Tagungen, Workshops, Veranstaltungen

  • Tagungen, Workshops, Veranstaltungen zur philosophischen Anthropologie

    Edited 3 times, last by Spirit (July 20, 2011 at 9:06 PM).

  • Tagungen, Workshops, Veranstaltungen zur philosophischen Anthropologie

    Edited 3 times, last by Spirit (July 20, 2011 at 9:06 PM).

  • Nachtrag:

    Die Philosophische Anthropologie versteht sich bei Max Scheler und insbesondere Helmuth Plessner als Denkansatz der „Entzauberung“ der Lebensphilosophie. Max Scheler will den menschlichen „Geist“ zwar im Lebenszusammenhang, aber nicht selbst als „Leben“ begreifen; und Helmuth Plessner wird sich sowohl in der Anlage seiner Philosophischen Anthropologie als auch in seiner Wissenssoziologie explizit gegen die ‚Herabsenkung‘ des Geistes auf das Niveau des Lebens wenden.
    Nicht zu verkennen ist dabei, dass die Philosophische Anthropologie der Lebensphilosophie viel verdankt: Die durchgängige These von der sensomotorischen Unspezialisiertheit und der korrelativen „Weltoffenheit“ des Menschen, die im kontrastiven Vergleich zum Tier gewonnen wird, ist eingebettet in eine Philosophie des Lebendigen. Der Mensch wird in seiner „Sonderstellung“ zutiefst auch als Lebewesen begriffen, dessen Vitalität Produkt einer eigendynamischen, nicht im "Kampf ums Dasein" aufgehenden schöpferischen Vielfalt des Lebens insgesamt ist. Gemeinsames Kennzeichen der divergenten lebensphilosophischen Ansätze ist die Kritik an mechanistischen Vorstellungen des Lebens sowie an der Reduktion des (menschlichen) Lebens auf „Nützlichkeit“ und Rationalität. Scheler nimmt diese Anregungen Nietzsches, Bergsons und Dilthey auf und erkennt in der Frage nach dem Wesen des „Lebens“ und dessen Wahrnehmbarkeit Grundfragen der Philosophie. Insbesondere Plessners raffinierte Philosophische Anthropologie („ezxentrische Positionalität“), die auch eine historische Anthropologie enthält („homo absconditus“) formuliert die Denkmotive Diltheys, Nietzsches und Bergsons noch einmal neu. Und Arnold Gehlen wird im Denken des Menschen als eines „antriebsüberschüssigen“ Lebewesens vielleicht am unvoreingenommensten gegenüber der als „spekulativ“ und „irrationalistisch“ verstandenen Lebensphilosophie (Plessner) sein, indem er explizit das nietzscheanische und bergsonianische Denkmotiv des „Mehr-Lebens“ des „nicht festgestellten Tieres“ in seine Theorie des Menschen aufnimmt. Im Rückgriff der Philosophischen Anthropologie auf Denkfiguren des Lebens spielen andererseits auch die Biophilosophien eine wichtige Rolle, insbesondere der „Neovitalismus“ Hans Drieschs und die vitalistische Biologie Jakob von Uexkülls.
    Der Workshop unternimmt zunächst, die vielfältigen theoriegeschichtlichen Bezüge der Philosophischen Anthropologie (Scheler, Plessner, Gehlen, Rothacker, Portmann u.a.) zum lebensphilosophischen Denken erstmals zu rekonstruieren und neu zu ordnen: und zwar der gesamten Spannweite dieses Denkens, einerseits der Philosophie des organischen Lebens (v.a. Bergson), andererseits der Philosophie des geschichtlichen Lebens (v.a. Dilthey), und dazwischen des Vitalismus des „nicht festgestellten Tieres“ (v.a. Nietzsche). Zugleich bietet es sich an, systematische Fragen zu stellen, etwa nach der Gemeinsamkeit und Differenz lebensphilosophischen und philosophisch-anthropologischen Denkens überhaupt. Nicht zuletzt könnte es sich – angesichts der gesellschaftlichen Relevanz der Lebenswissenschaften, aber auch angesichts der weltweit Resonanz erzeugenden Revitalisierung des Bergsonismus durch Gilles Deleuze – lohnen, die lebensphilosophischen Ansätze in ihrem eigenen Denken des Menschen ernst zu nehmen: in der Suche nach Argumentationen, die es ermöglichen könnten, ‚die‘ Lebensphilosophie gegenüber dem Pauschalverdacht des Irrationalismus, der Geistfeindschaft und Vernunftzerstörung (der auf manche Vertreter der Lebensphilosophie ohne Frage zutrifft) stärker in sich zu differenzieren und damit erneut anschlussfähig zu machen.

    Der Workshop ist der zweite Plessner Workshop, die sich insbesondere an Nachwuchswissenschaftler richten. Er wird in einem Kommentar-Prinzip veranstaltet.

  • Nachtrag:

