Mysterium der vergangenen Jahre

  • Es war zu der Zeit, als ich vor dem Allerheiligsten meine Seele sah. Sie rührte sich, als wie Feuer von Herz und Lungen qualmte. Es war das Feuer der Suche, im tiefen Sorgental die Wahrheit zu finden. Ich stand da vor meinem inneren Dämon, war auf Knien vor dem verborgenen Gott...


    Es war November. Es war kühl. Es kroch die erschöpfte Natur hervor in ihrem kranken Atem. Der Wind wehte und ich ging mit dem Wind. Es war die Erwartung der Freiheit, die mich zum Priester führte, so ging ich mit meinen Atem, in der Hoffnung darauf, mir das Glück verdienen zu können. Die bittere Erkenntnis, das eigene Gemüt so beschränkt zu sehen, dass es nicht das Licht der unfassbaren Liebe und nicht das Opfer Christi spürte, es zog mich hin zu dem Geheimnis seiner Liebe, zu seinem Brot und Wein...


    Es war der Dezember. Ich empfing zum Zweiten die Beichte, aus Angst, meiner Verantwortung vor Gott nicht anders gerecht werden zu können. Es war die Angst, und die seligmachende Sehnsucht nach der Weisheit, die sich mir anbot als göttlich und schön. So wahr und so rein, es war zu erahnen in den Hostien...


    Weihnachten. Es war Viertel vor Fünf am Nachmittag, als die heilige Messe begann. In inständigem Gebet, in größter Hoffnung sah ich ihn kommen, der mich das Glück wollte reichen...


    Gabenbereitung. Auf Knien betete die Gemeinde. Es war ein wunderbares Gefühl, vor dem Herrn der schönen Weisheit ganz rein und hingegeben zu sein. Ich war in seiner Hand, es bebte in mir seine Sehnsucht nach ihm...


    Januar. Ich sah sie, die Schönheit. Ich sah sie in der Philosophie, dem Gebet, dem Alkohol und den Süßen unter den Frauen. Es war nicht diese Süße einer Schokolade, die sich mir darstellte. Es war die Süße des guten Schicksals, der Erkenntnis, kurz vor dem eigenen Ziel zu stehen. Ich wusste wohl, ich erahnte, dass es alles vergänglich war...


    Februar. Die Weisheit bot sich mir an. Ich küsste sie wie meine Frau, ich nahm sie und sie wurde mein. Wir waren eins. Es gab keinen Augenblick, wo mein Herz nicht in ganzer Arbeit an sich selbst gemörtelt hatte. Schöne Frauen, gute Sitten, unterhaltsame Gespräche, keine Sorgen. Außer die, die meinem eigenen Opfer für die Menschheit folgte. Ich wurde zum Narren, um die Wahrheit sehen zu dürfen. Ich habe gelitten, um das Gut in der Welt erblicken zu dürfen...


    November. Ich habe es überwinden dürfen. Doch wo ist da meine Weisheit? Wo war meine Mühe?

  • Es war zu der Zeit, als ich vor dem Allerheiligsten meine Seele sah. Sie rührte sich, als wie Feuer von Herz und Lungen qualmte. Es war das Feuer der Suche, im tiefen Sorgental die Wahrheit zu finden. Ich stand da vor meinem inneren Dämon, war auf Knien vor dem verborgenen Gott...


    Es war November. Es war kühl. Es kroch die erschöpfte Natur hervor in ihrem kranken Atem. Der Wind wehte und ich ging mit dem Wind. Es war die Erwartung der Freiheit, die mich zum Priester führte, so ging ich mit meinen Atem, in der Hoffnung darauf, mir das Glück verdienen zu können. Die bittere Erkenntnis, das eigene Gemüt so beschränkt zu sehen, dass es nicht das Licht der unfassbaren Liebe und nicht das Opfer Christi spürte, es zog mich hin zu dem Geheimnis seiner Liebe, zu seinem Brot und Wein...


    Es war der Dezember. Ich empfing zum Zweiten die Beichte, aus Angst, meiner Verantwortung vor Gott nicht anders gerecht werden zu können. Es war die Angst, und die seligmachende Sehnsucht nach der Weisheit, die sich mir anbot als göttlich und schön. So wahr und so rein, es war zu erahnen in den Hostien...


    Weihnachten. Es war Viertel vor Fünf am Nachmittag, als die heilige Messe begann. In inständigem Gebet, in größter Hoffnung sah ich ihn kommen, der mich das Glück wollte reichen...


    Gabenbereitung. Auf Knien betete die Gemeinde. Es war ein wunderbares Gefühl, vor dem Herrn der schönen Weisheit ganz rein und hingegeben zu sein. Ich war in seiner Hand, es bebte in mir seine Sehnsucht nach ihm...


    Januar. Ich sah sie, die Schönheit. Ich sah sie in der Philosophie, dem Gebet, dem Alkohol und den Süßen unter den Frauen. Es war nicht diese Süße einer Schokolade, die sich mir darstellte. Es war die Süße des guten Schicksals, der Erkenntnis, kurz vor dem eigenen Ziel zu stehen. Ich wusste wohl, ich erahnte, dass es alles vergänglich war...


    Februar. Die Weisheit bot sich mir an. Ich küsste sie wie meine Frau, ich nahm sie und sie wurde mein. Wir waren eins. Es gab keinen Augenblick, wo mein Herz nicht in ganzer Arbeit an sich selbst gemörtelt hatte. Schöne Frauen, gute Sitten, unterhaltsame Gespräche, keine Sorgen. Außer die, die meinem eigenen Opfer für die Menschheit folgte. Ich wurde zum Narren, um die Wahrheit sehen zu dürfen. Ich habe gelitten, um das Gut in der Welt erblicken zu dürfen...


    November. Ich habe es überwinden dürfen. Doch wo ist da meine Weisheit? Wo war meine Mühe?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an der philosophischen Gesellschaft teil.