Büchertipps aktuelle Philosophie

  • Nabend,
    ich würde, wie schon der Titel sagt, gerne mal fragen, ob es irgendwelche empfehlenswerte philosophische Werke gibt, die gerade neu erschienen sind.
    Gleichzeitig bitte ich um Rat, was für einen Neueinsteiger an Klassikern gut zu verstehen wäre ;P...
    Ich weiß, dass klingt reichlich unkonkret, ich schwimme nur leider bei jedem philosophischen Zweig gerne mal über die Oberfläche, bin aber nie konsequent genug mal abzutauchen. Das will ich ändern und mein Deutschlehrer hat mir gleich Kant vorgeschlagen. Frage: Ist das sinnvoll und, wenn ja welches Werk zu erst?


    Danke schonmal, ich freue mich über jede Antwort!
    LG LV

  • Nabend,
    ich würde, wie schon der Titel sagt, gerne mal fragen, ob es irgendwelche empfehlenswerte philosophische Werke gibt, die gerade neu erschienen sind.
    Gleichzeitig bitte ich um Rat, was für einen Neueinsteiger an Klassikern gut zu verstehen wäre ;P...
    Ich weiß, dass klingt reichlich unkonkret, ich schwimme nur leider bei jedem philosophischen Zweig gerne mal über die Oberfläche, bin aber nie konsequent genug mal abzutauchen. Das will ich ändern und mein Deutschlehrer hat mir gleich Kant vorgeschlagen. Frage: Ist das sinnvoll und, wenn ja welches Werk zu erst?


    Danke schonmal, ich freue mich über jede Antwort!
    LG LV

  • Ich möchte äußerst abstrakt einsteigen, aber noch so, dass ich auch als Laie etwas verstehe. Existenz an sich bis zu Gesellschaftsproblemen. Die Bedeutung des Menschen. Freiheit und Determination, Gut und Böse, Ordnung und Chaos, Natur und Kunst. All sowas.
    Ich habe mir jetzt mal Kants Kritiken aus der Bibliothek geholt (leider zusätzlich eines Stapels historischen Wissens, das ich noch für das ABI aufarbeiten muss). Sollte ich die Kants in chronologischer Weise abarbeiten oder eher anders?


    Danke schonmal für die Antwort, ich hoffe, dass ich doch etwas konkreter geworden bin, aber im Grunde lässt sich in der Philosophie doch so viel aus verschiedenen Blinkwinkeln betrachten, dass ich mich kaum mehr festlegen möchte.
    Was ich im Moment nicht brauche sind überflüssige Details =).


    Lg, LV

  • Ich möchte äußerst abstrakt einsteigen, aber noch so, dass ich auch als Laie etwas verstehe. Existenz an sich bis zu Gesellschaftsproblemen. Die Bedeutung des Menschen. Freiheit und Determination, Gut und Böse, Ordnung und Chaos, Natur und Kunst. All sowas.
    Ich habe mir jetzt mal Kants Kritiken aus der Bibliothek geholt (leider zusätzlich eines Stapels historischen Wissens, das ich noch für das ABI aufarbeiten muss). Sollte ich die Kants in chronologischer Weise abarbeiten oder eher anders?


    Danke schonmal für die Antwort, ich hoffe, dass ich doch etwas konkreter geworden bin, aber im Grunde lässt sich in der Philosophie doch so viel aus verschiedenen Blinkwinkeln betrachten, dass ich mich kaum mehr festlegen möchte.
    Was ich im Moment nicht brauche sind überflüssige Details =).


    Lg, LV


  • Danke schonmal für die Antwort, ich hoffe, dass ich doch etwas konkreter geworden bin, aber im Grunde lässt sich in der Philosophie doch so viel aus verschiedenen Blinkwinkeln betrachten, dass ich mich kaum mehr festlegen möchte.


    Hallo Lartuen Vitaler,


    das sehen Sie völlig richtig und darum empfehle ich Ihnen, auf den Standpunkt und die Stellung des Auslegers zu achten.



    Was ich im Moment nicht brauche sind überflüssige Details =).


    Durchaus verständlich, aber was Sie dringend benötigen, ist ein geruhsamer Lehnstuhl, darauf Sie sich einen bequemen Sitz verschaffen und Ihrem Geist züchtig einen freien Lauf lassen.