    Die Philosophische Anthropologie versteht sich bei Max Scheler und insbesondere Helmuth Plessner als Denkansatz der „Entzauberung“ der Lebensphilosophie. Max Scheler will den menschlichen „Geist“ zwar im Lebenszusammenhang, aber nicht selbst als „Leben“ begreifen; und Helmuth Plessner wird sich sowohl in der Anlage seiner Philosophischen Anthropologie als auch in seiner Wissenssoziologie explizit gegen die ‚Herabsenkung‘ des Geistes auf das Niveau des Lebens wenden.
    Nicht zu verkennen ist dabei, dass die Philosophische Anthropologie der Lebensphilosophie viel verdankt: Die durchgängige These von der sensomotorischen Unspezialisiertheit und der korrelativen „Weltoffenheit“ des Menschen, die im kontrastiven Vergleich zum Tier gewonnen wird, ist eingebettet in eine Philosophie des Lebendigen. Der Mensch wird in seiner „Sonderstellung“ zutiefst auch als Lebewesen begriffen, dessen Vitalität Produkt einer eigendynamischen, nicht im "Kampf ums Dasein" aufgehenden schöpferischen Vielfalt des Lebens insgesamt ist. Gemeinsames Kennzeichen der divergenten lebensphilosophischen Ansätze ist die Kritik an mechanistischen Vorstellungen des Lebens sowie an der Reduktion des (menschlichen) Lebens auf „Nützlichkeit“ und Rationalität. Scheler nimmt diese Anregungen Nietzsches, Bergsons und Dilthey auf und erkennt in der Frage nach dem Wesen des „Lebens“ und dessen Wahrnehmbarkeit Grundfragen der Philosophie. Insbesondere Plessners raffinierte Philosophische Anthropologie („ezxentrische Positionalität“), die auch eine historische Anthropologie enthält („homo absconditus“) formuliert die Denkmotive Diltheys, Nietzsches und Bergsons noch einmal neu. Und Arnold Gehlen wird im Denken des Menschen als eines „antriebsüberschüssigen“ Lebewesens vielleicht am unvoreingenommensten gegenüber der als „spekulativ“ und „irrationalistisch“ verstandenen Lebensphilosophie (Plessner) sein, indem er explizit das nietzscheanische und bergsonianische Denkmotiv des „Mehr-Lebens“ des „nicht festgestellten Tieres“ in seine Theorie des Menschen aufnimmt. Im Rückgriff der Philosophischen Anthropologie auf Denkfiguren des Lebens spielen andererseits auch die Biophilosophien eine wichtige Rolle, insbesondere der „Neovitalismus“ Hans Drieschs und die vitalistische Biologie Jakob von Uexkülls.
    Der Workshop unternimmt zunächst, die vielfältigen theoriegeschichtlichen Bezüge der Philosophischen Anthropologie (Scheler, Plessner, Gehlen, Rothacker, Portmann u.a.) zum lebensphilosophischen Denken erstmals zu rekonstruieren und neu zu ordnen: und zwar der gesamten Spannweite dieses Denkens, einerseits der Philosophie des organischen Lebens (v.a. Bergson), andererseits der Philosophie des geschichtlichen Lebens (v.a. Dilthey), und dazwischen des Vitalismus des „nicht festgestellten Tieres“ (v.a. Nietzsche). Zugleich bietet es sich an, systematische Fragen zu stellen, etwa nach der Gemeinsamkeit und Differenz lebensphilosophischen und philosophisch-anthropologischen Denkens überhaupt. Nicht zuletzt könnte es sich – angesichts der gesellschaftlichen Relevanz der Lebenswissenschaften, aber auch angesichts der weltweit Resonanz erzeugenden Revitalisierung des Bergsonismus durch Gilles Deleuze – lohnen, die lebensphilosophischen Ansätze in ihrem eigenen Denken des Menschen ernst zu nehmen: in der Suche nach Argumentationen, die es ermöglichen könnten, ‚die‘ Lebensphilosophie gegenüber dem Pauschalverdacht des Irrationalismus, der Geistfeindschaft und Vernunftzerstörung (der auf manche Vertreter der Lebensphilosophie ohne Frage zutrifft) stärker in sich zu differenzieren und damit erneut anschlussfähig zu machen.

    Der Workshop ist der zweite Plessner Workshop, die sich insbesondere an Nachwuchswissenschaftler richten. Er wird in einem Kommentar-Prinzip veranstaltet.

  • "Human Nature and Self Design"

    Internationale Tagung des Graduiertenkollegs Bioethik
    am Interfakultären Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen 30. Juli – 1. August 2009, Tübingen "

    Programm:
    http://www.izew.uni-tuebingen.de/kolleg/tagung_hnsd09/programm.html

    Sprecher:
    http://www.izew.uni-tuebingen.de/kolleg/tagung_hnsd09/speakers.html

    Konzept:
    „Was ist der Mensch?“ kann als die Schlüsselfrage der Anthropologie verstanden werden. Sie ist mit weiteren Fragen nach den Grenzen des Menschlichen verbunden. Im Laufe der Geschichte haben Anthropologen diese Fragen sehr unterschiedlich beantwortet. Dabei wurde auch versucht, aus den mannigfaltigen Erklärungsansätzen ethische Grundsätze abzuleiten. Solche normativen Schlussfolgerungen stehen häufig mit zwei Aspekten in Verbindung. Erstens wird überlegt, welchen Rang der Mensch in der Ordnung der Natur einnimmt. Zweitens stellt sich die Frage, welche Rolle der Begriff der Natürlichkeit für ethische Überlegungen spielt. In Bezug auf die zunehmenden Möglichkeiten einer Gestaltung des Menschen durch Biotechniken erlangt die Diskussion über die Naturwüchsigkeit des Menschen und ihre moralische Dimension neue Relevanz. Menschliche Eigenschaften, die zuvor als unwandelbar galten, lassen sich nun modifizieren und damit unter individuelle Verantwortung stellen. Das bedeutet, dass die vermeintliche Unumstößlichkeit vieler anthropologischer Tatsachen nicht mehr gegeben ist, sondern durch menschliches Eingreifen verändert werden kann. Damit werden klassische Fragen nach dem Wesen des Menschen und dessen ethischen Implikationen in neuen Kontexten aktuell..

    Um einige der in diesem Zusammenhang entstehenden Probleme zu diskutieren, organisiert das Graduiertenkolleg „Bioethik – Zur Selbstgestaltung des Menschen durch Biotechniken“ (GRK 889/3 der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG) am Interfakultären Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen vom 30. Juli bis 1. August 2009 die internationale Tagung „Human Nature and Self-Design“. Die Konferenz umfasst ein breites Spektrum an Fragestellungen zur Natur des Menschen und seinen Gestaltungsmöglichkeiten, angefangen von anthropologischen Gesichtspunkten, bis hin zur Einbeziehung aktueller und zukünftiger Biotechniken der Selbstgestaltung in einen ethischen Diskurs.

