Sind wir Menschen Tiere?

  • Warum schliesst denn die Tatsache, dass Menschen sich als Menschen bezeichnen die Annahme aus, dass wir Tiere sind?


    Mir scheint, dass es im Laufe dieser Diskussion eh darauf hinausslaufen wird, dass man sich zu einer der beiden Annahmen, dass der Mensch ein Tier ist oder nicht, bekennen muss.


    Ich schließe mich Bertrand Russell an :
    "Der Mensch ist ein rationales Tier - das hat man mir so zumindest erzählt. In meinem langen Leben habe ich sorgfältig nach Beweisen dafür gesucht, hatte aber bisher nicht das Glück, einem zu begegnen."

    Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.
    - Albert Camus

    Einmal editiert, zuletzt von limpguy ()

  • Warum schliesst denn die Tatsache, dass Menschen sich als Menschen bezeichnen die Annahme aus, dass wir Tiere sind?


    Mir scheint, dass es im Laufe dieser Diskussion eh darauf hinausslaufen wird, dass man sich zu einer der beiden Annahmen, dass der Mensch ein Tier ist oder nicht, bekennen muss.


    Ich schließe mich Bertrand Russell an :
    "Der Mensch ist ein rationales Tier - das hat man mir so zumindest erzählt. In meinem langen Leben habe ich sorgfältig nach Beweisen dafür gesucht, hatte aber bisher nicht das Glück, einem zu begegnen."

    Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.
    - Albert Camus

    Einmal editiert, zuletzt von limpguy ()

  • Zitat

    Original von limpguy
    Warum schliesst denn die Tatsache, dass Menschen sich als Menschen bezeichnen die Annahme aus, dass wir Tiere sind?


    Das frag' ich mich bzw. ihn schon die ganze Zeit.


    Man darf Logik niemals auf die Sprache reduzieren, denn die Sprache hat keinen metaphysischen Wahrheitswert o dgl.
    Sprache ist ein (bislang unzureichendes) Hilfsmittel; was 'zählt', sind m. E. die 'Dinge', welche man zu bezeichnen sucht.
    So lassen sich viele 'Widersprüche' und Paradoxa sofort auflösen, wenn man von der Sprache ab- und auf die Dinge hinsieht.

  • Zitat

    Original von limpguy
    Warum schliesst denn die Tatsache, dass Menschen sich als Menschen bezeichnen die Annahme aus, dass wir Tiere sind?


    Das frag' ich mich bzw. ihn schon die ganze Zeit.


    Man darf Logik niemals auf die Sprache reduzieren, denn die Sprache hat keinen metaphysischen Wahrheitswert o dgl.
    Sprache ist ein (bislang unzureichendes) Hilfsmittel; was 'zählt', sind m. E. die 'Dinge', welche man zu bezeichnen sucht.
    So lassen sich viele 'Widersprüche' und Paradoxa sofort auflösen, wenn man von der Sprache ab- und auf die Dinge hinsieht.

  • Zitat

    Original von aristoteles
    Hier will ich auf einen meiner Threads aufmerksam machen, den ihr wohl sonst nicht gefunden hättet:
    http://www.philosophie-raum.de/thread.php?threadid=10712.
    Ich bitte um Stellungnahme zu diesem Thread.
    Danke, ich bin schon sehr auf eure Antworten gespannt.


    Hab ihn Gelesen ( Krass )


    Ob wir Menschen Tiere sind ?
    Waren wir je etwas Anderes ?

    bla bla bla, oh Moment mal ... habe ich das grade schriftlich verfasst,
    ... hat das einer gelesen ???... die Vibrations wurden unangenehm...


    http://www.thehungersite.de

    3 Mal editiert, zuletzt von Wolf der Jaeger ()

  • Zitat

    Original von aristoteles
    Hier will ich auf einen meiner Threads aufmerksam machen, den ihr wohl sonst nicht gefunden hättet:
    http://www.philosophie-raum.de/thread.php?threadid=10712.
    Ich bitte um Stellungnahme zu diesem Thread.
    Danke, ich bin schon sehr auf eure Antworten gespannt.


    Hab ihn Gelesen ( Krass )


    Ob wir Menschen Tiere sind ?
    Waren wir je etwas Anderes ?

    bla bla bla, oh Moment mal ... habe ich das grade schriftlich verfasst,
    ... hat das einer gelesen ???... die Vibrations wurden unangenehm...


    http://www.thehungersite.de

    3 Mal editiert, zuletzt von Wolf der Jaeger ()

  • Wie ist denn "Tier" definiert?
    Als Lebewesen, das nicht durch Photosynthese Energie gewinnt, sondern sich durch andere Tiere und Pflanzen ernährt, und zudem Sauerstoff zur Atmung benötigt.
    Machen wir mal ne Checkliste:


    Der Mensch
    - keine Photsynthese, check
    - ernährt sich von Tieren und Pflanzen, check
    - braucht Sauerstoff zum Atmen, check


    Äh, so.
    Ja, wir haben Selbsterkenntniss, wir haben hohe Kulturen bliblablub. Und? Dann sind wir eben ein Tier mit diesen - besonderen - Eigenschaften. Aber trotzdem noch Tier!