    Zudem benötigen Sie noch ein Blatt Papier und einen Bleistift, damit Sie sich eine Gedankenskizze anfertigen können. Nun müssen Sie nur noch überlegen, welchen Gedanken Sie anhängen wollen, aber seien Sie achtsam dabei und schlafen nicht ein.



    Zur Entspannung empfehle ich Holm Tetens kleine Schrift Philosophisches Argumentieren. Damit dürfte Ihr Bedürfnis nach einer gewissen Abstraktion für einige Tage zu befriedigen sein.


    Verlagstext


    (Oktober 2004) Wer philosophiert, der argumentiert. Dabei hält sich das erstaunliche Vorurteil, daß beim philosophischen Argumentieren einfach nur die formale Logik auf die Themen der Philosophie anzuwenden sei. Aber mit Logikkenntnissen allein ist es nicht getan. Das spannende und aufregende Denkabenteuer philosophischen Argumentierens beginnt jenseits des bloß Formalen.


    Holm Tetens legt ein Buch vor, das in die Eigenheiten philosophischen Argumentierens ganz von den inhaltlichen Themen und Problemen der Philosophie her einführt. Dabei kommt die formale Logik durchaus zu ihrem Recht, indem zu Anfang ihre Prinzipien und die Technik ihrer Anwendung vorgestellt werden. Ansonsten ist das Buch aber so untechnisch geschrieben, daß man ihm auch ohne tiefere Logikkenntnisse gut folgen kann. Für jeden, der sich für die Philosophie interessiert, sei er Anfänger, Laie oder bereits gut mit ihr vertraut, hält dieses Buch eine Fülle an Informationen und provokanten Denkanregungen bereit.


    Über den Autor
    Holm Tetens ist Professor für Philosophie an der Freien Universität Berlin.



    Mit freundlichen Grüßen!


    güt mü son


  • Danke schonmal für die Antwort, ich hoffe, dass ich doch etwas konkreter geworden bin, aber im Grunde lässt sich in der Philosophie doch so viel aus verschiedenen Blinkwinkeln betrachten, dass ich mich kaum mehr festlegen möchte.


    Hallo Lartuen Vitaler,


    das sehen Sie völlig richtig und darum empfehle ich Ihnen, auf den Standpunkt und die Stellung des Auslegers zu achten.



    Was ich im Moment nicht brauche sind überflüssige Details =).


    Durchaus verständlich, aber was Sie dringend benötigen, ist ein geruhsamer Lehnstuhl, darauf Sie sich einen bequemen Sitz verschaffen und Ihrem Geist züchtig einen freien Lauf lassen.


    Zudem benötigen Sie noch ein Blatt Papier und einen Bleistift, damit Sie sich eine Gedankenskizze anfertigen können. Nun müssen Sie nur noch überlegen, welchen Gedanken Sie anhängen wollen, aber seien Sie achtsam dabei und schlafen nicht ein.



    Zur Entspannung empfehle ich Holm Tetens kleine Schrift Philosophisches Argumentieren. Damit dürfte Ihr Bedürfnis nach einer gewissen Abstraktion für einige Tage zu befriedigen sein.


    Verlagstext


    (Oktober 2004) Wer philosophiert, der argumentiert. Dabei hält sich das erstaunliche Vorurteil, daß beim philosophischen Argumentieren einfach nur die formale Logik auf die Themen der Philosophie anzuwenden sei. Aber mit Logikkenntnissen allein ist es nicht getan. Das spannende und aufregende Denkabenteuer philosophischen Argumentierens beginnt jenseits des bloß Formalen.


    Holm Tetens legt ein Buch vor, das in die Eigenheiten philosophischen Argumentierens ganz von den inhaltlichen Themen und Problemen der Philosophie her einführt. Dabei kommt die formale Logik durchaus zu ihrem Recht, indem zu Anfang ihre Prinzipien und die Technik ihrer Anwendung vorgestellt werden. Ansonsten ist das Buch aber so untechnisch geschrieben, daß man ihm auch ohne tiefere Logikkenntnisse gut folgen kann. Für jeden, der sich für die Philosophie interessiert, sei er Anfänger, Laie oder bereits gut mit ihr vertraut, hält dieses Buch eine Fülle an Informationen und provokanten Denkanregungen bereit.


    Über den Autor
    Holm Tetens ist Professor für Philosophie an der Freien Universität Berlin.