    Die Konferenz beginnt mit einem Eröffnungsvortrag, der einen Überblick über philosophisch-anthropologische Theorien sowie deren normative Implikationen geben wird. Damit findet eine thematische Einstimmung auf die folgenden zwei Tage der Konferenz statt.

    Gegenstand des zweiten Konferenztages sind die terminologischen und theoretischen Grundlagen der Diskussion anthropologischer Fragen. Zunächst soll die Kontroverse um die „Menschliche Natur“ dargestellt werden. Im Anschluss gilt es, die Bedeutung dieses Begriffs aus disziplinär verschiedenen Ansätzen heraus zu analysieren. Eine Klärung kommt um eine Betrachtung der Ausdrücke „Natürlichkeit“ und „Künstlichkeit“ nicht herum. Ein weiterer wichtiger Aspekt besteht darin, zu zeigen, wie diese Begriffe als Argumente innerhalb ethischer Bewertungen verwendet werden. Abschließend werden Positionen vorgestellt, die das Verständnis des Menschen als „Krone der Schöpfung“ herausfordern und die Rolle des Menschen in der Natur reflektieren.

    Der letzte Tag der Konferenz widmet sich aktuellen und zukünftigen biotechnischen Anwendungsgebieten menschlicher Selbstgestaltung. Dabei wird es nicht nur um neurotechnische Methoden, wie z.B. das Brain-Computer-Interface, die Neurostimulation oder um psychopharmakologisches Enhancement gehen. Es werden auch genetische Eingriffe, z.B. die Keimbahntherapie, diskutiert. Zusätzlich werden Methoden der „body-modification“, welche die Menschheit bereits länger begleiten, u.a Cutting, Branding oder Tätowierungen, vorgestellt. Um eine Diskussionsgrundlage zu schaffen, werden jeweils einzelwissenschaftliche Ergebnisse zu den jeweiligen Techniken vorgestellt. Anschließend werden diese aus einer ethischen Perspektive heraus besprochen.

    Das Ziel der Tagung besteht darin, moderne Auffassungen vom Wesen des Menschen auf einer möglichst breiten Basis zu diskutieren. Eine besondere Betonung liegt dabei auf den normativen Implikationen der anthropologischen Debatte. Diese gilt es offen zu legen und zu diskutieren.

  • "Human Nature and Self Design"

    Internationale Tagung des Graduiertenkollegs Bioethik
    am Interfakultären Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen 30. Juli – 1. August 2009, Tübingen "

    Programm:
    http://www.izew.uni-tuebingen.de/kolleg/tagung_hnsd09/programm.html

    Sprecher:
    http://www.izew.uni-tuebingen.de/kolleg/tagung_hnsd09/speakers.html

    Konzept:
    „Was ist der Mensch?“ kann als die Schlüsselfrage der Anthropologie verstanden werden. Sie ist mit weiteren Fragen nach den Grenzen des Menschlichen verbunden. Im Laufe der Geschichte haben Anthropologen diese Fragen sehr unterschiedlich beantwortet. Dabei wurde auch versucht, aus den mannigfaltigen Erklärungsansätzen ethische Grundsätze abzuleiten. Solche normativen Schlussfolgerungen stehen häufig mit zwei Aspekten in Verbindung. Erstens wird überlegt, welchen Rang der Mensch in der Ordnung der Natur einnimmt. Zweitens stellt sich die Frage, welche Rolle der Begriff der Natürlichkeit für ethische Überlegungen spielt. In Bezug auf die zunehmenden Möglichkeiten einer Gestaltung des Menschen durch Biotechniken erlangt die Diskussion über die Naturwüchsigkeit des Menschen und ihre moralische Dimension neue Relevanz. Menschliche Eigenschaften, die zuvor als unwandelbar galten, lassen sich nun modifizieren und damit unter individuelle Verantwortung stellen. Das bedeutet, dass die vermeintliche Unumstößlichkeit vieler anthropologischer Tatsachen nicht mehr gegeben ist, sondern durch menschliches Eingreifen verändert werden kann. Damit werden klassische Fragen nach dem Wesen des Menschen und dessen ethischen Implikationen in neuen Kontexten aktuell..

    Um einige der in diesem Zusammenhang entstehenden Probleme zu diskutieren, organisiert das Graduiertenkolleg „Bioethik – Zur Selbstgestaltung des Menschen durch Biotechniken“ (GRK 889/3 der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG) am Interfakultären Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen vom 30. Juli bis 1. August 2009 die internationale Tagung „Human Nature and Self-Design“. Die Konferenz umfasst ein breites Spektrum an Fragestellungen zur Natur des Menschen und seinen Gestaltungsmöglichkeiten, angefangen von anthropologischen Gesichtspunkten, bis hin zur Einbeziehung aktueller und zukünftiger Biotechniken der Selbstgestaltung in einen ethischen Diskurs.

    Die Konferenz beginnt mit einem Eröffnungsvortrag, der einen Überblick über philosophisch-anthropologische Theorien sowie deren normative Implikationen geben wird. Damit findet eine thematische Einstimmung auf die folgenden zwei Tage der Konferenz statt.

    Gegenstand des zweiten Konferenztages sind die terminologischen und theoretischen Grundlagen der Diskussion anthropologischer Fragen. Zunächst soll die Kontroverse um die „Menschliche Natur“ dargestellt werden. Im Anschluss gilt es, die Bedeutung dieses Begriffs aus disziplinär verschiedenen Ansätzen heraus zu analysieren. Eine Klärung kommt um eine Betrachtung der Ausdrücke „Natürlichkeit“ und „Künstlichkeit“ nicht herum. Ein weiterer wichtiger Aspekt besteht darin, zu zeigen, wie diese Begriffe als Argumente innerhalb ethischer Bewertungen verwendet werden. Abschließend werden Positionen vorgestellt, die das Verständnis des Menschen als „Krone der Schöpfung“ herausfordern und die Rolle des Menschen in der Natur reflektieren.

