf unserem eigenen
Schiff sind, fühlen wir uns auch ausgeglichen und gut.
5. Setzte Dir Ziele und strebe sie an
Man muss sich im Leben auch Ziele setzen. Die Bedeutungslosigkeit des eigenen Lebens
ist oft kennzeichnend für die Depression. Wenn ich mir aber Ziele setze, gebe ich mir selber
eine Aufgabe. Ich geben dem Leben einen Sinn. Und ich orientiere mich wider nach
Vorne, denn man soll immer nach vorne schauen. Dann sind wir auch in der Lagen loszulassen
und das Vergangene hinter uns zu lassen.
6. Habe Hoffnung und behalte Dein Vertrauen
Eine tiefe religiöse Überzeugung ist immer ein Schutzschild bei Verlust, Krankheit oder
psychischer Störung. Sie kann ein wahrer Kraftquell sein, vor allem in Zeiten der Not.
Daher soll man gerade in Phasen der Niedergeschlagenheit nie die Hoffnung verlieren,
und schon gar nicht sein allgemeines Vertrauen in Gott, die Welt und sich selbst. So etwas
kann helfen, sich nicht allzusehr in sein Leid hineinzusteigern, denn ein drohender Teufelskreis
aus Angst, Trauer und Wut ist in Zeiten der Not das größte Gift überhaupt. Vertrauen
auf die eigenen Möglichkeiten und Hoffnung in die Zukunft sind „die“ Kräfte, die
uns helfen, und Päckchen oder eben uns Kreuz anzunehmen und zu tragen. Im Gegenteil,
wir sollten uns vielleicht einmal überlegen, welche Prüfung mir das Leben da auferlegt
und welche Lehre ich daraus zu ziehen in der Lage bin.
7. Sei immer Hilfsbereit
Wenn wir anderen helfen, die in Not geraten sind, helfen wir auch uns selbst, etwa mit eigenen
Problemen besser umzugehen. Auf fördern wir so unsere sozialen Beziehungen.
8. Das Flow finden
Sportler sprechen davon, dass sie im Wettkampf ganz in ihrer Leistung aufgehen. Sie
können sich auf nichts anderes mehr konzentrieren. Dieses „Flowerlebnis“ ist eine Erfahrung,
sich völlig involviert zu fühlen und sich uneingeschränkt auf eine Aktivität oder Erfahrung
zu konzentrieren. Auf diese Wiese wird man ganz eins mit sich selbst und eins
mit dem was man tut. Es ist eine gute Möglichkeit, die eigene Lebensqualität und das eigene
Wohlbefinden sehr zu steigern. Es gibt diese Lehre auch im Buddhismus: „Tue alle,
was Du tust, ganz.“
9. Genieße die schönen Dinge im Leben
Diese Welt ist voller Schlechtigkeit, Kriege, Katastrophen und schlechter Gefühle. Dabei
kann uns helfe, die schönen Dinge des Lebens zu sehen und uns an ihnen zu erfreuen.
Diese Fähigkeit, die schönen Dinge des Lebens zu lieben und zu genießen, wirkt auf unsere
Psyche wie ein Positivverstärker. Und dabei müssen wir durchaus nicht die Augen vor
den negativen Dingen des Lebens „verschließen“. Aber man soll sich auch nicht jeden
Schuh anziehen, denn retten werden wir die Welt nicht.
10. Keine Furcht vor Veränderung zeigen und flexibel bleiben
Das Leben unterliegt einem ständigen Wandel und ständiger Veränderung. Um in der angemessenen
Weise darauf reagieren zu können, ist es einfach wichtig, flexibel zu bleiben.
Wenn ich immer nur starr an Altem festhalte, an alten Vorstellungen, Meinungen oder
Verhaltensweise, führte dieses irgendwann zu unüberbrückbaren Spannungen. Je beweglicher
ich bin, um so besser kann ich mich neuen Situationen und neuen Herausforderungen
anpassen. „Was neu ist, wird alt und was alt war, wird neu.“ Eine uralte okkulte Wahrheit.
Hier spielt auch die Fähigkeit hinein, sich neuen Herausforderungen auch vorurteilsfrei
stellen zu können. Das setzt Mut und Angstfreiheit voraus. Eine gesunde Portion Selbstvertrauen
ist dabei sicherlich unerlässlich. Hier ist es einfach erforderlich, neuem gegenüber
immer offen und aufgeschlossen zu sein. Und dabei ist es doch gar nicht notwendig,
dass ich Fremdem mit Angst und Scheu oder gar Ablehnung begegne. Ich kann das Neue
ja auch kennenzulernen versuchen, und mache dabei vielleicht eine sehr wichtige Erfahrung
oder Entdeckung. Wie sagte schon Goethe sinngemäß: „Lieben heißt Kennenlernen.“
Was denkt ihr dazu? Gruß Joachim Stiller Münster