    Mit freundlichen Grüßen!


    güt mü son

  • und mein Deutschlehrer hat mir gleich Kant vorgeschlagen.


    ich finde Kant als Einstieg nicht schlecht, weil du dann gleich mit "Arbeit" beginnen wirst. Ich würde dir jedoch nicht raten, gleich alleine das Buch zu lesen, sondern primär mit Sekundärliteratur zu arbeiten. Hier würde ich dir ganz dringend das Höffe Buch "Immanuel Kant" (Becksche Reihe) empfehlen. Die Rekonstruktion der Kritik der reinen Vernunft geht hier bis S. 172 und ist wesentlich empfehlenswerter als zB. die dtv-Einführungen zu Kant "für Anfänger". Du arbeitest dann gleich mit philosophischen Argumenten und mit der Struktur des Buches.


    Beste Grüße,
    M.

  • und mein Deutschlehrer hat mir gleich Kant vorgeschlagen.


    ich finde Kant als Einstieg nicht schlecht, weil du dann gleich mit "Arbeit" beginnen wirst. Ich würde dir jedoch nicht raten, gleich alleine das Buch zu lesen, sondern primär mit Sekundärliteratur zu arbeiten. Hier würde ich dir ganz dringend das Höffe Buch "Immanuel Kant" (Becksche Reihe) empfehlen. Die Rekonstruktion der Kritik der reinen Vernunft geht hier bis S. 172 und ist wesentlich empfehlenswerter als zB. die dtv-Einführungen zu Kant "für Anfänger". Du arbeitest dann gleich mit philosophischen Argumenten und mit der Struktur des Buches.


    Beste Grüße,
    M.

  • Also ich habe da ein paar Philosophiebücher (ca. 15) im Regal stehen, die alle in den 1990er Jahren erschienen sind. Selbstverständlich nicht alle gelesen. Warum sie trotzdem oder überhaupt in meinem Bücherregal stehen? Irgendwann stand mal ein Ramschtisch vor einem Bücherladen, mit Taschenbüchern für etwa 1,00-2,00 Euro (weiß nicht mehr genau), darunter auch eben diese, wie ich finde für Philosophiebücher noch aus sehr neuerem Datum. Alle im suhrkamp taschenbuch wissenschaft erschienen. Da kannst du dich ja mal umsehen z.B. Da gibt es dann soetwas wie "Der ganze Rationalismus einer Welt von Gegensätzen - Fallstudien zur Doppelherkunft, von Helmut F. Spinner, oder z.B. von Manfred Sommer "Evidenz im Augenblick - Eine Phänomenologie der reinen Empfindung" - Was die Qualität anbelangt da kann ich nichts zu sagen, ich hatte nur Lust, mich mal wenigstens kurz mit den Bücher in meinem Regal zu beschäftigten, die in einer etwas längeren Schlange dort schon länger rumstehen, und was sie eigentlich sind.

    Lieben Gruß


    Chriss

  • Also ich habe da ein paar Philosophiebücher (ca. 15) im Regal stehen, die alle in den 1990er Jahren erschienen sind. Selbstverständlich nicht alle gelesen. Warum sie trotzdem oder überhaupt in meinem Bücherregal stehen? Irgendwann stand mal ein Ramschtisch vor einem Bücherladen, mit Taschenbüchern für etwa 1,00-2,00 Euro (weiß nicht mehr genau), darunter auch eben diese, wie ich finde für Philosophiebücher noch aus sehr neuerem Datum. Alle im suhrkamp taschenbuch wissenschaft erschienen. Da kannst du dich ja mal umsehen z.B. Da gibt es dann soetwas wie "Der ganze Rationalismus einer Welt von Gegensätzen - Fallstudien zur Doppelherkunft, von Helmut F. Spinner, oder z.B. von Manfred Sommer "Evidenz im Augenblick - Eine Phänomenologie der reinen Empfindung" - Was die Qualität anbelangt da kann ich nichts zu sagen, ich hatte nur Lust, mich mal wenigstens kurz mit den Bücher in meinem Regal zu beschäftigten, die in einer etwas längeren Schlange dort schon länger rumstehen, und was sie eigentlich sind.

    Lieben Gruß


    Chriss

  • Nabend,


    vielen Dank güt mü son für die nette Satire =). Es scheint tatsächlich so, als, ob ich echt einfach Spaß an realitätsfernen Argumentierens hab, also danke auch für den Tipp!! (Als "Generation Web 2.0" bestehe ich übrigens auf das Du ;P, auch, wenn es hier nur als Stilmittel gemeint gewesen sein mag)...