    Der letzte Tag der Konferenz widmet sich aktuellen und zukünftigen biotechnischen Anwendungsgebieten menschlicher Selbstgestaltung. Dabei wird es nicht nur um neurotechnische Methoden, wie z.B. das Brain-Computer-Interface, die Neurostimulation oder um psychopharmakologisches Enhancement gehen. Es werden auch genetische Eingriffe, z.B. die Keimbahntherapie, diskutiert. Zusätzlich werden Methoden der „body-modification“, welche die Menschheit bereits länger begleiten, u.a Cutting, Branding oder Tätowierungen, vorgestellt. Um eine Diskussionsgrundlage zu schaffen, werden jeweils einzelwissenschaftliche Ergebnisse zu den jeweiligen Techniken vorgestellt. Anschließend werden diese aus einer ethischen Perspektive heraus besprochen.

    Das Ziel der Tagung besteht darin, moderne Auffassungen vom Wesen des Menschen auf einer möglichst breiten Basis zu diskutieren. Eine besondere Betonung liegt dabei auf den normativen Implikationen der anthropologischen Debatte. Diese gilt es offen zu legen und zu diskutieren.

  • Philosophische Anthropologie in Frankreich und Deutschland

    Seminar und Workshop in Kooperation von Université Sorbonne (Paris IV) und TU Dresden

    29.-30.01.2010, TU Dresden

    Institut für Soziologie, Chemnitzer Str. 46a (Falkenbrunnen), Raum 232


    Freitag, 29.1., 13.00 Uhr

    Karl-Siegbert Rehberg: Begrüßung und Einführung
    Gérard Raulet: Der Streit um Bergson - Wer sind die "konsequenten Bergsonianer"?
    Olivier Agard: Max Scheler und die französische Philosophie: Transfers und Konvergenzen
    Guillaume Plas: Erich Rothackers und Ernst Cassirers Kulturanthropologien und ihre politischen Implikationen
    Julia Christ: Mimesis ans Tötende: Die Theorie der Nachahmung von Gabriel Tarde und ihre Rezeption – Simmel versus Adorno


    Sonnabend, 30.1., 9.30 Uhr

    Manfred Gangl: Zum Problem der Entfremdung in der Philosophischen Anthropologie
    Heike Delitz: Bergsonismus und Gehlen
    Matthias Wunsch: Aktuelle französische Anthropologiedebatten (Kurzdarstellungen)
    Karl-Siegbert Rehberg: Gehlen und Lévi-Strauss
    Joachim Fischer: Philosophische Anthropologie bei Peter Sloterdijk


    Vorträge und Diskussionen werden auf Deutsch stattfinden.


    Das Blockseminar / der Workshop hat zwei Schwerpunkte innerhalb des Feldes "Philosophische Anthropologie in Frankreich und Deutschland": Zum einen geht es - um die Jahrhundertwende - um Henri Bergsons Philosophie (vor allem um das Hauptwerk "Die schöpferische Entwicklung", frz. 1907, dt. 1912) und dessen Wirkung auf das philosophisch-anthropologische Denken in Deutschland v.a. bei Scheler, Plessner, Gehlen, die Bergson (durchaus kritisch) gelesen haben. Bergson ist der intellektuelle Star seiner Epoche und der große französische Philosoph des 20. Jahrhunderts vor Jean-Paul Sartre und Maurice Merleau-Ponty; er entfaltet selbst in intensiver Kenntnis der zeitgenössischen Evolutionsbiologie eine philosophische Anthropologie und im letzten Werk ("Die beiden Quellen der Moral und der Religion", 1932) auch eine darauf aufbauende soziologische Theorie. Und er hat darüber hinaus eine ganze neue Philosophie entfaltet, die derzeit international - dank der Lektüre von Gilles Deleuze - verstärkt rezipiert wird.
    Im zweiten Schwerpunkt geht es nach 1945 über Bergson und den Bergsonismus und dessen Einfluss auf die deutsche Philosophische Anthropologie hinaus um die Suche nach ähnlichen französischen Denkweisen zur deutschen Philosophischen Anthropologie und ihrer soziologischen Theorie: Autoren, die sich selbst zwar zumeist ausdrücklich als 'anti-anthropologisch' verstanden haben, gleichwohl um ein Denken des Menschen kreisen. Hier wird nicht zuletzt Claude Lévi-Strauss im Zentrum stehen, der von Gehlen sehr früh produktiv gelesen wurde, und der in "Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft" (1949) nicht zuletzt selbst eine Theorie der Selbstkultivierung des menschlichen Lebewesens vorlegt, eine Theorie der aktiven Unterscheidung des Menschen vom Tier. Gehlen hat in "Urmensch und Spätkultur" (1956) in der Tat ähnliche Fragen wie Lévi-Strauss und wie bereits Émile Durkheim ("Die elementaren Formen des religiösen Lebens", frz. 1912) verfolgt. Darüber hinaus wird das Feld der philosophischen Anthropologie geweitet, auf Autoren wie Maurice Merleau-Ponty, Maurice Pradines, Maurice Hauriou auf der französischen, Erich Rothacker, Ernst Cassirer, Peter Sloterdijk auf der deutschen Seite.

    http://www.heike-delitz.de/MasterseminarAnthropologie.html

  • Philosophische Anthropologie in Frankreich und Deutschland

    Seminar und Workshop in Kooperation von Université Sorbonne (Paris IV) und TU Dresden

    29.-30.01.2010, TU Dresden

    Institut für Soziologie, Chemnitzer Str. 46a (Falkenbrunnen), Raum 232


    Freitag, 29.1., 13.00 Uhr

    Karl-Siegbert Rehberg: Begrüßung und Einführung
    Gérard Raulet: Der Streit um Bergson - Wer sind die "konsequenten Bergsonianer"?
    Olivier Agard: Max Scheler und die französische Philosophie: Transfers und Konvergenzen
    Guillaume Plas: Erich Rothackers und Ernst Cassirers Kulturanthropologien und ihre politischen Implikationen
    Julia Christ: Mimesis ans Tötende: Die Theorie der Nachahmung von Gabriel Tarde und ihre Rezeption – Simmel versus Adorno


    Sonnabend, 30.1., 9.30 Uhr

    Manfred Gangl: Zum Problem der Entfremdung in der Philosophischen Anthropologie
    Heike Delitz: Bergsonismus und Gehlen
    Matthias Wunsch: Aktuelle französische Anthropologiedebatten (Kurzdarstellungen)
    Karl-Siegbert Rehberg: Gehlen und Lévi-Strauss
    Joachim Fischer: Philosophische Anthropologie bei Peter Sloterdijk


    Vorträge und Diskussionen werden auf Deutsch stattfinden.