    Einmal editiert, zuletzt von Legion ()

  • Wie ist denn "Tier" definiert?
    Als Lebewesen, das nicht durch Photosynthese Energie gewinnt, sondern sich durch andere Tiere und Pflanzen ernährt, und zudem Sauerstoff zur Atmung benötigt.
    Machen wir mal ne Checkliste:


    Der Mensch
    - keine Photsynthese, check
    - ernährt sich von Tieren und Pflanzen, check
    - braucht Sauerstoff zum Atmen, check


    Äh, so.
    Ja, wir haben Selbsterkenntniss, wir haben hohe Kulturen bliblablub. Und? Dann sind wir eben ein Tier mit diesen - besonderen - Eigenschaften. Aber trotzdem noch Tier!

    Einmal editiert, zuletzt von Legion ()

  • Die Animalisierung des Menschen, damit seine Entwürdigung, setzt ja ein in der Mitte des 19. Jahrhunderts - infolge der Darwinschen Theorien - wobei Darwin anthropologische Fragestellungen ursprünglich gar nicht intendiert hatte. Aber unstreitig wäre ohne Darwin kein Sozialdarwinismus entstanden.
    Vom Sozialdawinismus führt ein direkter Weg zur Massengesellschaft, die sich ausbildet zur Jahrhundertwende (Le Bon!), dann im "Menschenmaterial" des I.Weltkrieges real wird, schließlich im Biologismuis des III. Reiches seinen schauerlichen - ersten - Höhepunkt erreicht.
    Doch wohl nicht den letzten höhepunkt - wir sind dank Gentechnik längst auf dem Weg in eine neue Form des Kannibalismus.
    Der Missbrauch - u.a.- der Embryonen ist hier der klarste Beleg .
    Aber wenn die Wissenschaft "Fortschritt!" brüllt, pflegt das Volk ja auf die Knie zu sinken.

  • Die Animalisierung des Menschen, damit seine Entwürdigung, setzt ja ein in der Mitte des 19. Jahrhunderts - infolge der Darwinschen Theorien - wobei Darwin anthropologische Fragestellungen ursprünglich gar nicht intendiert hatte. Aber unstreitig wäre ohne Darwin kein Sozialdarwinismus entstanden.
    Vom Sozialdawinismus führt ein direkter Weg zur Massengesellschaft, die sich ausbildet zur Jahrhundertwende (Le Bon!), dann im "Menschenmaterial" des I.Weltkrieges real wird, schließlich im Biologismuis des III. Reiches seinen schauerlichen - ersten - Höhepunkt erreicht.
    Doch wohl nicht den letzten höhepunkt - wir sind dank Gentechnik längst auf dem Weg in eine neue Form des Kannibalismus.
    Der Missbrauch - u.a.- der Embryonen ist hier der klarste Beleg .
    Aber wenn die Wissenschaft "Fortschritt!" brüllt, pflegt das Volk ja auf die Knie zu sinken.

  • Hallo!


    Desmond Morris: Der nackte Affe


    Millionen Jahre Tierweltvergangenheit wirken weiter in uns fort, mit Sicherheit.


    Doch den Menschen als Tier zu bezeichen, wenn er sich daneben benimmt, ist nicht richtig.


    Grüße Raphael

    Ich denke, daher spinn´ ich.

  • Hallo!


    Desmond Morris: Der nackte Affe


    Millionen Jahre Tierweltvergangenheit wirken weiter in uns fort, mit Sicherheit.


    Doch den Menschen als Tier zu bezeichen, wenn er sich daneben benimmt, ist nicht richtig.


    Grüße Raphael

    Ich denke, daher spinn´ ich.

  • Der Mensch, der glaubt, dass er ein Tier sei, ist ein Tier: Sonst würde er dasjenige, was sein Menschen-Wesen ausmacht, wahrnehmen und erkennen.



    Aber er urteilt vorschnell, wenn er mangels jenes inneren Wahrnehmungsvermögens aus seiner Tierhaftigkeit auch die Tierhaftigkeit der anderen Menschen ableitet: Er nimmt ja das wesenhaft Menschliche auch in den anderen Menschen nicht wahr!



    Glauben, weil man nicht erkennt, ist Aberglaube.



    Luritus











  • Der Mensch, der glaubt, dass er ein Tier sei, ist ein Tier: Sonst würde er dasjenige, was sein Menschen-Wesen ausmacht, wahrnehmen und erkennen.



    Aber er urteilt vorschnell, wenn er mangels jenes inneren Wahrnehmungsvermögens aus seiner Tierhaftigkeit auch die Tierhaftigkeit der anderen Menschen ableitet: Er nimmt ja das wesenhaft Menschliche auch in den anderen Menschen nicht wahr!



    Glauben, weil man nicht erkennt, ist Aberglaube.



    Luritus











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