    Danke, Spirit, ich glaube das werde ich gleich als nächstes tun, sofern ich nicht von dem dicken Wälzer erschlagen werde =D.


    Chriss auch dir vielen Dank, aber ich bin grundsätzlich auch lesefaul und suche deshalb erstmal nach einem Buch für den Einstieg ;).



    Lg,


    LV

  • Nabend,


    vielen Dank güt mü son für die nette Satire =). Es scheint tatsächlich so, als, ob ich echt einfach Spaß an realitätsfernen Argumentierens hab, also danke auch für den Tipp!! (Als "Generation Web 2.0" bestehe ich übrigens auf das Du ;P, auch, wenn es hier nur als Stilmittel gemeint gewesen sein mag)...


    Danke, Spirit, ich glaube das werde ich gleich als nächstes tun, sofern ich nicht von dem dicken Wälzer erschlagen werde =D.


    Chriss auch dir vielen Dank, aber ich bin grundsätzlich auch lesefaul und suche deshalb erstmal nach einem Buch für den Einstieg ;).



    Lg,


    LV

  • Schade, ich dachte, ich könnte einen Teil meiner Vorhaben delegieren ;), von diesen zu teilen ganz zu schweigen.

    Lieben Gruß


    Chriss

  • Schade, ich dachte, ich könnte einen Teil meiner Vorhaben delegieren ;), von diesen zu teilen ganz zu schweigen.

    Lieben Gruß


    Chriss

  • Nach dem ABI und je nach dem Ergebnis der Musterung und Lust auf Studium, werde ich mich mal mehr so einiger Lektüre widmen.
    Wenn ich dann noch dran denke, komme ich nochmal darauf zurück =)

  • Nach dem ABI und je nach dem Ergebnis der Musterung und Lust auf Studium, werde ich mich mal mehr so einiger Lektüre widmen.
    Wenn ich dann noch dran denke, komme ich nochmal darauf zurück =)

  • Danke, Spirit, ich glaube das werde ich gleich als nächstes tun, sofern ich nicht von dem dicken Wälzer erschlagen werde =D.


    ich würde - wie gesagt - mit der angegebenen Sekundärliteratur starten. Ich schätze, dass dich das entweder ansprechen oder leicht überfordern wird. Wenn es dich überfordert, dann solltest du die KrV erst einmal auf die Seite legen - und dir vielleicht einen Dialog von Platon vornehmen -, da diese Einführung leichter zu lesen ist als das Original. Wenn es dich anspricht, dann wirst du den Einstieg in die KrV von selbst suchen und wahrscheinlich zwischen Original und Sekundärliteratur hin und herpendeln. Das kann viel Spaß und Freude bereiten.
    Zum "Wälzer" kann ich dir sagen, dass die AB-Ausgabe im Meiner-Verlag zwar knapp 1000 Seiten dick ist, aber wenn du dir erst einmal vornimmst, bist zur transzendentalen Dialektik zu lesen - was viele tun, manche auch nur bis zur Deduktioin - und hier nur die B-Ausgabe (die 2. Ausgabe) dann sind es lediglich ca. 250 Seiten und damit bist du schon auf einen hohen Berg gestiegen.


    Viel Spaß :)

  • Danke, Spirit, ich glaube das werde ich gleich als nächstes tun, sofern ich nicht von dem dicken Wälzer erschlagen werde =D.


    ich würde - wie gesagt - mit der angegebenen Sekundärliteratur starten. Ich schätze, dass dich das entweder ansprechen oder leicht überfordern wird. Wenn es dich überfordert, dann solltest du die KrV erst einmal auf die Seite legen - und dir vielleicht einen Dialog von Platon vornehmen -, da diese Einführung leichter zu lesen ist als das Original. Wenn es dich anspricht, dann wirst du den Einstieg in die KrV von selbst suchen und wahrscheinlich zwischen Original und Sekundärliteratur hin und herpendeln. Das kann viel Spaß und Freude bereiten.
    Zum "Wälzer" kann ich dir sagen, dass die AB-Ausgabe im Meiner-Verlag zwar knapp 1000 Seiten dick ist, aber wenn du dir erst einmal vornimmst, bist zur transzendentalen Dialektik zu lesen - was viele tun, manche auch nur bis zur Deduktioin - und hier nur die B-Ausgabe (die 2. Ausgabe) dann sind es lediglich ca. 250 Seiten und damit bist du schon auf einen hohen Berg gestiegen.


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