    Das Blockseminar / der Workshop hat zwei Schwerpunkte innerhalb des Feldes "Philosophische Anthropologie in Frankreich und Deutschland": Zum einen geht es - um die Jahrhundertwende - um Henri Bergsons Philosophie (vor allem um das Hauptwerk "Die schöpferische Entwicklung", frz. 1907, dt. 1912) und dessen Wirkung auf das philosophisch-anthropologische Denken in Deutschland v.a. bei Scheler, Plessner, Gehlen, die Bergson (durchaus kritisch) gelesen haben. Bergson ist der intellektuelle Star seiner Epoche und der große französische Philosoph des 20. Jahrhunderts vor Jean-Paul Sartre und Maurice Merleau-Ponty; er entfaltet selbst in intensiver Kenntnis der zeitgenössischen Evolutionsbiologie eine philosophische Anthropologie und im letzten Werk ("Die beiden Quellen der Moral und der Religion", 1932) auch eine darauf aufbauende soziologische Theorie. Und er hat darüber hinaus eine ganze neue Philosophie entfaltet, die derzeit international - dank der Lektüre von Gilles Deleuze - verstärkt rezipiert wird.
    Im zweiten Schwerpunkt geht es nach 1945 über Bergson und den Bergsonismus und dessen Einfluss auf die deutsche Philosophische Anthropologie hinaus um die Suche nach ähnlichen französischen Denkweisen zur deutschen Philosophischen Anthropologie und ihrer soziologischen Theorie: Autoren, die sich selbst zwar zumeist ausdrücklich als 'anti-anthropologisch' verstanden haben, gleichwohl um ein Denken des Menschen kreisen. Hier wird nicht zuletzt Claude Lévi-Strauss im Zentrum stehen, der von Gehlen sehr früh produktiv gelesen wurde, und der in "Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft" (1949) nicht zuletzt selbst eine Theorie der Selbstkultivierung des menschlichen Lebewesens vorlegt, eine Theorie der aktiven Unterscheidung des Menschen vom Tier. Gehlen hat in "Urmensch und Spätkultur" (1956) in der Tat ähnliche Fragen wie Lévi-Strauss und wie bereits Émile Durkheim ("Die elementaren Formen des religiösen Lebens", frz. 1912) verfolgt. Darüber hinaus wird das Feld der philosophischen Anthropologie geweitet, auf Autoren wie Maurice Merleau-Ponty, Maurice Pradines, Maurice Hauriou auf der französischen, Erich Rothacker, Ernst Cassirer, Peter Sloterdijk auf der deutschen Seite.

    http://www.heike-delitz.de/MasterseminarAnthropologie.html

  • Die Natur des Menschen.

    Symposium der Forschungsstelle Kritische Naturphilosophie. 11. Januar 2010

    Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. BIS-Saal.

    Die Frage nach der Natur des Menschen ist so alt wie die Kulturgeschichte der Menschheit. Mögliche Antworten auf die Kernfrage der Anthropologie sind somit immer im Kontext der jeweils herrschenden Kultur zu verorten. Die alte, vermeintlich längst überkommene Frage nach der Natur des Menschen ist stets abhängig gewesen vom Entwicklungsstand der Kultur, aber auch vom jeweiligen Fortschritt in Technik und Naturwissenschaften. Nur so ist zu erklären, warum die Frage nach dem Wesen der menschlichen Natur stets bei Umbrüchen im Denken, bei bevorstehenden Epochenschwellen virulent wurde. Der unreflektierte Rückgriff auf „die Natur“ des Menschen ist dabei ebenso problematisch wie die unkritische Verwendung anthropologischer Parolen.

    http://www.staff.uni-oldenburg.de/myriam.gerhard…es_Menschen.pdf

  • Die Natur des Menschen.

    Symposium der Forschungsstelle Kritische Naturphilosophie. 11. Januar 2010

    Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. BIS-Saal.

    Die Frage nach der Natur des Menschen ist so alt wie die Kulturgeschichte der Menschheit. Mögliche Antworten auf die Kernfrage der Anthropologie sind somit immer im Kontext der jeweils herrschenden Kultur zu verorten. Die alte, vermeintlich längst überkommene Frage nach der Natur des Menschen ist stets abhängig gewesen vom Entwicklungsstand der Kultur, aber auch vom jeweiligen Fortschritt in Technik und Naturwissenschaften. Nur so ist zu erklären, warum die Frage nach dem Wesen der menschlichen Natur stets bei Umbrüchen im Denken, bei bevorstehenden Epochenschwellen virulent wurde. Der unreflektierte Rückgriff auf „die Natur“ des Menschen ist dabei ebenso problematisch wie die unkritische Verwendung anthropologischer Parolen.

    http://www.staff.uni-oldenburg.de/myriam.gerhard…es_Menschen.pdf

  • Ansgar Beckermann: Ich und meine Neuronen

    Frankfurter Philosophisches Buchsymposium

    Öffentlicher Vortrag
    Do, 4.2.2010, 19 Uhr, Campus Westend, IG 411

    Das Frankfurter Philosophische Buchsymposion findet einmal im Jahr am Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt am Main statt. Jeweils eine bedeutende deutschsprachige philosophische Neuerscheinung wird dabei einerseits einem breiteren außerakademischen Publikum nähergebracht und andererseits Gegenstand einer intensiven Fachdiskussion.
    Das Symposion beginnt mit einem öffentlichen Abendvortrag der Autorin oder des Autors, der die Grundgedanken des Buchs erläutert. Am darauffolgenden Tag werden im Rahmen eines ganztägigen Workshops verschiedene zentrale Aspekte des Buchs mit der Autorin oder dem Autor diskutiert. Die Diskussionen werden jeweils von Beiträgen geladener Referentinnen oder Referenten eröffnet.

    Das Programm

    4. Februar 2010, 19 Uhr

    Öffentlicher Abendvortrag

    Ansgar Beckermann: Ich und meine Neuronen

    Campus Westend, IG 411

    5. Februar 2010, 10-18 Uhr

    Workshop mit Thomas Goschke (Dresden),
    Geert Keil (Aachen),

    Jasper Liptow (Frankfurt/M.),
    Gerson Reuter (Frankfurt/M.)
    http://buchsymposion.uni-frankfurt.de/symposion2010.htm

  • Ansgar Beckermann: Ich und meine Neuronen

    Frankfurter Philosophisches Buchsymposium

    Öffentlicher Vortrag
    Do, 4.2.2010, 19 Uhr, Campus Westend, IG 411

    Das Frankfurter Philosophische Buchsymposion findet einmal im Jahr am Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt am Main statt. Jeweils eine bedeutende deutschsprachige philosophische Neuerscheinung wird dabei einerseits einem breiteren außerakademischen Publikum nähergebracht und andererseits Gegenstand einer intensiven Fachdiskussion.
    Das Symposion beginnt mit einem öffentlichen Abendvortrag der Autorin oder des Autors, der die Grundgedanken des Buchs erläutert. Am darauffolgenden Tag werden im Rahmen eines ganztägigen Workshops verschiedene zentrale Aspekte des Buchs mit der Autorin oder dem Autor diskutiert. Die Diskussionen werden jeweils von Beiträgen geladener Referentinnen oder Referenten eröffnet.

    Das Programm

    4. Februar 2010, 19 Uhr

    Öffentlicher Abendvortrag

    Ansgar Beckermann: Ich und meine Neuronen

    Campus Westend, IG 411

    5. Februar 2010, 10-18 Uhr

    Workshop mit Thomas Goschke (Dresden),
    Geert Keil (Aachen),

    Jasper Liptow (Frankfurt/M.),
    Gerson Reuter (Frankfurt/M.)
    http://buchsymposion.uni-frankfurt.de/symposion2010.htm

  • "Der Geist in der Natur - Mind in Nature", 2. Internationaler Kongress der European Society of Early Modern Philosophy

    Veranstalter: Professor Dr. Dominik Perler,
    Humboldt-Universität zu Berlin
    Institut für Philosophie
    Unter den Linden 6, 10117 Berlin, Tel.: (+49)30/20932873

    15.02.10 - 17.02.10 in Berlin

    When early modern thinkers began to oppose the metaphysical framework of aristotelian hylomorphism and maintained that natural things are to be explained in purely mechanistical terms, explaining mind became problematic: How do mind and its various activities (as perception, imagination, memory, thinking etc.) relate to "natural processes"? Are they identical? Or radically different? In which categories are they to be described? And how can an explanation of mind be integrated into a complete account of nature? In the announced conference such problems are discussed in its historical context and related to contemporary debates of the philosophy of mind by leading scholars from all over Europe and the U.S.


    Scientific Organizers:
    Dominik Perler (Berlin)
    Johannes Haag (Berlin, Potsdam)

    Invited Plenary Speakers:

    Michael Della Rocca (Yale)
    Dennis Des Chene (St Louis)
    Susan James (London)
    Jonathan Lowe (Durham)
    Dennis Moreau (Nantes)
    Udo Thiel (Graz)
    Cathrine Wilson (New York)

    Scientific Colloquia (organized by: )
    Lena Halldenius (Malmö)
    Michael Hampe (Zurich)
    James Hill (Prague)
    Andreas Hüttemann (Münster)
    Cees Leijenhorst (Nijmegen)
    Sophie Roux (Grenoble)

    Participants are requested to register under <info.esemp@hu-berlin.de

    > until 10 February 2010.
    Congress fees amount to 50 Euro (standard), 30 Euro (ESEMP members) and 10 Euros (students).
    For further information please visit the conference website <http://www.kongress.esemp.de

    Edited 2 times, last by Spirit (January 15, 2010 at 2:20 AM).

  • "Der Geist in der Natur - Mind in Nature", 2. Internationaler Kongress der European Society of Early Modern Philosophy

    Veranstalter: Professor Dr. Dominik Perler,
    Humboldt-Universität zu Berlin
    Institut für Philosophie
    Unter den Linden 6, 10117 Berlin, Tel.: (+49)30/20932873

    15.02.10 - 17.02.10 in Berlin

    When early modern thinkers began to oppose the metaphysical framework of aristotelian hylomorphism and maintained that natural things are to be explained in purely mechanistical terms, explaining mind became problematic: How do mind and its various activities (as perception, imagination, memory, thinking etc.) relate to "natural processes"? Are they identical? Or radically different? In which categories are they to be described? And how can an explanation of mind be integrated into a complete account of nature? In the announced conference such problems are discussed in its historical context and related to contemporary debates of the philosophy of mind by leading scholars from all over Europe and the U.S.


    Scientific Organizers:
    Dominik Perler (Berlin)
    Johannes Haag (Berlin, Potsdam)

    Invited Plenary Speakers:

    Michael Della Rocca (Yale)
    Dennis Des Chene (St Louis)
    Susan James (London)
    Jonathan Lowe (Durham)
    Dennis Moreau (Nantes)
    Udo Thiel (Graz)
    Cathrine Wilson (New York)

    Scientific Colloquia (organized by: )
    Lena Halldenius (Malmö)
    Michael Hampe (Zurich)
    James Hill (Prague)
    Andreas Hüttemann (Münster)
    Cees Leijenhorst (Nijmegen)
    Sophie Roux (Grenoble)

    Participants are requested to register under <info.esemp@hu-berlin.de

    > until 10 February 2010.
    Congress fees amount to 50 Euro (standard), 30 Euro (ESEMP members) and 10 Euros (students).
    For further information please visit the conference website <http://www.kongress.esemp.de

    Edited 2 times, last by Spirit (January 15, 2010 at 2:20 AM).

  • Bioprozesse – Logik und Ontologie lebender Systeme

    vom 25. bis 27. März 2010, Uni Rostock, Wismarsche Straße 8

    Am Zentrum für Logik, Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte der Universität Rostock arbeitet ein Verbund aus Natur- und Geisteswissenschaftlern am Verständnis der lebenden Zelle im Wandel. Das Gesamtziel des Verbundvorhabens ist die Entwicklung eines wissenschaftstheoretischen Neuansatzes, der es ermöglicht, den stetigen Fortschritt und Wandel unseres Wissens über komplexe lebende Systeme als einen langfristigen und dynamischen Transformationsprozess von Wissenssystemen zu rekonstruieren, zu beurteilen und zu dokumentieren sowie darüber hinaus erkenntnistheoretische, bildtheoretische und ontologische Probleme der vielschichtigen Modelle, Abbildungen und Repräsentationen zellulärer Prozesse lebender Systeme neu aufzugreifen und zu diskutieren. Dem Teilprojekt OntoCell fällt dabei die Aufgabe zu, die logischen und ontologischen Grundlagen von zellulären Prozessen lebender Systeme bereitzustellen. Entsprechend werden die Beiträge auf der geplanten Tagung die Themen "Leben", "Lebewesen", "Zelle und Prozess" berücksichtigen und aus philosophischer Sicht sich um die Klärung damit einhergehender fundamentaler ontologischer Fragen bemühen.

    Von Rostocker Seite zum Beispiel wird das durch die Vorstellung einer Ereignistheorie geschehen, zu der sich die Logik des Aspekts von Antony Galton in den letzten 25 Jahren gemausert hat. Diese Theorie ist zwar in einer der arithmetischen nachgebildeten Formelsprache des reinen Denkens verfasst, legt aber ihren Aussagen keine arithmetischen Gegenstände, Eigenschaften und Relationen zugrunde, sondern spricht in zeitlichen Aussagen über Zustände, Ereignisse und lebende Systeme. Sie hat es nicht mit einem Redebereich unwandelbarer, zeitloser Gegenstände zu tun, sondern sieht sich der évolution créatrice gegenüber. Es gehört zu den hervorstechenden Zügen besagter Ereignistheorie, dass sie in ihrer Semantik gar nicht erst von Redebereich spricht, sondern all das betrachtet, was war bzw. ist, und sich offen hält für das, was die Zukunft bringen wird. So kann es nicht ausbleiben, dass sie bei der Ausarbeitung des Interpretationsbegriffes und der Semantik atomarer sowie quantifizierter Sätze noch gänzlich unerforschtes Neuland betritt.

    Das Verständnis der lebenden Zelle im Wandel stellt Ansprüche an die moderne Logik, welche diese nur durch ihren eigenen Wandel erfüllen kann, der sie von der angestammten Orientierung an den Zahlen zur Einbeziehung der Tatsachen des Lebens führt.

    Tagungsprogramm

    Donnerstag, 25.3.2010

    9.15-10.45 Uhr
    Bertram Kienzle (Rostock) „Propositionale Repräsentation von alternden Entitäten, ihrem Tun, Sein und Werden (I. Teil)“

    11.15-12.45 Uhr
    Marianne Schark (Freiburg) „Zur ontologischen Bestimmung von Zellen als kleinste lebende Einheit“

    14.30-16.00 Uhr
    Johanna Seibt (Aarhus) „Allgemeine Prozesstheorie“

    16.30-18.00 Uhr
    Niko Strobach (Saarbrücken) „Einzellflaschenhälse“

    Freitag, 26.3.2010

    9.15-10.45 Uhr Martin Lemke (Rostock) „Ereignis-Ontologie“

    11.15-12.45 Uhr
    Stefan Schulz (Freiburg) „Repräsentation von Prozessen und Funktionen in biomedizinischen Ontologien“

    14.30-16.00 Uhr
    Johanna Seibt (Aarhus) „Die Ontologie emergenter Prozesse in biologischen Zellen“

    16.30-18.00 Uhr
    Mathias Brochhausen (Saarbrücken) „Ist Speziation ein Prozessmuster“

    Samstag, 27.3.2010

    9.15-10.45 Uhr
    Ludger Jansen (Rostock) „Prozessbeteiligte“

    11.15-12.45 Uhr
    Bertram Kienzle (Rostock) „Propositionale Repräsentation von alternden Entitäten, ihrem Tun, Sein und Werden (II. Teil)“

    Ihre Anmeldung senden Sie bitte an: bertram.kienzle(at)uni-rostock.de! http://www.iph.uni-rostock.de/Workshops.144.0.html

    Edited once, last by Spirit (January 23, 2010 at 8:55 PM).

  • Bioprozesse – Logik und Ontologie lebender Systeme

    vom 25. bis 27. März 2010, Uni Rostock, Wismarsche Straße 8

    Am Zentrum für Logik, Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte der Universität Rostock arbeitet ein Verbund aus Natur- und Geisteswissenschaftlern am Verständnis der lebenden Zelle im Wandel. Das Gesamtziel des Verbundvorhabens ist die Entwicklung eines wissenschaftstheoretischen Neuansatzes, der es ermöglicht, den stetigen Fortschritt und Wandel unseres Wissens über komplexe lebende Systeme als einen langfristigen und dynamischen Transformationsprozess von Wissenssystemen zu rekonstruieren, zu beurteilen und zu dokumentieren sowie darüber hinaus erkenntnistheoretische, bildtheoretische und ontologische Probleme der vielschichtigen Modelle, Abbildungen und Repräsentationen zellulärer Prozesse lebender Systeme neu aufzugreifen und zu diskutieren. Dem Teilprojekt OntoCell fällt dabei die Aufgabe zu, die logischen und ontologischen Grundlagen von zellulären Prozessen lebender Systeme bereitzustellen. Entsprechend werden die Beiträge auf der geplanten Tagung die Themen "Leben", "Lebewesen", "Zelle und Prozess" berücksichtigen und aus philosophischer Sicht sich um die Klärung damit einhergehender fundamentaler ontologischer Fragen bemühen.

    Von Rostocker Seite zum Beispiel wird das durch die Vorstellung einer Ereignistheorie geschehen, zu der sich die Logik des Aspekts von Antony Galton in den letzten 25 Jahren gemausert hat. Diese Theorie ist zwar in einer der arithmetischen nachgebildeten Formelsprache des reinen Denkens verfasst, legt aber ihren Aussagen keine arithmetischen Gegenstände, Eigenschaften und Relationen zugrunde, sondern spricht in zeitlichen Aussagen über Zustände, Ereignisse und lebende Systeme. Sie hat es nicht mit einem Redebereich unwandelbarer, zeitloser Gegenstände zu tun, sondern sieht sich der évolution créatrice gegenüber. Es gehört zu den hervorstechenden Zügen besagter Ereignistheorie, dass sie in ihrer Semantik gar nicht erst von Redebereich spricht, sondern all das betrachtet, was war bzw. ist, und sich offen hält für das, was die Zukunft bringen wird. So kann es nicht ausbleiben, dass sie bei der Ausarbeitung des Interpretationsbegriffes und der Semantik atomarer sowie quantifizierter Sätze noch gänzlich unerforschtes Neuland betritt.

    Das Verständnis der lebenden Zelle im Wandel stellt Ansprüche an die moderne Logik, welche diese nur durch ihren eigenen Wandel erfüllen kann, der sie von der angestammten Orientierung an den Zahlen zur Einbeziehung der Tatsachen des Lebens führt.

    Tagungsprogramm

    Donnerstag, 25.3.2010

    9.15-10.45 Uhr
    Bertram Kienzle (Rostock) „Propositionale Repräsentation von alternden Entitäten, ihrem Tun, Sein und Werden (I. Teil)“

    11.15-12.45 Uhr
    Marianne Schark (Freiburg) „Zur ontologischen Bestimmung von Zellen als kleinste lebende Einheit“

    14.30-16.00 Uhr
    Johanna Seibt (Aarhus) „Allgemeine Prozesstheorie“

    16.30-18.00 Uhr
    Niko Strobach (Saarbrücken) „Einzellflaschenhälse“

    Freitag, 26.3.2010

    9.15-10.45 Uhr Martin Lemke (Rostock) „Ereignis-Ontologie“

    11.15-12.45 Uhr
    Stefan Schulz (Freiburg) „Repräsentation von Prozessen und Funktionen in biomedizinischen Ontologien“

    14.30-16.00 Uhr
    Johanna Seibt (Aarhus) „Die Ontologie emergenter Prozesse in biologischen Zellen“

    16.30-18.00 Uhr
    Mathias Brochhausen (Saarbrücken) „Ist Speziation ein Prozessmuster“

    Samstag, 27.3.2010

    9.15-10.45 Uhr
    Ludger Jansen (Rostock) „Prozessbeteiligte“

    11.15-12.45 Uhr
    Bertram Kienzle (Rostock) „Propositionale Repräsentation von alternden Entitäten, ihrem Tun, Sein und Werden (II. Teil)“

    Ihre Anmeldung senden Sie bitte an: bertram.kienzle(at)uni-rostock.de! http://www.iph.uni-rostock.de/Workshops.144.0.html

    Edited once, last by Spirit (January 23, 2010 at 8:55 PM).

  • Tübingen: Internationale Tagung - Human Nature and Self Design

    Hier gibt es per Video-Stream einige interessante Vorträge dieser Tagung: http://timms.uni-tuebingen.de/List/List01.as…__00__hnsd_000_

    Beispielsweise:

    "We are Apes. Towards a Radical Evolutionary Anthropology" (Prof. Dr. Volker Sommer)

    "Does the Chimpanzee have a Theory of Mind? 30 Years later" (Prof. Dr. Josep Call)

    "Eccentric Positionality and the Limits of Human Conduct" (Prof. Dr. Hans-Peter Krüger)

    "Anthropology as an Empirical Discipline" (Prof. Dr. Jean-Jacques Hublin)

    "Genetic Modifications - Possibilities and Limits of Gene Therapy" (Prof. Dr. med. Boris Fehse)

    "Ethical Assessment of Genetic Modifications and Gene Therapy" (Prof. Dr. Nikolaus Knoepffler)

  • Tübingen: Internationale Tagung - Human Nature and Self Design

    Hier gibt es per Video-Stream einige interessante Vorträge dieser Tagung: http://timms.uni-tuebingen.de/List/List01.as…__00__hnsd_000_

    Beispielsweise:

    "We are Apes. Towards a Radical Evolutionary Anthropology" (Prof. Dr. Volker Sommer)

    "Does the Chimpanzee have a Theory of Mind? 30 Years later" (Prof. Dr. Josep Call)

    "Eccentric Positionality and the Limits of Human Conduct" (Prof. Dr. Hans-Peter Krüger)

    "Anthropology as an Empirical Discipline" (Prof. Dr. Jean-Jacques Hublin)

    "Genetic Modifications - Possibilities and Limits of Gene Therapy" (Prof. Dr. med. Boris Fehse)

    "Ethical Assessment of Genetic Modifications and Gene Therapy" (Prof. Dr. Nikolaus Knoepffler)

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